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Unsterbliche Sehnsucht

Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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das letzte Mal, als die russische Regierung das versucht hat, ist sie kläglich gescheitert.«
    Ja, an das Blutbad konnte er sich noch gut erinnern. Es war ja schließlich nicht so, als hätten seinesgleichen nichts mit der Sache zu tun gehabt. Es war einer dieser verdammten Gefallen eines Dämons gewesen, aber es erwies sich nun mal als ziemlich nützlich, die Politiker in der Hand zu haben.
    Mit verschränkten Armen starrte er sie an. »Ja, wie schon gesagt, das interessiert mich nicht. Wenn sich dein Bettgeflüster darum drehen soll, dann nur zu – leg los, sobald du einen meiner Brüder ausgewählt hast.«
    Sie fauchte wie eine Katze, die Wasser abbekam. »Wissen Sie, ich kenne Typen wie Sie, mein Dekan ist schlichtweg ein Arschloch. Wissenschaftliche Fragestellungen interessieren ihn nicht die Bohne, er möchte nur wissen, wie er mit den Forschungsergebnissen möglichst viel Geld machen kann. Erst wenn ich ihm schwarz auf weiß zeige, welches wirtschaftliche Potenzial in meiner Forschung steckt, hab ich ihn. Umgekehrt heißt das: Geht er davon aus, damit keine müde Mark verdienen zu können, bin ich am Arsch und erhalte keine Unterstützung, kein Labor, kurzum, gar nichts. Wenn Sie mich also jetzt von meinem Labor fernhalten, hilft mir das nicht gerade weiter. Geldgeber aus der Wirtschaft dagegen würden dafür sorgen, dass ich unter den gleichen Bedingungen weiterarbeiten könnte.«
    »Wenn du Geld brauchst … Wir sind dazu in der Lage, dir welches zu geben.« Alles und jeder hatte seinen Preis. Das wusste er nur allzu gut.
    Doch sie ging über seine Worte hinweg, als hätte er ihr alten, stinkenden Fisch angeboten. »Wissen Sie, wie lange ich schon forsche? Ich habe zahlreiche Untersuchungen durchgeführt und verifiziert, bestehende Aufzeichnungen durchgearbeitet, an Expertenrunden teilgenommen. Ich bin da an etwas dran, das weiß ich.«
    Okay. Er lehnte sich zurück, denn offenbar konnte es noch dauern, bis sie mit ihren Ausführungen fertig war. Sie kam gerade erst richtig in Fahrt, und es wäre eine Schande gewesen, ihren Wortschwall zu unterbrechen.
    »Ich bin nicht irgendein Berater, den Sie sich ›ausleihen‹ können, Zer.« Als er seinen Namen aus ihrem Mund hörte, durchlief ihn ein leichter Schauer der Erregung, doch ihre nächsten Worte kamen einer unliebsamen Überraschung gleich. »Ich möchte Ihre Schecks nicht, genauso wenig wie ich wollte, dass Sie sich einmischen. Glauben Sie vielleicht, ich wüsste nicht genau, was dann passieren würde?« Sie kniff ihre umwerfend schönen Augen zusammen. »Sie übernähmen die Kontrolle, und ich hätte kein Mitspracherecht mehr. So verhält es sich immer, wenn Geld im Spiel ist.«
    Verdammt richtig, er würde die Kontrolle übernehmen. Aber das hatte absolut nichts mit dem Geld zu tun.
    »Und Fördergelder zu beziehen?«, fuhr sie in diesem tiefen, akzentuierten,
sexy
Tonfall fort, während sie mit den Händen flocht und zwirbelte, um ihre Frisur wieder in Ordnung zu bringen. »Das ist auch so eine Sache. Sie haben es versaut, indem Sie mich hierherschafften.« Ihr Haar saß nun wieder perfekt und sie ließ die Hände sinken, um die Arme vor der Brust zu verschränken. Oh ja, wenn Blicke töten könnten, wurde er gerade mit dem richtigen bedacht, denn sie sah ihn an, als nähme sie Maß für seinen Sarg.
    »Bringen Sie das wieder in Ordnung«, verlangte sie.
    »Das könnte ich, Baby …« Zer stand auf und streckte sich ausgiebig. »Ich möchte es aber nicht.« Er schenkte ihr ein bedächtiges, aber eiskaltes Lächeln. Es interessierte ihn nicht, ob er sie zu Tode erschreckte. »Zwing mich doch dazu.«
    Ja, er hatte genug vom Verhandeln. Seine Dozentin musste endlich ein paar harte, brutale Fakten begreifen, egal, wie wenig ihr diese auch passen mochten. Er beugte sich auf dem Bett über sie, sodass sie ihm nicht ausweichen konnte. Natürlich wehrte sie sich, als wäre sie stark genug, um ihn wegzudrücken. Doch keine Chance. Er verschränkte die Finger mit ihren und zog ihre Hände langsam nach oben über ihren Kopf.
    »Du hörst mir jetzt einmal zu.« Mit großer Genugtuung nahm er wahr, dass sich der perfekt modellierte Haarknoten erneut löste. »Du hast hier nicht das Sagen, sondern ich. Und wie mir scheint, gefällt es dir ganz gut, gekidnappt worden zu sein. Spielst du gern verführerische kleine Spielchen mit deinen Liebhabern, Baby?«
    »Nein.« Sie funkelte ihn an und schüttelte den Kopf, woraufhin er ihre beiden Handgelenke mit einer Hand

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