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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Augenblick, als jemand, der in den Schatten verborgen war, eine Flamme losließ. Es gab ein plötzliches, blendendes Aufflammen von Licht, so scharf und schmerzhaft für die Augen, dass sich Falk und Fischer einen Schrei nicht verkneifen konnten. Die Flamme war in einer Sekunde da und in der nächsten fort, aber für Augen, die sich an das D ämm erlicht der Korridore der Burg gewöhnt hatten, was das Gleißen überwältigend. Völlig geblendet stolperten Falk und Fischer hin und her und rieben sich die tränenden Augen, und während sie blind und hilflos waren, flog aus einem Seitengang ein mit Gewichten beschwertes Netz über sie. Falk und Fischer schlugen nach den schweren Strängen, die sie einwickelten, aber ihre Bemühungen verwickelten sie nur noch fester in das Netz. Als klar war, dass sie wehrlos waren, kam ein Dutzend Männer, die unter ihren dunklen Kapuzen anonym waren, angerannt und griffen Falk und Fischer rücksichtslos mit schweren Holzkeulen an.
    Falk und Fischer hörten Schritte, die sich näherten, aber ihre Augen waren noch immer voll von dem blendenden Licht der Flamme. Sie versuchten, ihre Waffen zu ziehen, aber die enge Umarmung des Netzes ließ es nicht zu. Eine Keule krachte mit übelkeits erregender Kraft auf Falks Schulter herab. Er hörte und fühlte, wie sein Schlüsselbein unter dem Schlag brach, und das zwang ihn auf ein Knie. Seine Sicht wurde langsam wieder klarer, aber er bekam keine Zeit, sich zu erholen. Die Keulen fielen immer wieder, hämmerten gegen seinen Rücken und sein Schultern und den Arm, den zu heben er geschafft hatte, um seinen Kopf zu schützen. Die Schläge kamen mit brutaler Kraft, und Falk konnte den schweren Atem seiner Angreifer hören. Der anhaltende Angriff zwang ihn auf beide Knie. Falk hörte Fischer neben sich schreien. Er versuchte, seine Axt zu ziehen, aber die schweren Seile gaben nicht nach.
    In dem Arm und der Hand, die seinen Kopf schützten, brachen Knochen. Eine weitere Keule krachte in seine Rippen, und seine ganze Flanke erwachte qualvoll zum Leben. Er schrie, und Blut war in seinem Mund. Er versuchte, vor dem Angriff davonzukrabbeln, aber er konnte nirgendwo hin. Die Keulen trafen ihn immer wieder aus allen Richtungen, und die gesammelte Qual war beinahe zu viel, um sie zu ertragen. Er hörte immer noch Fischer neben sich schreien. Also zog er sie an sich, bedeckte ihren Körper mit seinem eigenen und verweigerte dem Feind ein weiteres Opfer. Er hielt sie fest, während sein Körper die härtere Strafe erduldete, und biss die Zähne zusammen, um nicht laut zu schreien. Er weigerte sich, dem unbekannten Feind diese Befriedigung zu gönnen. Sein ganzer Körper brannte vor Schmerz, und die Schläge kamen noch immer. Blut füllte seinen Mund und troff von seinen schlaffen Lippen. Es war schon lange her, dass er so geschlagen worden war, dass er sich so hilflos gefühlt hatte. Er drückte Fischer an sich und brachte sich zwischen sie und die Schläge. Ein Teil von ihm wusste, dass der Feind nicht hier war, um ihn und Fischer zu ermorden; Schwerter hätten diese Aufgabe viel schneller erledigt. Nein, das war eine Verwarnung, eine Tracht Prügel zur Strafe. Wenn er es aushielt, würde er überleben. Oder Fischer würde überleben , und dann würde jemand für dies hier mit seinem Herzblut bezahlen. Ein Knüppel schaffte es an seinem gebrochenen Arm vorbei und krachte gegen seine Schläfe. Falk fühlte tatsächlich, wie sein Schädelknochen unter dem Schlag nachgab, und die Welt kippte für eine Weile weg.
    Dann kam er zurück zu Rufen und lauten Stimmen, und die Schläge hörten auf. Es gab das Geräusch rennender Füße, die flohen und sich näherten, und Falk erlaubte sich langsam zu glauben, dass die Tortur vorbei war. Er sagte Fischers Namen oder dachte, er habe es getan, aber er konnte ihre Antwort nicht hören. Er spürte, wie Blut über sein Gesicht floss. Er zwang sich, die Augen zu öffnen, und durch Tränen und Blut sah er, wie Sir Vivian und seine Wächter kamen, um sie zu retten. Sie zogen und zerrten an dem Netz und versuchten, es zu entwirren, und Falk musste gegen seinen Willen schreien, als die plötzlichen Bewegungen seinen gestraften Körper schüttelten und zogen. Danach bewegten ihn die Wächter vorsichtiger, aber schließlich mussten sie ihre Schwerter einsetzen, um die Stränge des Netzes durchzuschneiden. Falk hörte Fischer seinen Namen sagen und versuchte, ihr zu sagen, es ginge ihm gut, aber in seinem Mund war zu viel Blut.

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