Unter Brüdern (German Edition)
Jahr, als sie Kens 29. Geburtstag gefeiert hatten. An dem Abend, an dem der Rodeoabend auf der Ranch stattgefunden hatte. Der einzige Abend an dem er sich jemals anders verhalten hatte. Der Abend, der so schlimm geendet hatte. Der Abend, der für Jake im Gefängnis geendet hatte und der ihr kaum noch in Erinnerung war.
Ihre Tränen hatten einen ganz anderen Grund. Sie hatte so lange gewartet, ihn wiederzusehen, hatte Nächte hindurch sehnsüchtig wach gelegen und hatte in den letzten Wochen kaum noch einen Bissen heruntergebracht, vor lauter Aufregung vor dem heutigen Abend.
Es waren Freudentränen dass er endlich wieder hier war und sie ihn vermisst hatte wie einen lange verschollenen Freund – auch wenn er eher ihr Feind war. Es klang so unglaublich, wie es war: Sie hatte ihn vermisst. Punkt.
Jake war immer gegen sie gewesen. Er war dagegen, dass sie mitkam - egal wohin, dass Ken sich mit ihr abgab, dass sie überhaupt in seiner Nähe war.
Wie sehr würde er erstaunt sein, wenn er sah, was sich in diesem einen Jahr , in dem er fort gewesen war, alles geändert hatte!
Vielleicht, wenn er sah wie die anderen sie mittlerweile behandelten, würde er sich ebenfalls ändern? So vieles war anders nach diesem einen Jahr...
Sie schüttelte den Kopf über ihre eigenen Gedanken. Das war unmöglich, das wusste sie selbst. Eher würde er die anderen wieder gegen sie aufbringen. Und sie wusste nur zu gut wie einfach es für ihn war andere zu manipulieren. Jeder verfiel entweder seinem Charme oder hatte Angst vor ihm. Eins von beidem klappte immer. Furcht oder Charme. Panik oder Anhimmeln.
Aber dieses Mal hatte er nicht mit Megan gerechnet, mit ihrer Gegenwehr und mit ihren weiblichen Waffen. Auch sie hatte gelernt zu manipulieren, die anderen auf ihre Seite zu bringen, sie zu mögen, sie zu verteidigen, eine von ihnen werden zu lassen.
Genau genommen war sie immer eine von ihnen gewesen, von außen gesehen. Aber es hatte sich vieles geändert in dem einen Jahr, in dem Jake fort gewesen war. Nun fühlte sie sich wirklich dazu gehörend. Und das würde sie sich von Jake nicht wieder wegnehmen lassen.
Während sie sich tiefer in Ken ‘s Umarmung schmiegte, versprach sie sich zum gefühlten hundertsten Mal an diesem Tag, dass sie genau so selbstbewusst bleiben musste, wie sie es das gesamte letzte Jahr gewesen war.
Von nun an würde sie sich nichts mehr von ihm gefallen lassen.
Sie spürte Kens Bauch an ihrem Rücken. Er strich mit seinen Händen an ihrer Hüfte nach unten, an ihrem kurzen Kleidchen entlang, griff mit einer Hand darunter. Er drückte sein Becken gegen ihren Hintern.
„Kenny…“ versuchte sie ihn zaghaft abzuwehren.
„Komm schon, wenn du so ein kurzes Kleid trägst, dass man fast dein Höschen sieht, brauchst du dich nicht wundern.“ Sagte er heißer vor Erregung.
„Was ist wenn deine Eltern reinkommen...“ versuchte sie ihn halbherzig abzuwehren.
„Shhh...“ Er drückte sie fest gegen die Fensterbank. Die Kante drückte hart gegen ihren Hüftknochen.
Im Wohnzimmer hörte sie Patty keifen. Irgendwie tat Jake ihr sogar leid. Er kam gerade aus dem Knast, man musste seine eigenen Eltern überreden, dass sie sich zu einem Abendessen zu ihnen gesellten und dann konnte sie sich nicht einmal zurückhalten ihn zu beschimpfen wie eh und je.
Nach all der Zeit.
Nicht einmal für einen Abend…
Jake hatte es nie einfach gehabt mit seinen Eltern. In diesem Moment bereute Megan schon, dass sie sie eingeladen und sogar noch überredet hatte zu kommen.
Ken öffnete in Windeseile seine Hose, schob ihr Höschen zur Seite und war in ihr, bevor sie reagieren konnte. Er stieß fest zu, hielt sich abwechselnd am Fensterbrett und in ihren Haaren fest, während er sie schnell nahm.
Sie sah aus dem Fenster, versuchte die Umrisse des Gartens einzuordnen, doch sie sah nur den beleuchteten Pool, dessen Wasser türkis schi llerte und gerade heute Nacht einladender erschien als sonst. Es war heißer als in den letzten Wochen. Sie dachte zurück, an die Zeit, in der sie gemeinsam den Pool gebaut hatten, alle Jungs hatten mitgeholfen, während Megan einige Meter entfernt in den Gemüsebeeten gekniet und Tomaten und Zucchini angebaut hatte.
Megan roch Kens Bieratem und fragte sich, wer von den beiden Jungs betrunkener war und wer das Auto gefahren hatte.
Wie konnte Ken als Po lizist nur so unvorsichtig sein?
Manchmal schien es ihr als wäre er nur deshalb Cop geworden um sich selbst mehr
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