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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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stracks nach Norden an den Böschungen und Hecken entlang. Ehe sie den Gürtel erreicht hatten, wurde Groundsels Gruppe von einem Paar Wiesel angegriffen, einer alt und der andere ein Jährling. Woundwort, der das Quieken hinter sich hörte, legte die Entfernung in wenigen Augenblicken zurück und griff das alte Wiesel mit scharfen Zähnen und heftigen Tritten seiner mit spitzen Klauen versehenen Hinterpfoten an. Nachdem einer seiner Vorderläufe bis zur Schulter aufgerissen war, drehte sich das Wiesel um und machte sich davon, während das Junge ihm folgte.
    »Du müßtest dich um diese Dinge selbst kümmern«, sagte Woundwort zu Groundsel. »Wiesel sind nicht gefährlich. Weiter.«
    Kurz nach ni-Frith ging Woundwort zurück, um Nachzügler aufzulesen. Er fand drei, einen davon durch ein Stück Glas verletzt. Er stillte das Blut, brachte die drei zu ihren Gruppen zurück und ließ dann halten, um auszuruhen und zu fressen; er selbst hielt durchgehend Wache. Es war sehr heiß, und einige Kaninchen zeigten Anzeichen von Erschöpfung. Woundwort bildete aus ihnen eine separate Gruppe und übernahm selbst den Befehl.
    Gegen den frühen Abend – etwa um dieselbe Zeit, als Dandelion die Geschichte von Rowsby Woof begann — hatten die Efrafas einen eingezäunten Schweinepferch östlich von Cannon Heath Farm umgangen und schlüpften in die Talmulde südlich von Cannon Heath Down. Viele waren müde, und trotz ihres ungeheuren Respektes für Woundwort blieb ein gewisses Gefühl, daß sie einen langen Weg von zu Hause gekommen waren. Es wurde ihnen befohlen, in Deckung zu gehen, zu fressen, zu ruhen und auf den Sonnenuntergang zu warten.
    Der Ort war mit Ausnahme von ein paar Goldammern und ein paar in der Sonne herumtrappelnden Mäusen verlassen. Einige Kaninchen legten sich in dem hohen Gras schlafen. Der Hang lag schon im Schatten, als Campion mit der Nachricht heruntergerannt kam, daß er im oberen Teil der Talmulde Blackavar und Holly von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden habe.
    Woundwort war ärgerlich. »Wie kamen die hier herüber, frage ich mich«, sagte er. »Hättest du sie nicht töten können? Jetzt können wir sie nicht mehr überraschen.«
    »Entschuldigt, Sir«, sagte Campion. »Ich war nicht wachsam genug, und ich fürchte, sie waren ein bißchen zu schnell für mich. Ich habe sie nicht verfolgt, weil ich nicht sicher war, ob Ihr es wolltet.«
    »Nun, es macht vielleicht keinen großen Unterschied«, sagte Woundwort. »Ich kann mir nicht vorstellen, was sie tun könnten. Aber sie werden versuchen, irgend etwas zu tun, jetzt, da sie wissen, daß wir hier sind.«
    Als er zwischen den Kaninchen herumging, sie prüfend ansah und sie ermutigte, überdachte Woundwort die Lage. Eines war klar – es bestand nicht länger die Chance, Thlayli und die anderen zu überraschen. Aber vielleicht hatten sie schon derartige Angst, daß sie überhaupt nicht kämpfen wollten? Die Rammler gaben vielleicht die Weibchen auf, um ihr eigenes Leben zu retten. Oder sie waren vielleicht schon auf der Flucht. In diesem Fall mußten sie sofort verfolgt und gepackt werden; denn die waren frisch, und seine eigenen Kaninchen waren müde und konnten sie nicht weit verfolgen. Er mußte das schnell herausfinden. Er wandte sich an ein junges Kaninchen vom Hals-Kennzeichen, das in der Nähe fraß.
    »Du heißt Thistle, nicht wahr?« fragte er.
    »Ja, Sir«, antwortete das Kaninchen.
    »Du bist genau der Bursche, den ich brauche«, sagte Woundwort. »Geh und suche Hauptmann Campion und sag ihm, er soll mich sofort da oben bei jenem Wacholder treffen – siehst du, wo ich meine? Du kommst am besten auch dorthin. Beeil dich, wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Sobald Campion und Thistle sich zu ihm gesellt hatten, führte Woundwort sie zum Kamm hinauf. Er wollte sehen, was sich am Buchenhang drüben tat. Wenn der Feind sich schon auf der Flucht befand, konnte Thistle mit einer Botschaft an Groundsel und Vervain zurückgeschickt werden, alle sofort heraufzubringen. Wenn nicht, würde er sehen, was Drohungen ausrichteten.
    Sie erreichten den Pfad oberhalb der Talmulde und machten sich mit einiger Vorsicht auf den Weg, da die untergehende Sonne sie blendete. Der leichte Westwind trug einen frischen Geruch nach Kaninchen mit sich.
    »Wenn sie wirklich fliehen, sind sie nicht weit gekommen«, sagte Woundwort. »Aber ich glaube nicht, daß sie fliehen, ich glaube, sie sind schon im Gehege.«
    In diesem Augenblick kam ein Kaninchen aus dem

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