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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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wissen?«
    Irgendwie redeten sie aneinander vorbei. Elizabeth erzählte von ihrem Gespräch mit James. Antonia runzelte die Stirn. »Also weiß bis zum Mittag das ganze Dorf Bescheid.«
    »Worüber?«
    »Elizabeth, hab bitte etwas Geduld. Die Sache ist ein bisschen kompliziert, und Stella soll es auch erfahren. Warte, bis sich eine Gelegenheit ergibt, es euch beiden zu erzählen.«
    »Uns was erzählen?«
    »Gedulde dich bitte noch. Ich schaff es nicht, alles doppelt zu erklären.«
    Nachdem sie Sam und Peter zusammen mit ein paar großen Kartons und einem Vorrat an Äpfeln auf den Speicher verfrachtet hatte, machte Elizabeth die Bürotür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. »Gut, Antonia, du hast meine Geduld über die Maßen strapaziert. Nun erzähl.«
    »Was gibt’s denn?«, fragte Stella.
    »Antonia hat uns was mitzuteilen. Stimmt’s, meine Liebe?«
    »Was geht hier vor?«, fragte Stella. »Mir scheint, ich bin die Einzige, die was verpasst hat.«
    »Nein«, erwiderte Elizabeth. »Ich weiß auch noch längst nicht alles, aber Antonia hat versprochen, uns restlos aufzuklären. Offenbar haben letzte Nacht ein paar Außerirdische einen Wilderer attackiert und aus seiner Flinte Kleinholz gemacht.«
    »Warst du das, Antonia?« Stella hatte sofort geschaltet.
    »Eines der Gewehre ging auf mein Konto, das andere auf Justins.«
    »Was hatte denn Justin nachts draußen auf dem Feld verloren?«
    »Der ist da nackt herumgerannt! Ohne dass ihn jemand eingeladen hätte!«, erwiderte Antonia, indem sie einen Stuhl nahm und sich setzte. »Was für eine Geschichte!«
    Stella schloss die Augen, straffte die Schultern, wie um zur Beruhigung durchzuatmen, hob beide Hände und, als sie die Augen wieder aufmachte, sagte sie: »Ich kann mir sehr wohl denken, warum Justin mit dir zusammen nackt durch die Botanik rennt. Sag sofort, was da läuft, ehe ich zuerst dir und dann ihm den Kopf abreiße.»
    Antonia erweckte den Eindruck, als wäre auch ihr nach einem entspannenden Atemzug zumute. »Lass dir zuerst gesagt sein, Stella, ehe du irgendjemandes Kopf abreißt, Justin ist völlig überraschend und ungebeten aufgetaucht.«
    »Ach was? Splitterfasernackt einfach vom Himmel gefallen?«
    »Zufällig, ja. Ich erklär’s dir, und dann erzählt Elizabeth den Rest. Jedenfalls hoffe ich, dass da nichts mehr nachkommt.«
    Das musste Elizabeth ihr lassen – Stella war eine verdammt gute Zuhörerin. Sie sagte nur mehrmals »Oh, mein Gott!« und »Was?«, saß aber ansonsten gespannt da und schwieg tapfer, bis beide zum Ende gekommen waren.
    »Also« – sie zog die Stirn in Falten – »Justin und Tom lauern in Baumwipfeln herum, um sicherzustellen, dass uns niemand was tut. Michael, dieser Töpfer, ist ein Gestaltwandler, und hier macht neuerdings das Gerücht die Runde, es seien Außerirdische gelandet. Für den Fall, ich hätte es nicht bemerkt, ich bin nicht mehr in Ohio.«
    Antonias Mundwinkel zuckten. »Bist du dir überhaupt sicher, ob wir in Surrey sind? Bei dem, was hier im Lauf einer Woche alles so passiert ist, hab ich eher das Gefühl, ich befinde mich auf einem Trip in eine andere Dimension.«
    »Aber Michael geht es gut? Er wird wieder gesund?«, fragte Stella.
    »Dank Justin, ja. Es muss wohl am Metall der Kugel gelegen haben, warum sich Michael nicht zurückverwandeln konnte; sonst wäre ähnlich wie bei uns alles schnell verheilt.«
    »Dein neuer Geliebter ist also mehr, als er erscheint«, sagte Elizabeth.
    »Sind wir das nicht alle?«, fragte Stella. »Die beiden einzigen ›normalen‹ Menschen im Haus sind die zwei Rabauken auf dem Speicher.« Sie schüttelte den Kopf. »Du hast recht, diese Woche war wirklich der Wahnsinn. Ich sag jetzt nichts darüber, was noch alles kommen könnte, aber irgendetwas scheint doch immer nachzukommen. Sind wir selbst die Verursacher?«
    »Kaum. Du bist nicht schuld daran, wenn jemand dein Auto stiehlt, und ich konnte nicht wissen, dass ich ein Häuschen mit ’ner Leiche im Garten gekauft habe«, sagte Antonia.
    »Muss am rückläufigen Merkur liegen«, sagte Elizabeth.
    »Genau, kann man nur hoffen, er besinnt sich wieder auf seinen rechten Lauf«, sagte Stella. »Ich hätte nicht übel Lust, wenn Sam nicht so viel Spaß mit seinem neuen Freund hätte, ihn und Justin sofort nach Havering zurückzuschaffen.«
    »Nächste Woche fahrt ihr ja sowieso zurück«, sagte Antonia. »Da könnt ihr die paar Tage noch bleiben, um zu sehen, was als Nächstes passiert.«
    »Ich habe gehört, es

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