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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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heutzutage nirgendwo mehr sicher? Aber nun war nicht die Zeit, die Zunahme der Kleinkriminalität auf dem Land zu beklagen. Antonia machte einen Satz nach vorne, landete geräuschlos knapp hinter ihm und tippte ihm auf die Schulter, als er gerade einen Dietrich in das Autoschloss steckte.
    Er drehte sich starr vor Schreck um, knurrte und zückte mit der anderen Hand ein Messer. Was für ein hinterhältiger Schurke! Aber beeindrucken konnte er sie damit noch lange nicht. Blitzartig, schneller als er mit den Augen folgen konnte, entriss sie ihm das Messer und schleuderte es durch die Luft, dass es im nächsten Moment in etwa fünf Metern Höhe in einem Baum in der Nähe steckte.
    »Was soll das denn hier werden?«, fragte sie.
    »Drecksschlampe!«, zischte er, während er mit einem Blick zur Seite seine Fluchtchancen abschätzte. Da presste sie die flache Hand gegen seine Brust und nagelte ihn am Auto fest. Er sich konnte sich noch so sehr winden und treten, für ihn gab es kein Entrinnen.
    »Oh ja, absolut!«, erwiderte sie, wobei sie ihr Lächeln in der Dunkelheit wahrscheinlich verschwendete. »Du hast hier nichts zu suchen. Verschwinde!«
    Da das sowieso sein einziger Gedanke war, brauchte sie ihn nicht nochmals aufzufordern. Er gab Fersengeld, kaum als sie ihn losgelassen hatte, sah sich nur noch erschrocken um und schrie auf, als Michael aus der Hecke sprang und fauchte. Während die Geräusche eines davonbrausenden Motorrads verklangen, ging Licht in einem der Fenster über ihnen an.
    Mist!
    Um nur ja kein unnötiges Risiko einzugehen, folgte sie der Spur des Diebs und rannte, dicht gefolgt von Michael, in Richtung seines Hauses.
    Er verwandelte sich und ging mit ihr nach drinnen. Natürlich war sie versucht zu bleiben, aber nach diesem kleinen Zwischenfall wollte sie so schnell wie möglich zu Stella und Elizabeth zurück. In der Dunkelheit hatte ihr Vampirblick Beschädigungen an Stellas Auto festgestellt, und sie wollte sich vergewissern, dass niemand verletzt worden war.
    Michael hatte andere Pläne.
    »Der kommt nicht wieder. Alles in Ordnung dort. Bleib noch bis zum Morgen. Du darfst sogar zum Frühstück an mir nippen.«
    Der Vorschlag hatte was, noch dazu, als Michael ihn in seiner ganzen nackten Pracht machte, aber … »Ich muss zurück, Michael, sehen, was mit meinen Freunden los ist. Stellas Auto war beschädigt. Sieht sehr nach einem Unfall aus. Vielleicht ist ja Sam was passiert oder sonst was Schlimmes.«
    Er nickte. »In Ordnung. Aber warte lieber noch etwas. Dieser Halunke hat so laut geschrien und vielleicht das ganze Haus alarmiert. Nicht dass du noch in einen Riesenaufruhr reinplatzt.«
    Ein Alptraum. »Ich werde warten, bis sich alles beruhigt hat, und rufe dann Elizabeth an.« Vorausgesetzt, sie hatte ihr Handy über Nacht nicht ausgeschaltet.
    Es dauerte eine Weile und läutete mehrmals, bis sie ranging. »Antonia?«
    »Ist bei euch alles in Ordnung?«
    »Nun …« Die Verzögerung war ein schlechtes Zeichen. Antonia hörte Elizabeth sagen »Antonia ist dran«, dann war sie wieder zurück. »Sieht gut aus im Moment, aber es gab ein paar Probleme bei Stella und Sam.«
    Das Auto! »Sie sind doch nicht verletzt?«
    »Sam sitzt der Schreck tiefer in den Knochen, als er zugeben würde, aber es geht ihnen gut. Ein bisschen kompliziert alles. Justin und Tom sind gekommen. Sie haben sich Sorgen um dich gemacht.«
    Er war es also, mit dem Elizabeth gesprochen hatte. Das ergab Sinn. »Mir geht’s gut.« Mehr als gut sogar. »Also, tut mir leid, falls ihr gerade …, aber …«
    Elizabeth schnaubte hörbar. »Was kann ich für dich tun?«
    Auf die Ghulin war Verlass. »Ich will ohne großen Aufruhr ins Hotel. Kannst du mich reinlassen?«
    »Klar doch. Ich zieh die Vorhänge zurück, dreh das Licht an und öffne das Fenster. Dauert’s noch lang bei dir?«
    »Zehn Minuten, vielleicht ’ne Viertelstunde.«
    Annähernd so lange brauchte sie, um sich von Michael zu trennen. Es fiel ihr schwer, zu gehen. »Denk dran, du hast versprochen, mir beim Ausräumen des Ofens zu helfen«, sagte er.
    Zwar konnte sie sich an ein derartiges Versprechen nicht explizit erinnern, aber der Gedanke gefiel ihr. »Wenn mit meinen Freunden alles in Ordnung ist, bin ich da.«
    Er nickte. »Verstehe.« Dann schlüpfte er in eine Hose und begleitete sie zu ihrem Van. Sie fuhr los, und er sah ihr nach. Als sie um die Ecke bog und ihn nicht mehr im Spiegel sah, spürte sie einen merkwürdigen Stich im Herzen.
    Es war

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