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Unsterbliche Versuchung

Unsterbliche Versuchung

Titel: Unsterbliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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sprach nur die halbe Wahrheit. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Panik wallte in mir auf.
Vielleicht wussten die Vampire es bereits? Nein. Das war Blödsinn. Dann hätte mich Brad ganz sicher gleich aufs Revier geschleift. Trotzdem, Dan verbarg etwas vor mir. Etwas Wichtiges.
„Dan, bitte, du musst es mir sagen!“ Ich legte meine ganze Überredungskunst in meinen Blick und blinzelte ihn flehend an.
„Sag mir, wer sie ist.“
MOAH! Er war so verdammt stur! Ich war versucht ihn zu schlagen, schon wieder. Dieser Kerl machte mich echt wahnsinnig. Fluchend warf ich die Arme in die Luft.
„Das geht dich nichts an, verdammt nochmal!“
„Fein.“ Er drehte sich zur Tür und machte Anstalten sie zu öffnen. Einen Herzschlag lang starrte ich seinen breiten Rücken an. Wenn ich ihm von ihr erzählte, präsentierte ich ihm meine wunde Seele auf einem Silbertablett. Ich wollte nicht, dass er wusste, wie verletzt ich war und wie sehr ich damit zu kämpfen hatte. Ach, verdammt.
Ich musste ihm ja nicht alles sagen, entschied ich schließlich. Die Informationen die Dan zurückhielt, waren im Moment einfach zu wertvoll für mich.
„Sie ist eine von Tomas Eroberungen.“ Meine Schultern bebten unter der Last der Erinnerungen. Ich war geschockt, wie weh es tat, das Erlebte auch nur anzudeuten. In jeder weiteren Sekunde nahm die Vergangenheit feste Form an, drängte sich in mein Bewusstsein und versuchte mir meine Dummheit vor Augen zu führen und mir zum zweiten Mal in zehn Jahren das Herz aus der Brust zu reißen. Wütend schob ich die Bilder, die Stimmen, beiseite und wartete auf seine Antwort. „Jetzt sag mir, was mit den beiden Männern nicht in Ordnung ist, Dan. Bitte!“
Langsam drehte er sich zu mir um. „Sieh mich nicht so an“, giftete ich als ich seinen bedauernden Blick bemerkte. „Ich brauche dein Mitleid nicht!“
Er stand da wie eine Statur, reglos und sah mich an. Die Spitzen seiner dunkelbraunen Haare hingen ihm in der Stirn. Sie reichten schon bis zur Nasenwurzel und verliehen der stummen Gestalt ein wildes und anziehendes Äußeres. Mein Puls raste, als ich mir vorstellte, wie er auf mich wirken würde, wenn er kein Sterblicher mehr wäre. Zornerfüllt schob ich auch diese Gedanken beiseite.
„Sie werden für den Rest ihres Lebens Pflegefälle sein.“
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis seine Worte in meinen Kopf drangen. Geschockt taumelte ich zurück, stieß gegen den kleinen Tisch neben dem Bett. Mit einem dumpfen Klatschen landete ein Infusionsbeutel auf dem Boden.
„Der Vampir, der sie angegriffen hat, hat bei der Erinnerungslöschung scheinbar den Großteil der Gehirnfunktionen außer Gefecht gesetzt“, fuhr er fort. Trotz meines gesenkten Kopfs, damit Dan nicht bemerkte wie blass ich geworden war, spürte ich, dass er mich ganz genau beobachtete.
Ich ertrug es nicht länger.
„Ich muss raus!“, keuchte ich schließlich und stürzte zum Fenster.
„Yen!“
„Ich muss hier raus.“ Mit einem kräftigen Ruck riss ich es auf. Mir war egal was für einen verrückten Eindruck ich gerade machte, aber ich hielt es nicht mehr aus. Ich wollte weg! Weg von den Sterblichen, weg von mir! Meine Haut fühlte sich eng an, fremd. Ich war versucht sie abzustreifen wie ein Kleidungsstück, um aus diesem Alptraum und dieser Hülle, die mich dort gefangen hielt, zu entkommen. Irgendwie schien der Sauerstoffgehalt in dem Zimmer abzunehmen. Ich schnappte laut nach Luft und würgte. Selbst die kühle Nachtluft die ins Innere kroch, beruhigte mich nicht. Zitternd fasste ich mir an die Kehle und keuchte. Meine Knie wurden weich. Alles begann sich zu drehen.
„Yen, beruhige dich.“
Dan presste sich von hinten an mich. Seine Arme wickelten sich um meinen Oberkörper und drückten meine nach unten. „Ganz ruhig“, flüsterte er. Dans Stimme vibrierte in meinem Rücken. „Es ist alles okay, Yen.“
„Nichts ist okay“, stieß ich hervor und schluckte schwer. Meine Gegenwehr war nur schwach, der Blick verschleiert. Verängstigt kniff ich die Augen zusammen, konzentrierte mich auf die Atmung. Ich war höchstwahrscheinlich der einzige Vampir auf dieser Welt, der je mit einer Panikattacke zu kämpfen hatte.
Dan hatte recht, ich war definitiv nicht normal.
„Tot wären die Beiden vermutlich besser dran. Jetzt werden sie bis zu ihrem Lebensende sabbernd und in Windeln gepackt in einem Bett liegen und an die Decke starren.“ Wütend zog ich die Nase hoch. „Das ist alles meine Schuld.“ Unbewusst krallte ich

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