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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Chance ein kleines Bisschen verzweifelt. Er trat neben Falk und Fischer und winkte ihnen dringlich, wieder zur Königin zu schauen. „Hauptleute, darf ich euch Königin Felicity vorstellen, Regentin des Waldlandes, Beschützerin des Königreichs und Mutter des zukünftigen Königs Stephen.“
    „Schön, hier zu sein“, sagte Falk zu Felicity. „Ich weiß, wir werden uns glänzend verstehen.“
    Chance zuckte.
    „Warum seid Ihr nicht Rupert und Julia?“, blaffte Felicity und lehnte sich auf ihrem Thron vor, um Falk und Fischer missvergnügt anzustarren. „Sie müssen zurückkommen. Es ist ihre Pflicht. Wir brauchen sie. Ich will nicht hier in einer verstaubten Halle vor einer Menge aus trotteligen Politikern und sozialen Aufsteigern auf einem hölzernen Thron sitzen, während mein Arsch langsam taub wird, aber ich bin hier. Erklärt mir das, Hauptleute, und macht es verdammt überzeugend, sonst lasse ich den Magus euch in etwas verwandeln, was ästhetisch angenehmer ist. Zum Beispiel ein Paar Kissen.“
    „Das könntet Ihr versuchen“, sagte Falk freundlich. Die bösen Worte und das Benehmen der Königin schienen ihn nicht zu stören. „Aber vertraut mir, das würde Euch nichts bringen. Zuerst einmal sind Fischer und ich unempfindlich gegen Verwandlungszauber. Zweitens würden wir Euch kaltmachen, ehe Ihr noch den Satz zu Ende gesprochen hättet. Wir sind Falk und Fischer, wir lassen uns von niemandem etwas bieten. Prinzipiell.“
    In der vollen Halle hörte man bestürztes Luftschnappen und Getuschel. Wer Falk, Fischer und dem Magus am nächsten stand, drückte sich nach hinten gegen die Menge, entschlossen, sich weiter von irgendeiner magischen Unhöflichkeit zu entfernen. Die Wachposten Felicitys hatten die Hände an den Schwertern und warteten auf ihren Befehl zum Angriff. Chance hatte die Augen geschlossen und schüttelte den Kopf. Chappie lachte. Der Magus musterte Falk und Fischer nachdenklich und lächelte noch immer sein rätselhaftes Lächeln. Überraschenderweise lächelte Felicity auch. Sie lehnte sich auf ihrem Thron zurück und schnippte die Asche vom Ende ihrer Zigarette.
    „Endlich jemand mit Eiern in der Hose. Das gefällt mir. Ihr habt keine Ahnung, wie erquickend es ist, hier eine ehrliche Antwort zu bekommen. Natürlich werde ich Euch aus sicherer Entfernung einen Kopf kürzer machen lassen, wenn Ihr dumm genug sein solltet, das nochmal zu versuchen. Ich bin nicht sicher, ob ich Rupert und Julia überhaupt wirklich zurück haben wollte. Legenden und Helden können so … verständnislos sein, wenn sie mit alltäglichen Wahrheiten und den kleinen Schwächen der Leute umgehen müssen. Also, Falk und Fischer, redet, mit wem ihr reden müsst, tut, was ihr tun müsst, aber findet den Mörder meines Mannes. Ich will seinen Kopf auf einer Lanze. Was ihr sonst noch auf dem Weg entdeckt, behaltet ihr am besten für euch. Falls ihr lebend aus dieser Burg kommen wollt. Verstanden?“
    „Verstanden“, sagte Falk. „Ich will seinen Kopf auch auf einer Lanze sehen.“
    Felicity starrte Fischer an. „Was ist mit Euch? Habt Ihr nichts zu sagen?“
    Fischer hatte absichtlich geschwiegen, weil sie Felicitys Aufmerksamkeit nicht erregen wollte. Als Julia aus dem Hügelland hatte sie nie viel mit ihrer Schwester Felicity zu tun gehabt. Es hatte acht Prinzessin am Hof des Hügellandes gegeben, und jede lebte ihr eigenes Leben. Freundschaften und Verschwörungen waren nicht unbekannt, manchmal auch gegen andere Schwestern, aber immer aus der Entfernung und durch Mittelsmänner. Es war dumm, sich zu eng mit jemandem zu verbünden, der morgen der eigene Feind sein mochte. Oder der verschwinden mochte, wenn der Herzog ihn nicht mehr leiden konnte. Die Schwestern verfolgten ihre eigenen Interessen und führten ihr eigenes Leben.
    Sophie war sehr gläubig gewesen und hatte selten ihre Gemächer verlassen, außer, um zur Kirche zu gehen. Altea lebte und atmete Politik und ignorierte ihre Schwestern als bloße Dilettantinnen, und Felicity interessierte sich hauptsächlich für Männer. Es gab Gerüchte, der Herzog habe versucht, ihr einen Keuschheitsgürtel aufzuzwingen, aber sie habe ihn von innen durchgescheuert. Als Jüngste war Julia ihren Schwestern am wenigsten nützlich gewesen und hatte deshalb weniger von ihnen gesehen als die meisten anderen Menschen. Das war ihr nur recht gewesen. Sie war hauptsächlich daran interessiert gewesen, neue Arten zu finden, in Schwierigkeiten zu geraten, vielleicht, um die

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