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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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zwischen dem Unterholz und der Postenlinie, nieder und begann, im Gras herumzupicken. Bigwig knabberte sich langsam zu ihm hin und hockte sich dann fressend nieder, ohne in seine Richtung zu blicken. Nach einer Weile fühlte er Kehaar hinter sich.
    »Miister Bigwig, ich glaube, es ist nicht gut, wir reden viel. Miister Hazel fragt, was du tust. Was du willst.«
    »Ich möchte zwei Dinge, Kehaar – beide zum Sonnenuntergang heute Abend. Erstens müssen unsere Kaninchen am großen Bogen unten sein. Ich werde mit den Weibchen durch diesen Bogen kommen. Wenn wir verfolgt werden, mußt du und müssen Hazel und die übrigen bereit sein zu kämpfen. Dieses Boot-Ding, ist es noch da?«
    »Ya, ya, die Männer es nicht nehmen. Ich sage Muster Hazel, was du sagen.«
    »Gut. Jetzt hör zu, Kehaar, das ist das zweite, und es ist furchtbar wichtig. Siehst du diese Kaninchen da draußen auf der Wiese? Das sind die Wachtposten. Bei Sonnenuntergang triffst du mich hier. Dann werde ich zu diesen Bäumen zurücklaufen und in ein Loch hinuntergehen. Sobald du mich hineingehen siehst, greife die Posten an – erschrecke sie, treibe sie fort. Wenn sie nicht rennen wollen, tu ihnen weh. Sie müssen vertrieben werden. Du wirst mich fast sofort wieder herauskommen sehen, und dann werden die Weibchen – die Mütter – mit mir losrennen, und wir laufen direkt zum Bogen hinunter. Aber es kann durchaus sein, daß wir unterwegs angegriffen werden. Wenn das geschieht, kannst du wieder auf sie losgehen?«
    »Ya, ya. Ich fliege auf die – sie dich nicht stoppen.«
    »Großartig. Das war's also. Hazel und die anderen – sind sie in Ordnung?«
    »Fein – fein. Sie sagen, du verdammt guter Bursche. Miiister Bluebell, er sagen, du bringen eine Mutter für jeden sonst und zwei für ihn.«
    Bigwig versuchte, sich eine geeignete Antwort darauf zu überlegen, als er Chervil über das Gras auf sich zulaufen sah. Sofort, ohne Kehaar wieder anzusprechen, machte er ein paar Hopser in Chervils Richtung und begann, geschäftig Klee zu knabbern. Als Chervil herankam, flog Kehaar tief über ihre Köpfe hinweg und verschwand über die Bäume.
    Chervil sah der Möwe nach und wandte sich dann an Bigwig.
    »Hast du keine Angst vor diesen Vögeln?« fragte er.
    »Nicht sonderlich«, antwortete Bigwig.
    »Manchmal greifen sie Mäuse an, weißt du, und junge Kaninchen auch«, sagte Chervil. »Du bist ein Risiko eingegangen, ausgerechnet da zu fressen. Warum warst du so sorglos?«
    Anstelle einer Antwort setzte Bigwig sich auf und gab Chervil einen spielerischen Knuff, der aber genügte, ihn herumzurollen.
    »Darum«, sagte er. Chervil stand mit mürrischem Blick auf.
    »Na schön, du bist also schwerer als ich«, sagte er. »Aber du mußt noch lernen, Thlayli, daß man mehr als sein Gewicht braucht, um einen Efrafa-Offizier abzugeben. Und es ändert auch nichts an der Tatsache, daß diese Vögel gefährlich sein können. Auf jeden Fall ist es nicht ihre Jahreszeit, und das ist merkwürdig. Es muß gemeldet werden.«
    »Wozu denn?«
    »Weil es ungewöhnlich ist. Alles Ungewöhnliche muß gemeldet werden. Wenn wir es nicht melden und es jemand anders tut, stehen wir als Dummköpfe da, wenn wir zugeben müssen, wir hätten es gesehen. Wir könnten nicht behaupten, wir hätten es nicht bemerkt – mehrere vom Kennzeichen haben es gesehen. Ja, ich gehe und melde es jetzt. Silflay ist beinahe vorbei, wenn ich also nicht rechtzeitig zurück bin, müßten du und Avens das Kennzeichen hinunterbringen.«
    Sobald Chervil gegangen war, machte sich Bigwig auf die Suche nach Hyzenthlay. Er fand sie mit Thethuthinnang in der Mulde. Die meisten Kennzeichenkaninchen schienen über das Gewitter, das noch weit war, wie Chervil gesagt hatte, nicht ungewöhnlich erregt zu sein. Die beiden Weibchen waren dagegen nervös und niedergeschlagen. Bigwig erzählte ihnen, was er mit Kehaar abgemacht hatte.
    »Aber wird dieser Vogel wirklich die Posten angreifen?« fragte Thethuthinnang. »Ich habe noch nie so etwas gehört.«
    »Er wird, das verspreche ich dir. Hole die Weibchen zusammen, sobald silflay heute Abend beginnt. Wenn ich mit Blackavar herauskomme, werden die Posten in Deckung laufen.«
    »Und wohin rennen wir?« fragte Thethuthinnang.
    Bigwig nahm sie weit auf die Wiesen hinaus, so daß sie den ungefähr vierhundert Meter entfernten Bogen in der Böschung sehen konnten.
    »Wir werden sicherlich auf Campion treffen«, sagte Thethuthinnang. »Du weißt das?«
    »Ich glaube, er hatte

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