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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Stella spürte, dass diese Geschichte alles andere als ausgestanden war, und gestohlener Schmuck im Wert von Millionen bedeutete garantiert Ärger auf der ganzen Linie.
    »Unter uns gesagt, ich glaube, ein Vamp, ein Ghul und Sam sind durchaus in der Lage, die Stellung zu halten, bis Verstärkung eintrifft.«
    »Ich hoffe bloß, dass sie bald hier sind. Sam glaubt gern, er könnte es in allem Justin gleichtun.«
    »Er hat, was –« Von Elizabeth’ Handy ertönte wieder die Titelmelodie des Rosaroten Panthers. Verflixt! Wer war das? Tom noch mal? Sie klappte das Handy auf. »Hallo?«
    »Miss Connor, hier Ida Collins.«
    »Ja?«
    »Ich habe mit Emily gesprochen. Wir beide und Mildred sind bereit, Sie heute Abend zu treffen. In einer Stunde im Haus von Emily. Dort können wir uns ungestört unterhalten. Die Adresse ist Bower Cottage, am Dorfanger gegenüber von Orchard House, das Haus mit der Eibenhecke und dem weiß gestrichenen Gartentor.«
    Verflixt, genau das hatte sie sich erhofft und ausgerechnet jetzt konnte sie nicht. »Ida, Mrs Collins. Heute Abend geht es nicht. Unmöglich.«
    »Aber Sie wollten uns doch treffen!«
    »Natürlich, und ich will immer noch. Es ist nur leider was dazwischengekommen. Wie wär’s mit morgen?«
    »Sieht schlecht aus. Mildred geht samstags zum Bingo.«
    Elizabeth hätte sich sonst wohin beißen können. Sie hatte sich dieses Treffen so sehr gewünscht, aber Stella im Stich zu lassen, kam nicht infrage.
    »Tut mir ja wirklich leid. Wie wär’s mit Montag?« Bis dahin wären sie sicher aus der Patsche.
    »Kann ich nicht sagen. Ich muss die anderen fragen.«
    »Tun Sie das, bitte, und richten Sie ihnen aus, dass es mir leidtut.«
    Elizabeth meinte ein beleidigtes Schniefen zu hören, kurz bevor Ida auflegte. Wie schade. Aber es würde noch genug Zeit geben, eventuelle Unstimmigkeiten wieder auszubügeln.
    »Ist was passiert?«
    Elizabeth, nicht sicher, wie Stella über Hexen dachte, schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich. Nur dumm gelaufen. Ich, ganz nervende Amerikanerin, wollte unbedingt ein paar Damen hier vom Ort treffen, und jetzt soll das Ganze schon in einer Stunde stattfinden. Aber sie werden es verschieben. Bleibt ihnen nichts anderes übrig.« Stella akzeptierte kopfnickend. Gut. Keine Erklärungen mehr nötig. »Wir gehen vielleicht mal lieber runter und schauen, was Sam mir zum Abendessen ausgesucht hat.«
    Beim Stichwort Sam ließ Stella alles stehen und liegen. »Dann los.«
    Nur das Geschmeide packten sie noch schnell zusammen, stopften es wieder in die Tasche und versteckten selbige in Stellas Koffer – bloß keine Zimmermädchen aufschrecken, die vielleicht zum Aufdecken der Betten hereinkamen –, dann machten sie die Tür hinter sich zu und gingen nach unten in die großzügige Lobby mit dem Marmorfußboden.
    Sam war gut beschäftigt.
    Er winkte sie zu seinem Platz an einem Fenstertisch heran, in einem Raum gleich neben der menschenleeren Hotelbar. Ausgebreitet vor ihm lag eine Karte, und zwei uniformierte Kellnerinnen und der Barmann schienen ihm förmlich an den Lippen zu hängen.
    »Mum!«, rief er ihnen quer durch den Raum entgegen. »Ich hab eine Karte aufgetrieben.« Eine Fanta und eine Packung Chips hatte er offenbar gleich mit organisiert. »Hier gibt es viele nette Sachen in der Umgebung und viel zu unternehmen. In Leatherhad gibt es eine alte römische Villa, die Dad vielleicht gern sehen würde. Sie steckt halb in der Erde, aber was soll’s, und dann gibt es noch Devil’s Punch Bowl und Hog’s Back und Leith Hill, ein richtiger Berg, wenn man den Turm darauf mitzählt, und ein Schloss in Guildford. Es gibt so viele Sehenswürdigkeiten hier, und Mr Miles« – Sam lächelte in Richtung Pförtner, der in der Eingangshalle tapfer die Stellung hielt – »sagt, er leiht mir diese Karte hier, damit wir uns aussuchen können, was wir alles besichtigen. Ist das nicht toll, Mum?«
    Er war ein bisschen übereifrig, aber sie konnte seinem Lächeln und dem Erfolg, der aus seinen Augen strahlte, nicht widerstehen. »Danke, mein Kleiner.« Sie fasste die Erwachsenen ins Auge, die ihrem Sohn fasziniert an den Lippen hingen. »Dürfen wir die Karte wirklich ein paar Tage behalten?«
    »Gewiss doch, Madam«, sagte eine völlig vernarrte Kellnerin mit Löckchenfrisur. »Wir haben noch mehr davon. Master Sam kann sie ruhig behalten.«
    Der Himmel möge ihr beistehen! Wenn Sam schon mit zehn so angehimmelt wurde, wie würde es dann erst sein, wenn er siebzehn wäre.

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