Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
Vom Netzwerk:
Nobelkarosse. Sam hatte recht! »Jesus! Was ist denn passiert?«
    »Später«, sagte Stella. »Ich musste schon genügend Kommentare einstecken, wenn ich mal stehen blieb, um nach dem Weg zu fragen. Also bitte nicht jetzt. Tragen wir erst mal das Gepäck rein.«
    »Ich hab ein wahnsinnig tolles Zimmer«, sagte Sam. »Gleich neben dem von Mum, und unten an der Straße gibt es einen Reitstall, und wenn ich will, kann ich Reitstunden nehmen. Wir werden hier sicher viel Spaß haben. Verflixt …« Er kicherte. »Ein Abenteuer hatten wir ja schon.«
    »Sieht so aus, als ob das Auto auch eins hatte!«
    »Das«, sagte Stella, »ist das geringste Übel. Ich schwör dir, nach dem Tag könnte ich graue Haare kriegen, wäre das nicht gegen meine Natur.«
    Elizabeth hielt es nun kaum mehr aus, aber wenn Stella mit der Wahrheit noch nicht rausrücken wollte, war das ihre Sache. »Wo willst du das Auto denn reparieren lassen?«
    »Das hat noch Zeit.« Sie sperrte den Kofferraum auf. »Hilfst du mir mal?« Elizabeth schnappte sich einen Koffer. »Sam«, sagte Stella, »hol du bitte deine Bücher vorne raus!«
    Stella und Elizabeth waren vor dem verglasten Eingangsbereich angekommen, als Sam rief: »Mum! Schau doch mal!«
    Ghule reagierten fast genauso schnell wie Vampire. Elizabeth war nur eine Schrittlänge hinter Stella, als sie zum Auto zurückrannten. Sam stand mit großen Augen vor der offenen Beifahrertür. »Was ist das, Mum?«, fragte er und zeigte auf eine Ledertasche auf dem Boden.
    »Verflixt, wenn ich das wüsste, Sam.«
    Das brachte ihr ein strenges »Mum, du hast geflucht« von ihrem Sohn ein.
    »Tut mir leid, Sam, aber das macht die Aufregung.«
    »Meinst du, sie könnte von dem Dieb sein, Mum?«
    Elizabeth wurde bewusst, dass sie den entscheidenden ersten Teil verpasst hatte. »Was geht hier eigentlich vor?«
    »So ganz verstehe ich das auch nicht«, antwortete Stella, »aber ein Blick da hinein könnte uns vielleicht weiterhelfen.« Sie griff nach der Tasche. »Schwer.« Sie wuchtete sie aus dem Auto. »Wir nehmen sie mit den anderen Sachen mit nach oben und sehen nach, was drin ist.«
    Elizabeth bewunderte Stellas Selbstdisziplin. Sie ließ Sam tatsächlich so lange warten, bis alles oben war. Dann schloss sie die Tür ab und widmete sich der Tasche.
    »Wir sollten Elizabeth doch besser erzählen, was passiert ist, Mum«, schlug Sam vor.
    Stella nickte und erklärte, unterstützt von Sam, mit wenigen Sätzen, wie es dazu gekommen war, dass beide Frontscheinwerfer ihres Autos kaputt und die vordere Stoßstange demoliert waren.
    Elizabeth schluckte. »Jesus! Hattest du denn keine Angst, Sam?«
    »Natürlich! Aber als ich gesehen habe, dass Mum hinterherkommt, wusste ich, dass alles gut wird.« Er grinste. »Als hätte man Superwoman zur Mutter.«
    Stellas Miene ließ eine andere, ernstere Sicht erahnen. »Ich muss mir nun wohl den Kopf wegen Verletzung eines Sterblichen zerbrechen, aber sollte Gwyltha es wagen, mir deswegen Vorwürfe zu machen, dann kriegt sie was zu hören.«
    »Wir können die Geschichte auch für uns behalten«, sagte Elizabeth. »Der Typ wird wohl kaum damit hausieren gehen, dass eine Frau das Auto, das er stehlen wollte, bei voller Fahrt eingeholt, ihn rausgezogen und über eine Hecke geschmissen hat, oder?«
    »Wahrscheinlich weiß er noch immer nicht so recht, was da eigentlich passiert ist!«
    Sam unterbrach die beiden. »Wann sehen wir endlich nach, was da drin ist? Vielleicht ein Schatz?«
    »Könnte auch ’ne Bombe sein«, meinte Elizabeth.
    »Bitte!«, flehte Stella. »Mir reichen schon Sams wilde Fantasien. Da musst du nicht noch eins draufsetzen.«
    »Wenn du die Tasche einfach aufmachst, ist das Rätsel gelöst«, stellte Sam klar.
    Stella zog den Reißverschluss auf, worauf sich die Tasche wie von alleine öffnete. Darin befanden sich mehrere in Stoff eingewickelte Päckchen sowie ein Lederetui. Stella nahm das Etui und wickelte die Bänder auf. Es ließ sich auseinanderrollen wie ein altmodisches Nähetui, enthielt aber weder Nadeln noch Scheren.
    »Was ist das?«, fragte Sam.
    »Einbruchswerkzeuge, wenn mich nicht alles täuscht«, erwiderte Elizabeth.
    »Woher weißt du das?«, fragte Stella.
    »Ich hab mich mal ausgesperrt und musste den Schlüsseldienst rufen. Er hatte einen Satz mit Dietrichen dabei. Und arbeiten Tresorknacker nicht mit Stethoskopen? In Filmen jedenfalls schon.«
    »Hey« – Sams Stimme überschlug sich fast vor Aufregung – »glaubt ihr wirklich, das war

Weitere Kostenlose Bücher