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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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um hierherzukommen?«
    Blackavar kehrte von unten zurück und brachte Silver und Blackberry mit.
    »Wir sollten sofort aufbrechen, Sir«, sagte er. »Wir könnten eine gute Strecke zurücklegen, ehe sie kommen.«
    Hazel sah sich um. »Jeder, der gehen will, mag es tun«, sagte er. »Ich werde nicht gehen. Wir haben dieses Gehege selbst angelegt, und nur Frith weiß, was wir deswegen durchgemacht haben. Ich werde es jetzt nicht verlassen.«
    »Ich auch nicht«, sagte Bigwig. »Wenn ich reif für das Schwarze Kaninchen bin, dann werden ein oder zwei aus Efrafa mitkommen.«
    Kurzes Schweigen.
    »Holly hat recht damit, die Löcher zuzustopfen. Wir füllen sie gut und gründlich. Dann müssen sie uns ausgraben.
    Das Gehege ist tief. Es liegt unter einer Böschung mit Baumwurzeln, die sich durch und über den Gipfel ziehen. Wie lange können alle diese Kaninchen auf dem Hügel bleiben, ohne elil anzuziehen? Sie werden es aufgeben müssen.«
    »Du kennst diese Efrafas nicht«, sagte Blackavar. »Meine Mutter erzählte mir, was in Nutley Copse geschah. Es wäre besser, wenn wir jetzt gingen.«
    »Nun, dann geh«, antwortete Hazel. »Ich halte dich nicht. Aber ich werde dieses Gehege nicht verlassen. Es ist mein Heim.« Er sah Hyzenthlay an, die trächtig war und in der Mündung des nächsten Loches saß und der Unterhaltung zuhörte. »Wie weit, glaubst du, würde sie kommen? Und Clover – lassen wir sie hier oder was?«
    »Nein, wir müssen bleiben«, sagte Strawberry. »Ich glaube, El-ahrairah wird uns vor diesem Woundwort erretten, und wenn er es nicht tut, gehe ich nicht nach Efrafa zurück, das kann ich euch sagen.«
    »Füllt die Löcher«, befahl Hazel.
    Als die Sonne unterging, machten sich die Kaninchen in den Läufen ans Kratzen und Scharren. Die Wände waren bei dem heißen Wetter hart geworden. Der Anfang war nicht einfach, und als die Erde zu fallen begann, war sie leicht und pulverig und trug wenig dazu bei, die Löcher zu verschließen. Es war Blackberry, der auf die Idee kam, vom Inneren der Honigwabe nach außen zu arbeiten, indem sie die Decken der Läufe herunterkratzten, wo sie in die Versammlungshalle führten, und die Löcher zu blockieren, indem sie die Untergrundswände in sie hineinbrachen. Ein Lauf, der zum Wald hinausführte, wurde zum Kommen und Gehen offengelassen. Es war derjenige, in dem Kehaar Schutz zu suchen pflegte, und der Wandelgang war noch voll Guano. Als Hazel daran vorbeiging, kam ihm der Gedanke, daß Woundwort nicht wußte, daß Kehaar sie verlassen hatte. Er grub soviel wie möglich von dem Schmutz aus und verstreute ihn. Als dann die Arbeit unter der Erde wieder weiterging, hockte er sich auf die Böschung und beobachtete den dunkel werdenden Horizont.
    Seine Gedanken waren sehr trübe, ja verzweifelt. Obgleich er vor den anderen resolut gesprochen hatte, wußte er nur zu gut, wie wenig Hoffnung bestand, das Gehege vor den Efrafas zu retten. Die wußten, was sie taten. Zweifellos hatten sie ihre Methoden, in ein geschlossenes Gehege einzudringen. Die Chance, daß elil sie vertreiben würden, war äußerst gering. Die meisten der Tausend jagten Kaninchen, um sie zu fressen. Ein Wiesel oder ein Fuchs nahmen ein Kaninchen und nicht mehr, bis sie bereit waren, wieder zu jagen. Aber die Efrafas waren an den Tod gewöhnt. Wenn General Woundwort nicht getötet wurde, würden sie dableiben, bis die Sache erledigt war. Nichts könnte sie aufhalten – nur eine unerwartete Katastrophe.
    Aber wie war's, wenn er selbst ginge und mit Woundwort redete? Gäbe es da nicht möglicherweise eine Chance, daß er Vernunft annähme? Was immer in Nutley Copse geschehen war, die Efrafas konnten nicht bis zum Ende gegen Kaninchen wie Bigwig, Holly und Silver kämpfen, ohne Verluste zu erleiden – wahrscheinlich recht zahlreiche Verluste. Woundwort mußte das wissen. Vielleicht war es selbst jetzt noch nicht zu spät, ihn zu überreden, einem neuen Plan zuzustimmen – einem Plan, der für das eine wie für das andere Gehege von Nutzen sein würde.
    »Vielleicht ist es auch schon zu spät«, dachte Hazel grimmig. »Aber es ist eine Chance, und so muß das Oberkaninchen sie wohl oder übel wahrnehmen. Und da man diesem bösartigen Tier nicht trauen kann, schätze ich, das Oberkaninchen muß allein gehen.«
    Er kehrte zur Honigwabe zurück und fand Bigwig.
    »Ich werde mit General Woundwort sprechen, wenn ich ihn erwischen kann«, sagte er. »Du bist Oberkaninchen, bis ich zurück bin. Nimm sie fest

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