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Unsterbliche Versuchung 2

Unsterbliche Versuchung 2

Titel: Unsterbliche Versuchung 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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versprach ich. Dicke Tränen verschleierten bereits meine Sicht, aber ich hob den Kopf nicht. Ich wollte nicht, dass er sah, wie sehr ich litt.
„Ich weiß. Du wirst immer für mich da sein, egal was geschieht“, murmelte er.
„Das werde ich“, flüsterte ich. Ein letztes Mal küsste ich ihn, dann versenkte ich meine Zähne in seiner Halsschlagader und flößte ihm das tödliche Gift ein.
Der Sterbliche Toma Jenks, fünfundzwanzig Jahre jung, verstarb in der Nacht zum neunten August 1993. Ich hatte ihn getötet, um der Unsterblichkeit Platz zu schaffen und ihn gesund zu mir zurück zu schicken.
Voller Hoffnung verbrachte ich die Stunden an seiner Seite und sehnte mich so sehr nach einer gemeinsamen Zukunft, dass ich wirklich alles ertragen würde, um ihn niemals zu verlieren. Ich selbst würde für ihn durch die Hölle gehen!

Hätte ich geahnt, dass …
    ***
    „YEN!“ Mein Kopf flog hart zur Seite. Überrascht riss ich die Augen auf. „Meine Güte. Reiß dich gefälligst zusammen!“, schnauzte Jules ungehalten und sah mich zornig an. Etwas irritiert musterte ich sie, bis ich begriff, dass sie über mich gebeugt dastand und ich auf dem weichen Teppich lag.
„Bin wohl eingeschlafen“, murmelte ich und blinzelte die Tränen fort, die sich klammheimlich in meine Augenwinkel gestohlen hatten.
Sie seufzte theatralisch und stemmte die Hände in die Hüften. „Wenn Chace dich so sehen würde, würde er dich ...“
„Chace? Wie zur Hölle kommst du denn jetzt auf den?“, rief ich angewidert.
Ich hätte schwören können, dass ihre Wangen sich dunkel färbten, obwohl das dank ihrer Hautfarbe nicht wirklich zu erkennen war.
„Weil er der einzige anständige Mann in deinem Leben ist.“
„Er war mein Boss!“ Ich schnaubte entrüstet und rappelte mich auf. „Wie geht es Dan? Ist er okay?“
„Ich muss wohl anfangen Hamburger zu essen, damit es dich einmal meinetwegen vor Sorge zerreißt, was?“, bemerkte sie beleidigt. Ich presste einen leisen Fluch hervor. Jules zuckte nur die Schultern und trat zur Seite. „Ist doch wahr.“
Brandon stand neben der Couch, mit leicht gegrätschten Beinen und zeigte grinsend mit dem Daumen zur Decke. In der anderen Hand hielt er immer noch die Infusionsflasche. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie leerer geworden war. „Ist das Zeug richtig angeschlossen?“, brachte ich meinen Zweifel hervor.
Mit gerunzelter Stirn trat ich auf den bewusstlosen Mann zu, lauschte seinem schwachen Herzschlag und dem flachen Atem. Es hatte sich überhaupt nichts getan. Verzweiflung schnürte mir die Kehle zu.
„Mehr kann ich nicht für ihn tun. Wir müssen warten bis die Infusion anschlägt.“
„Das ist alles?“
„Du könntest ihn ins Krankenhaus bringen lassen. Das Ergebnis wäre dennoch das Selbe. Es gibt nun mal kein Wundermittel, das die Blutbildung so schnell ankurbelt. Das wäre ja fantastisch. Nie wieder schlaffe Blutwirte“, fantasierte sie begeistert und klatschte in die Hände. Plötzlich wurde sie ernst. „Natürlich gäbe es noch einen anderen Weg.“ Ihre dunklen Augen funkelten aufgeregt.
„VERGISS ES!“, giftete ich sie scharf an. „Niemals wieder!“
„Toma war ein Reinfall! Ein misslungener erster Versuch! Dieser Sterbliche hier ist bei weitem stärker und … mein Gott … sieh dir diese Muskeln an.“
„Hey!“, rief Brandon empört, fasste sich an den Shirtsaum und hob es an. Er war muskulös, aber bei Weitem nicht so gut gebaut wie Dan. „Ich bin auch nicht ohne!“, beschwerte er sich schmollend und ließ die Brustmuskulatur zucken.
„Jaja, mein Süßer!“ Abwesend strich Jules über seinen flachen Bauch und klatschte kurz auf sein Sixpack. „Ich wette Chace ist auch nicht ohne.“ Sie grinste zuckersüß.
„Oh Gott, Jules. Was hast du nur mit Dracula?“, stöhnte ich genervt.
Haarsträhnen hingen in Dans Stirn und ich war versucht sie wegzustreichen. Der Drang ihn zu berühren, nur um herauszufinden ob er noch warm war, war gewaltig, aber ich wollte mir die Blöße einfach nicht geben. Die Erinnerung an Tomas abkühlenden Körper war so übermächtig, dass ich mir die Unterlippe blutig biss, um nicht zu schluchzen.
„Dracula?“, rief Jules verblüfft. „Weiß er, dass du ihn so nennst?“
„Hast du dir Moran mal angesehen? Der Typ verkörpert Dracula!“, grummelte ich und verdrängte die düsteren Gedanken. Ich musste jetzt optimistisch bleiben. Auch wenn mir das im Angesicht der Tatsache, dass Dan sich immer noch nicht rührte, wirklich schwer

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