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Unten Am Fluss - Watership Down

Titel: Unten Am Fluss - Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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Deine Freunde werden glücklich sein, hier leben zu können.«
    Doch es klang nicht besonders glücklich, wie er es sagte, und wieder war Hazel eigentümlich verdutzt. »Wo kommt der Mann –«, begann er. Aber er wurde unterbrochen.
    »Ich heiße Strawberry. Das ist mein Weibchen, Nildrohain (6) . Einige der besten leeren Baue sind ganz in der Nähe. Ich zeige sie dir, falls deine Freunde sich dort niederlassen wollen. Der große Bau ist fabelhaft, findest du nicht auch? Ich bin sicher, daß es nicht viele Gehege gibt, wo alle Kaninchen sich unterirdisch treffen können. Die Decke besteht aus Baumwurzeln. Und natürlich hält der Baum draußen den Regen ab. Es ist ein Wunder, daß der Baum lebt, aber er lebt.«
    Hazel vermutete, daß Strawberrys Plappern den wahren Zweck hatte, Fragen seinerseits zu verhindern. Er war teils irritiert, teils verblüfft.
    »Schadet nichts«, dachte er. »Wenn wir alle so groß werden wie diese Burschen, werden wir eine Menge erreichen. Es muß hierherum gutes Futter geben. Sein Weibchen ist ein schönes Geschöpf. Vielleicht gibt es im Gehege noch mehr wie sie.«
    Strawberry verließ den Bau, und Hazel folgte ihm in einen anderen Lauf, der tiefer unter das Gehölz führte. Es war tatsächlich ein bewundernswertes Gehege. Wenn sie einen Lauf kreuzten, der nach oben zu einem Loch führte, konnte man manchmal den noch immer fallenden Nachtregen hören. Aber obgleich es jetzt seit mehreren Stunden regnete, war keine Feuchtigkeit oder Kälte in den Läufen oder den vielen Bauen, an denen sie vorüberkamen, zu spüren. Sowohl die Entwässerung als auch die Ventilation waren besser, als er es gewohnt war. Hier und da waren andere Kaninchen auf dem Marsch. Einmal trafen sie Acorn, der offensichtlich auf einen ähnlichen Rundgang mitgenommen worden war. »Die sind sehr freundlich, nicht wahr?« sagte er zu Hazel, als sie aneinander vorbeikamen. »Ich habe mir nie träumen lassen, daß wir einen solchen Ort erreichen würden. Du hast ein wunderbares Urteilsvermögen, Hazel.« Strawberry wartete höflich, bis er geendet hatte, und Hazel war unwillkürlich froh, daß er alles mit angehört hatte.
    Schließlich, nachdem sie sorgsam einige Öffnungen umgangen hatten, aus denen ein merklicher Geruch nach Ratten drang, machten sie in einer Art Grube halt. Ein steiler Tunnel führte an die Luft. Kaninchenläufe sind im allgemeinen bogenförmig angelegt; aber dieser hier war gerade, so daß Hazel über sich, durch die Mündung des Loches, Blätter gegen den Nachthimmel sehen konnte. Er stellte fest, daß eine Wand der Grube nach außen gewölbt war und aus einer harten Materie bestand. Er schnupperte unsicher daran.
    »Weißt du nicht, was das ist?« fragte Strawberry. »Es sind Backsteine; die Steine, mit denen die Menschen ihre Häuser und Scheunen bauen. Vor langer Zeit war hier ein Brunnen, aber er ist jetzt zugeschüttet – die Menschen benutzen ihn nicht mehr. Das ist die Außenseite des Brunnenschachtes. Und dieser Erdwall hier ist vollkommen flach, weil dahinter ein Menschen-Ding im Boden befestigt ist, aber ich weiß nicht, was.«
    »Da steckt irgend etwas drin«, sagte Hazel. »Nanu, da sind Steine in die Oberfläche gestoßen! Aber wozu?«
    »Gefällt es dir?« fragte Strawberry.
    Hazel zerbrach sich den Kopf über die Steine. Sie hatten alle dieselbe Größe und waren in regelmäßigen Abständen in den Boden gesteckt.
    »Wofür sind die denn?« fragte er wieder.
    »Es ist El-ahrairah«, sagte Strawberry. »Ein Kaninchen namens Goldregen machte es vor einiger Zeit. Wir haben andere, aber dies hier ist das beste. Einen Besuch wert, findest du nicht?«
    Hazel war mehr in Verlegenheit denn je. Er hatte nie Goldregen gesehen und geriet wegen des Namens, der in der Hasensprache »Gift-Baum« bedeutet, in Verwirrung. Wie konnte ein Kaninchen Gift heißen? Und wie konnten Steine El-ahrairah sein? In seiner Verwirrung sagte er: »Ich begreife das nicht.«
    »Wir nennen das eine Gestalt«, erklärte Strawberry. »Hast du noch nie eine gesehen? Die Steine werfen die Gestalt von El-ahrairah an die Wand. Den Salat des Königs stehlen. Verstehst du?«
    Seitdem Blackberry von dem Floß neben dem Enborne gesprochen hatte, war Hazel nicht so durcheinander gewesen. Offensichtlich konnten die Steine doch nichts mit El-ahrairah zu tun haben. Er fand, daß Strawberry ebensogut gesagt haben könnte, sein Schwanz sei eine Eiche. Er schnupperte und hob dann die Pfote zur Wand hoch.
    »Sachte, sachte«, sagte

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