Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
Vom Netzwerk:
einen Funken Überlebensinstinkt hast, rate ich dir, deine mickrigen Beine in die Hand zu nehmen und zu laufen, so schnell du kannst!« Als Verstärkung schickte er noch ein schönes lautes Knurren hinterher, worauf Mike seinen Rat beherzigte.
    Für einen Sterblichen war er sogar ziemlich schnell. Das musste am Adrenalin liegen.
    »Wir sind wohl zufällig gerade vom Himmel gefallen?« Antonia schien alles anderes als erfreut. Aber vielleicht klang sie nur deshalb so sauer, weil sie sich Sorgen machte.
    »Freut mich auch, dich zu sehen. Du hattest Probleme? Deine Wunde heilt doch, hoffe ich, oder?«
    »Alles bestens. Dauert nicht mehr lange. Schlimmer ist Michaels Wunde.« Sie drehte sich um und kniete sich vor das verletzte Tier. »Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    »Ungewöhnliche Haustiere suchst du dir aus, Antonia.«
    Sie fauchte ihn an, ihre Fangzähne waren immer noch sichtbar. »Er ist kein Haustier. Und, verdammt, ich weiß nicht, wie ich ihm helfen kann!«
    Justin kniete sich neben sie, die Hand auf der Schulter des Pumas, während er die Wunde untersuchte. »Die Kugel sitzt tief. Wenn ich was zum Anziehen hier hätte, könne ich dir helfen, ihn zu einem Tierarzt zu bringen.«
    Da hatte er offensichtlich das Falsche gesagt!
    Sie sah ihn finster an. »Was würde das bringen? Oh, Justin, du hast ja keine Ahnung! Er ist Gestaltwandler! Ich kann ihn nicht zu einem Tierarzt bringen. Kein Normalsterblicher kann ihm helfen, und wenn doch, was sollte ich dann sagen?«
    Ein Gestaltwandler. Ein Pelzwechsler. Es dauerte einen Moment oder zwei, bis sich Justin das klargemacht hatte. »Dann müssen wir ihn irgendwohin unter Dach bringen. Vielleicht ist er wie wir Selbstheiler. Weißt du irgendwas darüber?«
    »Woher sollte ich? Schusswunden waren bisher kein Thema.«
    Verständlich. »Dann gehen wir nach Gefühl vor. Zuerst muss er in Sicherheit, aber ins Hotel können wir ihn kaum bringen. Wie sieht’s mit dem Haus aus? Eine ungestörte Ecke, in der ich seine Wunde versorgen kann?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Sein eigenes Haus ist viel näher.«
    Als sie die Katze auf die Arme nahm, bewegte sich der bewusstlose Wilderer, oder was immer er war. Justin beugte sich nach unten, drückte seine Schulter und flüsterte ihm eine Eingebung zu, worauf er entspannt ins Gras sank. »Der ist versorgt und macht in den nächsten paar Stunden keinen Mucks.«
    »Hoffentlich schüttet es gleich richtig.«
    »Erst wenn wir deinen Freund im Haus haben.«
    Sie hatte recht, was die kurze Entfernung betraf. Und gut, dass der Weg sie querfeldein und durch Wälder führte. Der Anblick von Antonia mit dem verwundeten Tier auf dem Arm, sie selbst überall voll Blut, wäre für die meisten Sterblichen der Schock ihres Lebens gewesen. Und dass sie ein nackter Mann begleitete, wäre noch ein interessantes Extra gewesen.
    Sie legten die Strecke im Laufen und ohne Pause zurück und erreichten schließlich eine von mehreren Gebäuden umstandene Lichtung. »Hier wohnt er?«, fragte Justin.
    Antonia nickte und ging zur Haustür. »Der Schlüssel ist unter der Kiste neben der Tür zur Töpferwerkstatt.«
    Wer ihn auch immer dort abgelegt hatte, hatte keine Mühe, schwere Lasten zu heben. Justin ging mit dem Schlüssel zur Haustür und sperrte auf. Antonia ging hinein, ihren verwundeten Freund dicht am Körper, wandte sich um und sagte: »Komm rein.«
    Gestaltwandlerische Pumas lebten bescheiden, aber komfortabel. »Gibt es ein Bett, auf das wir ihn legen können?«
    »Natürlich.« Eine gewisse Ruppigkeit war unter den Umständen zu verzeihen. Justin machte die Tür zu und folgte ihr ins Schlafzimmer.
    Sie hatte die Decke zurückgezogen, und der Puma lag nun blutend auf dem Laken. Er wirkte krank, und Antonia sah nicht viel besser aus. Dabei konnte sie gar nicht so stark geblutet haben, nicht aus einer einzigen Schusswunde, die bereits verheilt sein musste.
    Justin trat an das Bett heran. »Ich habe keinerlei Instrumente bei mir, aber ich werde tun, was ich kann.«
    »Danke.« Ihre Blicke kreuzten sich. Wenn es nicht unmöglich gewesen wäre, hätte er gesagt, ihre Augen schwammen in Tränen. »Lass ihn nicht sterben, Justin!«
    »Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, Antonia. Darauf hast du mein Wort. Jetzt lass mich mal sehen.«
    Die Kugel war durch die Schulter eingetreten und schien nun irgendwo in seiner Brust zu sitzen. Schlecht. »Ist sein Herzschlag immer so langsam?« Wenn nicht, dann sähe es schlecht aus.
    »Normalerweise ein

Weitere Kostenlose Bücher