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Unter dem Banner von Dorsai

Unter dem Banner von Dorsai

Titel: Unter dem Banner von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R Dickson
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Jah­re über­schat­te­te. Dies war dann der An­stoß, der mich be­wog hin­zu­ge­hen, wo­bei ich je­den auch noch so ge­rin­gen Ein­wand bei­sei­te schob.
    Oben­drein paß­te die­se Rei­se ge­nau in mei­ne Plä­ne und hat­te gleich­zei­tig et­was Fei­er­li­ches an sich. Nor­ma­ler­wei­se pfleg­te ich mit Ei­leen kei­ne Rei­sen zu un­ter­neh­men. Aber ich hat­te erst kürz­lich einen Aus­bil­dungs­ver­trag mit dem In­ter­stel­la­ren Nach­rich­ten­dienst für ihr Haupt­quar­tier auf Al­t­er­de un­ter­zeich­net und dies nur zwei Wo­chen nach mei­ner Prü­fung an der Uni­ver­si­tät für das Nach­rich­ten­we­sen in Genf. Si­cher galt die­se Hoch­schu­le als ei­ne der bes­ten auf al­len vier­zehn Wel­ten der Mensch­heit ein­schließ­lich Al­ter­des, und mei­ne Leis­tun­gen wa­ren wohl die bes­ten in ih­rer Ge­schich­te. Aber sol­che An­ge­bo­te be­kam ein jun­ger Mann, der di­rekt von der Schul­bank kam, äu­ßerst sel­ten, viel­leicht nur al­le zwan­zig Jah­re, wenn über­haupt.
    Al­so frag­te ich mei­ne sieb­zehn­jäh­ri­ge Schwes­ter im­mer wie­der, was sie da­zu ge­bracht hat­te, aus­ge­rech­net die En­zy­klo­pä­die zu be­su­chen, und das an ei­nem be­stimm­ten Tag und zu ei­ner be­stimm­ten Stun­de. Wenn ich jetzt zu­rück­bli­cke, glau­be ich, daß sie le­dig­lich je­nem fins­te­ren Haus un­se­res On­kels ent­flie­hen woll­te, und das al­lein war für mich Grund ge­nug, ih­rem Wunsch ent­ge­gen­zu­kom­men.
    Ma­thi­as, der Bru­der mei­nes Va­ters, war es ge­we­sen, der uns Wai­sen­kin­der bei sich auf­ge­nom­men hat­te, nach­dem un­se­re El­tern bei ei­nem Ver­kehrs­un­fall ums Le­ben ge­kom­men wa­ren. Er war es aber auch, der uns in un­se­ren Ent­wick­lungs­jah­ren nach sei­nen Vor­stel­lun­gen zu­recht­ge­bo­gen hat­te. Nicht daß er je­mals Hand an uns ge­legt oder uns kör­per­lich ge­züch­tigt hät­te, auch konn­ten wir ihm kei­ner­lei Will­kür oder ir­gend­wel­che Grau­sam­kei­ten zur Last le­gen. So was hat­te er gar nicht nö­tig.
    Er hat­te nichts wei­ter zu tun, als uns die vor­nehms­te Um­ge­bung zu bie­ten, das Bes­te vom Bes­ten an Un­ter­kunft, Spei­sen und Klei­dung und die größt­mög­li­che Sorg­falt – und da­bei dar­auf zu ach­ten, daß wir all dies mit ihm teil­ten, des­sen Herz eben­so fins­ter war wie sein ge­wal­ti­ges, dunkles Haus, fins­ter wie ei­ne Höh­le tief un­ter der Er­de, wo­hin nie ein Son­nen­strahl drang, des­sen See­le so kalt war wie der Stein in ei­ner sol­chen Höh­le.
    Sei­ne Bi­bel wa­ren die Schrif­ten je­nes al­ten Hei­li­gen oder Teu­fels aus dem 21. Jahr­hun­dert, die Wer­ke je­nes Wal­ter Blunt, des­sen Mot­to Z ER­STÖ­RUNG war – und aus des­sen re­li­gi­öser Sek­te je­ne exo­ti­sche Kul­tur her­vor­ging, die auf den Wel­ten von Ma­ra und Kul­tis herrsch­te. Es muß nicht be­son­ders er­wähnt wer­den, daß die Exo­ten Blunts Schrif­ten be­reits kann­ten und auf ih­re Wei­se aus­ge­legt hat­ten, in­dem sie näm­lich die Bot­schaft er­kann­ten, das Un­kraut un­se­rer Zeit zu jä­ten, da­mit die Blü­ten der Zu­kunft wach­sen und ge­dei­hen konn­ten. Ma­thi­as, mein On­kel, war aber über das Jä­ten und Ver­nich­ten nicht hin­aus­ge­kom­men, ei­ne Idee, die er uns in sei­nem fins­te­ren Haus Tag für Tag ein­bleu­te.
    So­viel über Ma­thi­as. Er war per­fekt in sei­ner Leh­re und sei­nem fa­na­ti­schen Glau­ben, daß die Neu­en Wel­ten uns Er­den­menschen schon lan­ge im Stich ge­las­sen hät­ten, um uns dem Un­ter­gang und dem Tod preis­zu­ge­ben, so wie man ein ab­ge­stor­be­nes Glied ab­stößt. Doch we­der ich noch Ei­leen konn­ten uns für die­se eis­kal­te Phi­lo­so­phie be­geis­tern, so sehr wir es als Kin­der auch ver­such­ten. So ver­such­te je­der von uns auf sei­ne Wei­se, ihm und sei­ner Ge­dan­ken­welt zu ent­flie­hen. Und ei­ner un­se­rer Flucht­we­ge führ­te uns an ei­nem be­stimm­ten Tag zu der En­kla­ve von St. Louis und zur En­zy­klo­pä­die.
    Wir nah­men ei­ne Raum­fäh­re von Athen nach St. Louis und stie­gen dann in die U-Bahn, die uns zur En­kla­ve brach­te. Ein Luft­bus brach­te uns zum Hof der En­zy­klo­pä­die, und

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