Unter Brüdern (German Edition)
vorfiel was Jake betraf.
Die Jahre gingen vorbei, bei der Arbeit redete er kein Wort mit ihr und vermied es sie anzusehen. Nach eini gen Monaten verfiel die 20-Yard-Regel und Megan konnte wieder mitkommen, wenn Jake und die Jungs auf den Basketballplatz gingen und Jake konnte wieder mitkommen, wenn die anderen Megan und Jake in ihrem Haus besuchten.
Seine Sprüche waren bald wieder die alten und der wilde Blick verfolgte sie abschätzend und verachtend wann immer er eine Möglichkeit dafür fand.
Aber es war das letzte Mal gewesen, dass er sie tätlich angegriffen hatte. Nie wieder war er nach dem Hummer-Streit handgreiflich geworden.
19
Sonntag, 27 . Juni 2010
Geständnis
Megan 23, Ken 30, Jake 27
„Auf geht’s, Jungs, Männerabend!“ freute Thommy sich, als er die anderen vor dem Haus begrüßte.
„Wo bleibt Megan?“ fragte David und machte es sich auf dem Beifahrersitz bequem.
„Die kommt nicht mit, glaube ich.“ Sagte Ken.
„Glaubst du? Was soll das heißen? Redet ihr nicht mehr miteinander?“
„Nicht so wirklich.“
David stieß genervt Luft aus und ging zurück zum Haus und ignorierte Jakes Protest, was Megan bei einem Männerabend ohnehin zu suchen habe.
Er ging nach oben und fand sie auf dem Bett sitzend.
„Hallo Schönheit.“ Begrüßte er sie überschwänglich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
„Hey David.“ Sagte sie lächelnd. „Schön dich zu sehen.“
Sie hatten sich seit einigen Tagen nicht mehr gesehen, was ungewöhnlich war, da die Jungs fast täglich bei ihnen vorbeischauten, aber in den letzten Tagen hatte sie weder mit Ken noch mit Jake gesprochen und war so selten wie möglich im Haus gewesen, so hatte sie niemanden von ihnen gesehen.
Ken hatte sie vorhin kurz angebunden gefragt, ob sie mitwolle und sie hatte zurück gefragt, was sie denn anziehen solle (sie stellte diese Frage oft, einfach nur um sicher zu gehen, dass sie passend angezogen war) und er war völlig ausgerastet.
„Ich stelle dir diese Frage nur deshalb, damit du dich nicht schämst, weil deine Freundin unpassend angezogen ist.“ Hatte sie ihm erklärt, wie schon so oft, aber er schien es nie zu verstehen. „Es hätte gereicht, wenn du mir gesagt hättest, dass wir nur in eine Kneipe gehen, dann hätte ich mir etwas Passendes rausgesucht.“
Es war zu einem riesigen Streit ausgeartet. Jake war unbeteiligt im Wohnzimmer gesessen und hatte seine Bierflasche angestarrt.
„Was habt ihr die letzten Tage getrieben?“
„Arbeit. Danach war ich so müde, dass ich zu nichts mehr fähig war. Hast du mich vermisst?“ er lachte, doch als Megan aufstand und ihn fest an sich drückte, merkte er, dass sie ihn wirklich vermisst hatte.
„Ja, hab ich. Endlich wieder ein normaler Mensch in diesem Haus!“
Er lächelte sein charmantes Lächeln und öffnete ihren Kleiderschrank. „Los, zieh dich an, heute ist doch Männerabend.“
„Ich weiß nicht… Vielleicht solltet ihr heute auch mal einen wirklichen Männerabend daraus machen.“
„Keine Widerrede!“
Er musste Megan nicht lange überreden. Sie machte sich hübsch, brauchte keine zehn Minuten, denn insgeheim hatte sie darauf spekuliert, dass David nach ihr sehen würde und hatte sich bereits geschminkt und in Gedanken eine Jeans und ein hübsches Seidentop mit tiefem Ausschnitt bereitgelegt, von dem sie um die Wirkung auf die Jungs wusste und hoffte, dass es Jake genauso ging.
David jedenfalls reagierte mit einem breiten Grinsen, als er ihren Aufzug sah.
Und wirklich, als sie sich beim Einsteigen ins Auto vorbeugen musste, sah sie Jakes starrenden Blick im Rückspiegel. Als er ihren Blick auffing klappte er schnell seinen offenen Mund zu. Sie senkte lächelnd den Blick.
„Musstest du ausgerechnet einen Ausschnitt wie diesen anziehen?“ bellte Ken vom Beifahrersitz.
„Der Zeitpunkt, an dem du mir einen Tipp hättest geben können, ist vor einer halben Stunde abgelaufen.“ Flötete sie so lieb wie möglich nach vorne.
Ken kochte und zu ihrer Überraschung sah Megan ein Lächeln über Jakes Lippen huschen.
Als sie in die Bar kamen, war ihr Stammtisch belegt.
Sie beschlos sen so lange Billard zu spielen, bis der Tisch wieder frei wurde.
„Ich bin draußen.“ Sagte Ken und verdrückte sich zum Rauchen vor die Türe.
Megan beugte sich beim Spielen extra weit vor
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