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Unsterbliches Verlangen

Unsterbliches Verlangen

Titel: Unsterbliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemary Laurey
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Bericht.
    Tom hörte aufmerksam zu, mit weit geöffneten Augen, wobei er ab und an erstaunt nach Luft schnappte. »Sie hat was mit einem Pelzwechsler? Einem Tier?«, sagte er, als Justin fertig war.
    »Ich würde dir raten, du gehst mit diesem Thema in Antonias Anwesenheit möglichst taktvoll um. Sie ist, wenn mich nicht alles täuscht, schwer verliebt.«
    »In ein Tier? Einen Puma?«
    Tom hatte ganz klar einige Vorurteile zu überwinden. »Ich habe ihn in beiderlei Gestalt gesehen, und als Mensch war er genauso verständig und intelligent wie du und ich.«
    »Aber er ist doch eine Katze, eine Großkatze!«
    »Zeitweise. Zwischendurch ist er ein arbeitender Mensch, der seine Steuern zahlt und ein dem Anschein nach erfolgreiches Unternehmen leitet.«
    Tom schüttelte den Kopf. »Was kommt den noch alles?«
    »Mein Freund, ich habe ein Menschenkind in die Kolonie mitgebracht, und du hast uns einen Ghul beschert. Warum kein Gestaltwandler? Abwechslung scheint tatsächlich die Würze des Lebens zu sein, wie das Sprichwort lautet.«
    »Gwyltha wird toben!« – »Gwyltha wird in ihrem dritten Lebensjahrtausend immer toleranter.«
    »Das wird sie auch müssen, um ein Tier als ihresgleichen zu akzeptieren.«
    Nicht nur Gwyltha – auch Tom würde etwas mehr Flexibilität nicht schaden, aber … er würde es schaffen. Spätestens, wenn er Michael kennenlernte. Während sie still dasaßen, prasselte der Regen sturzbachartig aufs Dach. Justin lachte. »Antonia hatte sich so gewünscht, der Wilderer draußen auf dem Feld würde nass werden bis auf die Haut. Ihr Wunsch ist wohl in Erfüllung gegangen.«
    »Es regnet!« Sam stand am Fenster und sah zu, wie es schüttete. »Peter und ich wollten heute ein Fort im Obstgarten bauen.«
    »Warum baut ihr euer Fort nicht auf dem Speicher?«, fragte Antonia.
    »Dürfen wir das wirklich?«
    »Wenn deine Mutter einverstanden ist, und solange ihr keine Löcher in die Bodendielen bohrt.«
    »Versprochen!« Er wandte sich an Stella. »Kann ich Peter anrufen und es ihm sagen?«
    »Mach das. Und sag ihm, wir kommen vorbei und holen ihn ab. Dann muss Emma bei dem Regen nicht aus dem Haus.«
    Elizabeth starrte zum Fenster hinaus. Eigentlich könnte sie James anrufen und ihm sagen, er könne zu Hause bleiben. Bei dem Wetter würde er sowieso nicht viel tun können im Garten. Während Sam und Stella nach oben gingen, um zu telefonieren, griff Elizabeth zu ihrem Handy.
    »Ist mir recht«, erwiderte James auf ihren Vorschlag hin, er könne etwas später kommen. »Hier geht im Moment sowieso alles drunter und drüber. Zur Abwechslung haben wir die Polizei jetzt bei uns am anderen Ende des Dorfes.«
    »Wieso? Was ist denn passiert?«
    »Sitzen Sie? Wäre sicher besser, denn das ist der Wahnsinn: Heute Morgen wurde ich durch lautes Pochen an der Tür aus dem Schlaf gerissen. Es war Sid Hayes, ein Dorfbewohner, über den gemunkelt wird, er würde wildern. Er war nass bis auf die Haut und behauptete immer wieder, ihn hätten Außerirdische angegriffen. Daraufhin rief ich die Polizei. Sie befragten ihn und es stellte sich heraus, dass er und noch ein Komplize, dessen Namen er nicht nennen wollte, wohl gerade auf Gut Bainbridge wilderten, als die vermeintlichen Außerirdischen ihn angegriffen und bewusstlos mitten auf einem Feld liegen gelassen haben.
    Ein wirklich interessantes Detail ist die Tatsache, dass die Polizei zwei durchgebrochene nicht registrierte Gewehre gefunden hat. Da die Polizei die Außerirdischen nicht finden kann, die die Gewehre angeblich hervorgezaubert und zerbrochen haben sollen, haben sie jetzt den alten Sid selbst auf dem Kieker.«
    »Zwei zerbrochene Gewehre?«
    »Mittendurch. Verleiht irgendwie dieser UFO-Geschichte neuen Auftrieb, aber für die Polizei gelten die Gesetze dieses Landes und dieses Planeten. Aber wer weiß, was wirklich geschehen ist?«
    Elizabeth beschlich ein gewisser Verdacht. Sie würde so schnell wie möglich mit Antonia reden müssen. »Das Leben hier in Bringham ist doch niemals langweilig, stimmt’s? Dann bis morgen.«
    Antonia war auf ihrem Zimmer.
    »Hast du neulich ein paar Schusswaffen unschädlich gemacht?«, fragte Elizabeth.
    In Antonias Gesicht zeichneten sich äußerstes Entsetzen, dann Wut ab, eine Reaktion, mit der Elizabeth nicht gerechnet hätte. »Die Plaudertasche hat also alles brühwarm weitererzählt. Hat Stella es dir gesagt?«
    »Nein, James.«
    »Wer?«
    »James, James Chadwick, der Gärtner.« – »Woher, bei Abel, will denn der das

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