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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Endlich wurden Falk und Fischer aus dem Netz geschnitten, und sie setzten sich mit dem Rücken an die kalte Steinmauer. Fischer nahm Falks unverletzte Hand in ihre und drückte sie tröstend. Sir Vivian ging vor ihnen in die Knie, und Falk erkannte an seinem Gesichtsausdruck, wie übel sie aussehen mussten. Er holte Luft, um zu reden, und sein linker Lungenflügel schrie auf, als die Rippen dagegen drückten. Falk stöhnte, und mit dem Geräusch kam Blut aus seinem Mund.
    „Versucht nicht zu sprechen“, sagte Sir Vivian erstaunlich sanft, „und versucht um Himmels willen nicht, Euch zu bewegen. Wir haben nach einem Heilkünstler geschickt.“
    „Männer … in dunklen Kapuzen“, sagte Falk und zwang jedes Wort über seine zerschlagenen und geschwollenen Lippen. „Isobel?“
    „Ich bin hier“, sagte Fischer. „Du hast mich gerettet. Mich beschützt. Mein Held.“
    „Nächstes Mal … rettest du … mich.“
    „Abgemacht.“
    Sie lachten beide atemlos und zuckten zusammen, als die kleinen Bewegungen ihnen wehtaten. Sir Vivian schüttelte verdutzt den Kopf.
    „Also gut, Ihr seid also beide harte Hunde. Ich bin beeindruckt. Jetzt seid verdammt nochmal still, bis der Heiler kommt. Niemand stirbt, solange ich im Dienst bin. Hauptmann Falk, Eure Kameradin ist verletzt, aber es sieht nicht allzu ernst aus. Ihr hingegen seht scheiße aus. Gebrochener Arm, gebrochene Rippen und Gott weiß was für innere Verletzungen, und Ihr wollt nicht wissen, wie Euer Gesicht aussieht. Also spart Euch die Scherze. Ich bin erstaunt, dass Ihr noch lebt.“
    „Das war eine Lektion“, sagte Falk und spuckte einen Mund voll Blut aus, damit er deutlicher sprechen konnte. „Um zu zeigen … dass wir nicht unantastbar sind und vielleicht … um uns abzulenken. Wir sind … jemandem oder etwas zu nahe gekommen.“
    „Genau“, sagte Fischer und linste trübe durch ihre zugeschwollenen Augen. „Wir sind nachlässig geworden. Zu sehr daran gewöhnt, uns auf unseren Ruf zu verlassen, um die Wölfe im Zaum zu halten.“
    „Es lässt sich nicht sagen, wer eure Angreifer waren“, sagte Sir Vivian, da klar war, dass die beiden nicht still sein und ruhig dasitzen würden. „Sie sind gerannt wie die Hasen, sobald sie uns kommen sahen. Wir haben nur einen Blick auf ein paar schwarze Kapuzen werfen können, und da sie so vernünftig waren, ihre Waffen mitzunehmen, sind ein paar Stiefelabdrücke im Blut auf dem Boden unsere einzigen Indizien. Die Kerle waren Profis. Ihr habt euch in Eurer kurzen Zeit hier eine Menge Feinde gemacht, aber meine beste Vermutung ist, es sind Herzog Alriks Männer. Prügelstrafen sind dort, wo sie herkommen, eine Ideologie, und ihr habt den Herzog vor dem Hof blamiert, vor allen.“
    „Ihr könnt ihn nicht anrühren … weil er der Herzog ist“, sagte Falk.
    Sir Vivian schaute finster. „Wenn ich ausreichend Beweise habe, werde ich die Verantwortlichen finden und sie dafür bezahlen lassen. Diplomatische Immunität reicht nicht unendlich weit. Niemand tut so etwas während meiner Wache und kommt damit davon.“
    „Ihr klingt wütend, Sir Vivian“, sagte Fischer. „Ich dachte, Ihr akzeptiert uns nicht.“
    „Tue ich auch nicht. Aber solange ihr hier seid, steht ihr unter meinem Schutz, genau wie jeder andere. Ich nehme meine Verantwortung ernst, und diese Art von feigem Hinterhalt ist mehr als ehrlos. Ich werde das nicht dulden. Ah, da kommt endlich der Heiler. Wo wart Ihr, LeMark?“
    „Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte“, sagte eine ruhige, gemütliche Stimme. Falk drehte schmerzhaft langsam den Kopf und sah einen älteren, weißhaarigen Mann, der sich über ihn beugte, eine ausgebeulte, schwarze Tasche trug und den Eindruck von Kompetenz vermittelte, den alle besten Heiler ausstrahlten. Tatsächlich hatte Falk immer vermutet, dass das Erste, was alle Heiler lernten, war, diese falsche Ausstrahlung vorzutäuschen. LeMark sah Falk und Fischer an, kniete dann vor Falk nieder und musterte ihn vorsichtig, ohne ihn zu berühren. „Verdammt, du siehst schlecht aus. Ich habe schon Männer gesehen, die von Pferden niedergetrampelt wurden und in besserem Zustand waren als du.“ Er tastete nach dem Puls an Falks Handgelenk und sah ihm genau ins Auge. „Wo tut es weh, mein Sohn?“
    „Wo nicht?“, fragte Falk. „Gebt mir alles, was ihr habt, Herr Heiler; ich muss wieder auf den Beinen sein. Ich habe zu tun.“
    „Viele meiner Patienten sagen das“, sagte LeMark kalt. „Aber langfristig sind

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