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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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– wenn sie da sind. Ich muß sagen, ich freue mich darauf.«
    Sie erwiderte nichts, und er fügte hinzu: »Du mußt mir vertrauen, Hyzenthlay. Bei meinem Leben, wir werden verschwinden. Ich täusche dich nicht.«
    »Wenn du dich irrtest, wären jene, die schnell stürben, am glücklichsten dran.«
    »Niemand wird sterben. Meine Freunde haben eine List vorbereitet, auf die El-ahrairah selbst stolz wäre.«
    »Wenn es bei Sonnenuntergang sein soll«, sagte sie, »muß es morgen oder am folgenden Abend sein. In zwei Tagen verliert das Kennzeichen das Abend silflay. Weißt du das?«
    »Ja, ich habe es gehört. Also morgen. Warum länger warten? Aber da ist noch etwas. Wir werden Blackavar mitnehmen.«
    »Blackavar? Wie? Er wird von der Ratspolizei bewacht.«
    »Ich weiß. Es erhöht das Risiko beträchtlich, aber ich habe mich entschlossen, ihn nicht dazulassen. Was ich zu tun beabsichtige, ist dies: Morgen Abend, wenn das Kennzeichen beim silflay ist, müssen du und Thethuthinnang die Weibchen in eurer Nähe halten – so viele, wie du zusammenkriegst –, bereit zu rennen. Ich werde den Vogel ein Stückchen weiter draußen in der Wiese treffen und ihm sagen, er solle die Posten angreifen, sobald er mich ins Loch zurückgehen sieht. Dann komme ich zurück und beschäftige mich selbst mit den Bewachern Blackavars. Die werden nichts dergleichen erwarten. Ich werde ihn in einem Augenblick frei haben und mich dir anschließen. Es wird vollkommene Verwirrung herrschen, und in dieser Verwirrung werden wir davonlaufen. Der Vogel wird jeden, der uns zu folgen versucht, angreifen. Vergiß nicht, wir gehen direkt zu dem großen Bogen auf dem Eisenweg hinunter. Meine Freunde werden dort warten. Du brauchst mir nur zu folgen – ich führe.«
    »Hauptmann Campion wird vielleicht auf Patrouille sein.«
    »Oh, das hoffe ich«, sagte Bigwig. »Das hoffe ich wirklich.«
    »Blackavar rennt vielleicht nicht sofort los. Er wird genauso verblüfft sein wie die Bewacher.«
    »Kann man ihn irgendwie darauf vorbereiten?«
    »Nein. Seine Bewacher verlassen ihn nie und führen ihn allein zu silflay hinaus.«
    »Wie lange wird er so leben müssen?«
    »Wenn er nacheinander in jedem Kennzeichen gewesen ist, wird der Rat ihn töten. Wir alle sind dessen sicher.«
    »Dann ist es ein für allemal entschieden: Ich werde nicht ohne ihn gehen.«
    »Thlayli, du bist sehr tapfer. Bist du auch schlau? Unser aller Leben wird morgen von dir abhängen.«
    »Nun, kannst du einen Fehler an dem Plan entdecken?«
    »Nein, ich bin nur ein Weibchen, das nie aus Efrafa hinausgekommen ist. Nehmen wir an, etwas Unerwartetes tritt ein.«
    »Risiko bleibt Risiko. Willst du nicht herauskommen und mit uns auf den hohen Downs leben? Überleg's dir!«
    »O Thlayli! Werden wir uns mit dem paaren können, den wir uns auswählen, und unsere eigenen Baue graben und unseren Wurf lebend gebären?«
    »Das werdet ihr; und Geschichten in der Honigwabe erzählen und silflay gehen, wann immer ihr wollt. Ein schönes Leben, das verspreche ich dir.«
    »Ich werde mitkommen! Ich gehe das Risiko ein.«
    »Was für ein Glückstreffer, daß du in diesem Kennzeichen bist«, sagte Bigwig. »Vor dieser Unterhaltung mit dir heute Abend war ich mit meiner Weisheit am Ende und fragte mich, was ich tun sollte.«
    »Ich werde jetzt zu den unteren Bauen zurückgehen, Thlayli. Einige Kaninchen fragen sich bestimmt, weshalb du mich holen ließest. Ich bin zur Zeit nicht paarungsbereit, verstehst du? Wenn ich jetzt gehe, können wir sagen, daß du dich geirrt habest und enttäuscht seist. Vergiß nicht, das zu sagen.«
    »Werde ich nicht. Ja, geh jetzt und halt sie bereit zum silflay morgen Abend. Ich werde dich nicht im Stich lassen.«
    Als sie gegangen war, fühlte Bigwig sich sehr müde und einsam. Er versuchte, sich zu vergegenwärtigen, daß seine Freunde nicht weit entfernt waren und daß er sie in knapp einem Tag Wiedersehen würde. Aber er wußte, daß Efrafa zwischen ihm und Hazel lag. Seine Gedanken lösten sich in den bedrückenden Phantasien der Sorge auf. Er fiel in einen Halbtraum, in dem Hauptmann Campion sich in eine Möwe verwandelte und schreiend über den Fluß flog, bis er in panischem Schrecken aufwachte – und wieder eindöste, um Hauptmann Chervil zu sehen, wie er Blackavar gegen einen glänzenden Draht im Gras vor sich hertrieb. Und über allem, so groß wie ein Pferd in einer Wiese, schwebte die riesenhafte Figur von General Woundwort, gewahr alles dessen, was von einem

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