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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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sein, die Vorstellung, mein eigenes Geld zu verdienen, gefällt mir. Und Miss Connor habe ich schon erklärt, dass Erinnerungen an meine Mutter mich mit diesem Garten verbinden. Ich würde ihn gerne um ihretwillen restaurieren.«
    »Ist sie schon tot?«, fragte Stella.
    »Das hat man mir gesagt.«
    Merkwürdig, aber Fragen nach einer toten Mutter schienen so gar nicht hierherzupassen. Antonia schüttelte den Kopf. Sie war selten verblüfft, aber … »Mr Chadwick, Dixie LePage ist eine gute Freundin von uns.« Ihm sank sichtlich der Mut. »Um also ehrlich zu sein, Sie haben hier nicht die besten Karten. Wenn Elizabeth will, dass Sie den Garten übernehmen, dann ist das in Ordnung. Machen Sie Ihre Arbeit und geben Sie mir keinen Grund, Sie zu feuern, denn genau das werde ich beim geringsten Anlass tun.«
    Er schluckte. Zweimal. »In Ordnung.«
    Dann verabschiedete er sich mit dem Versprechen, am nächsten Tag um Punkt neun Uhr auf der Matte zu stehen.
    Antonia schüttelte den Kopf. »Ehrlich gesagt, Elizabeth, du hast echt ein Gespür für die richtigen Leute!«
    »Wahrscheinlich hätte ich ihn nach seinem Namen fragen sollen, aber …«
    »Du kannst es nicht mehr ändern. Achte darauf, dass er seinen Job macht und sich benimmt. Sollte er dir Avancen machen, rate ich dir, bloß Tom nichts davon wissen zu lassen. Der macht sofort Hackfleisch aus dem jungen Mann.«
    »Dixie hat uns vor ihm gewarnt, richtig?«, fragte Stella. »Wir sollten uns vor ihm in Acht nehmen.«
    »Ja, das hat sie gesagt«, erwiderte Elizabeth, »aber bis jetzt hat er noch nicht versucht, mir an die Wäsche zu gehen. So ein Casanova ist der gar nicht, eher ein armes Würstchen, und wenn er mich nicht ganz hinters Licht geführt hat, dann bedeutet ihm der Garten wirklich sehr viel.«
    »Erinnert ihn halt an die Zeit, als sie versucht haben, Kit zu rösten!«, sagte Antonia schnippisch.
    »Vielleicht …« Was für ein Gedanke! »Vielleicht frag ich ihn einfach.«
    »Elizabeth!«, sagte Stella.
    »Die beste Art, es herauszufinden, und sollte er wirklich die Finger mit ihm Spiel gehabt haben, verdient er es, am Spieß gebraten zu werden. Wenn nicht, dann schadet es nicht, auch das zu wissen. Jesus, der Typ bringt doch so gut wie nichts auf die Reihe.«
    »Vielleicht hat er dir was vorgegaukelt«, sagte Stella.
    Sie hoffte, nicht.
    »Und wenn doch, dann glaube ich, werden wir allemal mit ihm fertig«, sagte Antonia. »Um Sebastian hat sich Dixie im Alleingang gekümmert, und wir sind immerhin zu dritt.«

15
    »Gibt’s was Neues?«, fragte Justin, als er aus dem Auto stieg. »Ich habe Nachschub gebracht. Für die vielen Verwandlungen, die uns bevorstehen, brauchen wir reichlich Nahrung. Er öffnete den Kofferraum und holte eine Kühlbox heraus. »Willst du mit anpacken? Sag mir, was läuft, während wir unseren kleinen Notvorrat ausladen.«
    »Es plätschert so dahin«, sagte Tom. »Keine gravierenden Vorfälle oder etwas, das übermäßig Grund zur Sorge geben würde.«
    Sie stellten die Behälter auf den mit Naturstein gepflasterten Boden. Justin klappte den ersten auf und verstaute die Blutbeutel im Kühlschrank. »Irgendwas muss doch passiert sein. Ist schon fast drei Tage her, seit wir weg sind. Erzähl mir nicht, sie hätten die ganze Zeit damit verbracht, im Stillen Deckchen zu häkeln!«
    »Nein, aber sie haben zwei alte Ladys für die Galerie angeheuert. Sie wohnen in der Nähe des Kreisverkehrs, heißen Black und stricken Socken mit traditionellen Mustern, wunderschöne Babysachen und Shetlandschals. Dann ist da noch die Tochter des Pfarrers, eine ziemlich überkandidelte Tante mit Pferdegesicht, die vorbeischaute, um aus erster Hand und brandheiß über den im Pfarrhausgarten verstreuten Schmuck zu berichten. Anscheinend hat der Hund des Hauses das eine oder andere Stück verschluckt, und es gab eine gewisse Verzögerung, während derer alles gespannt darauf wartete, bis das Zeug auf natürlichem Weg zum Vorschein kam und das Diebesgut wieder komplett war.«
    Tom hatte es offenbar auf einen Stoß in die Rippen angelegt. »Gab’s denn nichts Wichtiges? Beunruhigendes? Besorgniserregendes? Etwas, das ich wissen muss?«
    Er nickte. »Eine Sache gab es schon, aber die erzähl ich dir erst, wenn wir alles ausgepackt haben. Nachher fällt dir noch ein Beutel aus der Hand. Gibt immer so hässliche Flecken auf dem Boden.«
    Justin baute sich vor ihm auf, in der Hand einen Blutbeutel. »Rück schon raus damit, Freundchen, oder ich hau dir einen

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