Unter Brüdern (German Edition)
obwohl die Jungs laut getönt hatten „Selbst die Hässlichste würde dich mit einer Leggins rumkriegen, wenn sie nur eine gute Figur hat!“ bemerkte er Megan dennoch nicht.
„Was ist das für eine Show, die du da abziehst?“ fragte Hank, als sie die letzten Heuballen vom Feld einsammelten um sie in die Ställe zu transportieren.
Er stand mit Jake auf einem Anhänger, der am Traktor befestigt war, wartete bis die anderen Arbeitern die Ballen hochwarfen, fing sie auf und platzierte sie passend auf dem Anhänger des Traktors.
„Was meinst du?“ Er wusste genau, was Hank meinte.
„Du weißt genau, was ich meine! Diese ganze Show die du abziehst, damit alle denken, du könntest sie nicht ab!“
„Wen? Megan?“ Sofort ärgerte er sich wie zärtlich er ihren Namen ausgesprochen hatte.
„Die anderen mögen ja blind sein, Junge, aber ich habe von Anfang an gemerkt, dass zwischen euch was läuft. Schon bevor du im Knast warst.“ Hank fing von Charlie einen Heuballen auf und warf ihn an Jake weiter, der ihn zurechtlegte.
Jake wartete, bis Charlie weitergegangen war, antwortete erst, als sie sicher außer Hörweite waren. „So ein Blödsinn, du hast doch echt einen an der Klatsche.“
Hank schenkte ihm ein wissendes Lächeln, er ließ sich nicht so leicht beirren.
„Es hat sowieso keinen Sinn.“ Sagte Jake, als sie Stunden später zurück auf den Hof fuhren.
Den Nachmittag über hatte er über Hanks Worte nachgedacht und jetzt, da er es zum allerersten Mal ausgesprochen hatte, fühlte er sich überraschend erleichtert.
Sie saßen auf dem Anhänger des Traktors, ganz hinten, um die Heuballen festzuhalten, falls der Traktor bremsen musste.
Es war immer ein komisches Gefühl Megan im Büro zu wissen, so nah bei sich, für denselben Chef arbeitend und dennoch so weit für ihn entfernt. Er ertappte sich ständig dabei, wie er nach ihr Ausschau hielt, wie er darauf wartete, dass sie mit Getränken oder mit dem Mittagessen vorbeigeritten kam, wenn sie auf dem Feld zu tun hatten oder er fragte sich, ob sie gerade auch an ihn dachte und diese Situation auch für völlig surreal hielt…sie beide, hier, gemeinsam auf der Ranch arbeitend…ausgerechnet sie beide.
Sie saßen ein Stück abseits der anderen, dennoch sprach Jake leise und Hank wusste sofort worum es ging.
„Warum nicht?“
„Na, er ist mein Bruder.“
„Man bringt seinen Bruder auch nicht in den Knast und er hat es dennoch getan.“
Sie fuhren auf die Stallungen zu, Jake sah Megan von weitem auf dem Hof stehen, in einem quietschgelben Kleidchen über einer halblangen Leggins und mit Cowboystiefeln.
Bei keiner anderen Frau, die er je kennen gelernt hatte, war die Bezeichnung „sexy“ so zutreffend gewesen.
Er hatte sie vor einigen Jahren hin und wieder Leggins tragen sehen, meistens mit Kleidchen oder langen T-Shirts, die ihr bis über den Po reichten. Wenn sie sich streckte und er ihren knackigen Hintern sehen konnte, musste er sich augenblicklich ablenken um vor den anderen nicht aufzufallen.
Es gab kaum etwas, was ihn mehr um den Verstand bringen konnte.
Nach und nach hatte er angefangen, anderen Frauen, die ihren Kleidungsstil hatten, nachzuschauen, sie mit ihr zu vergleichen, weil er genau wusste, dass er Megan nicht haben konnte. Aber an keiner sah es so umwerfend und sexy aus wie bei Megan.
Seine Blicke aber , wie er anderen Frauen in Leggings nachschaute, waren für die anderen Jungs so auffällig gewesen, dass sie anfingen ihn damit aufzuziehen.
Es war nicht gerade hilfreich, dass Megan jeden Morgen zum Joggen Leggins trug und zwei oder dreimal die Woche auch zuhause oder bei der Arbeit.
Sie sah immer atemberaubend aus, sie hatte auch einen Hintern zum Niederknien in Jeans und liebte es genauso Miniröcke zu tragen. Und er liebte es natürlich auch, wenn sie Miniröcke trug. Aber sein Favorit an ihrer Topfigur waren nach wie vor diese verdammt heißen Leggins.
Erst als sie mit dem Traktor in den Hof bogen, sah er den Grund, warum sie so konzentriert auf die andere Seite des Hofes sah.
Dort stand eines der neuen Pferde, die noch nicht eingeritten waren. Hinsley hatte zwei von ihnen zu einem Spottpreis bekommen, weil sie für die Hilfsstation, wo sie Kinder therapieren sollten, nicht tragbar weil zu wild gewesen waren.
Megan ging langsam auf den Hengst zu, sprach leise mit ihm, woraufhin er die Augen aufriss und an seinem Zaumzeug kaute. Megan streckte langsam ihre Hände aus, strich dem Pferd über den
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