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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Sie spürte seine Anwesenheit nach einer Minute, aber ihre Verbindung schwankte und flackerte, bis Justin sich zurückmeldete. Stella!
    Justin, es geht um Sam, er wurde entführt. Sie fahren zur Dorfwiese.
    Ich weiß, Liebling.
    Was?! Woher?
    Sam hat sich bei mir eingeklinkt, um mich zu Hilfe zu rufen, gleich nachdem es passiert war. Tom ist auch bei mir. Wir sind schon unterwegs.
    In dem Moment fuhr Elizabeth vor. Judy sprang hinein, von Stella geschoben, während Antonia den Beifahrersitz nahm. Ehe auch nur eine von ihnen den Gurt angelegt hatte, fuhr Elizabeth schon die Gasse entlang, raste um die Ecke und streifte die Hecke, ohne auf dieses dumme Schlagloch zu achten. Stella legte der Form halber ihren Sicherheitsgurt an – immerhin saß neben ihr eine Sterbliche.
    Judy war kreidebleich im Gesicht und zitterte noch immer. Sie sollte ihr Zuspruch anbieten, aber sie musste Justin kontaktieren.
    Hast du ihn?
    Wir sind fast da. Sobald ich Sam zu Gesicht bekomme, sage ich es dir. Er fürchtet sich schrecklich und sagt immer wieder, James sei verletzt. Angeschossen .
    Letzteres behielt sie lieber für sich. Judy sah sowieso schon fix und fertig aus. Weißt du denn, wo er ist?
    Die Verbindung ist stark und klar. Ich krieg ihn.
    Das war ihr zwar alles unerklärlich, aber darüber würde sie sich später Gedanken machen. Musste mit dem Blut zu tun haben, dass Justin von ihm genommen hatte. Was auch immer es war, sie dankte Abel dafür!
    Elizabeth fuhr mit Vollgas voran. Der Van schaukelte dermaßen, dass Antonia Mühe hatte, Michaels Nummer einzutippen. Es läutete, und sie wünschte sehnlichst, er möge da sein und sofort rangehen. Wenn er nun draußen im Tonschuppen war und das Telefon ausgeschaltet hatte oder …
    »Antonia?« Er war da!
    Mit einer Sterblichen auf dem Rücksitz musste sie möglichst verklausuliert sprechen, aber verdammt, darüber würden sie sich später Sorgen machen. Judy war sowieso fast bewusstlos vor Angst. »Ich brauche deine Hilfe. Lass alles stehen und liegen. Jemand – zu aufwendig, das jetzt zu erklären – hat Sam und James entführt. Sie fahren in einem Van in Richtung Dorfwiese. Wir verfolgen sie, aber sie haben einen Vorsprung.«
    »Soll ich sie abfangen?« Abel möge ihm danken! Er wusste, was zu tun war, ohne dass sie es sagte. »Bitte. Justin und Tom sind bereits unterwegs.«
    »Über welche Straße kommt ihr denn? Die, die zu meinem Haus führt?«
    »Nein. Die schmale Straße, die hinter unserem Haus vorbeiführt.« Elizabeth fuhr mitten durch ein Schlagloch. »Die Holperpiste hinter unserem Haus.«
    »Lea Lane.«
    »Genau.«
    »Schlecht. Die wird erst noch zu einer Holperpiste gegen das Ende der Dorfwiese. Da kreuzen viele zerfurchte Reitwege, und es ist sehr waldig. Kein Zuckerspiel auf vier Rädern. Ich komme auf alle Fälle, auf vier Beinen und entsprechend schnell. Tschüs.«
    Da war er auch schon weg und vollkommen unerreichbar, da Pumas keine Handys benutzten. Aber er war eine weitere Hoffnung, auf die man zählen konnte.
    Judy packte Stella am Arm. »Mit wem telefoniert sie? Wir sollten die Polizei anrufen.«
    »Mach du dir keine Gedanken!«, sagte Stella ziemlich schroff, denn Judys Gequassel störte die Gedankenverbindung mit Justin.
    »Judy«, meldete sich Antonia von vorne. »Vertrau uns. Wir schalten die Gesetzeshüter beizeiten ein. Mach dir keine Sorgen. Sei einfach still und wart’s ab.«
    Stella hatte ihre Zweifel, ob sie Judy damit beruhigte, aber es war keine Zeit mehr, sich darüber Gedanken zu machen. Justin war zurück.
    Ich kann ihn sehen. Tom und ich folgen ihnen dicht hinterher. Wenn ihr an der Dorfwiese seid, nehmt den Reitpfad rechts. Ich bleibe bei Sam.
    »Elizabeth, Justin kann ihn sehen! Nimm den Reitweg rechts, sobald die Straße ausläuft, und versuch mit Gwyltha in Kontakt zu treten.«
    »Zu wem in Kontakt treten?«, fragte Judy.
    »Wir sind bald da«, sagte Elizabeth, ohne auf Judy im Geringsten einzugehen.
    »Ich bin mit einem Haufen Verrückter in einem Van eingesperrt, und mein Freund ist schwer verletzt!«, sagte Judy. »Sofort anhalten! Ich will raus!«
    Stella hatte jedes Verständnis für sie, aber … »Judy«, sagte sie und fasste sie an der Schulter, »du bleibst schön sitzen und hältst brav den Mund.«
    Judy sah sie mit großen Augen verwundert an und sagte kein Wort mehr.
    »Wie konnte ich nur«, murmelte Stella.
    »Egal. Hauptsache, es hat funktioniert!«, sagte Antonia von vorne. »Später wecken wir sie wieder.«
    Stella hoffte,

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