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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Fischer, als sie gerade einen Gang entlang gingen, und trat aus einem Seitenweg, um ihnen den Weg zu versperren, während die Kreatur sich an seiner Seite duckte und knurrte. Falk und Fischer hatten die Waffen in den Händen, fast bevor sie es bemerkten. Es war lange her, seit es jemand geschafft hatte, sie zu überraschen. Sie musterten interessiert die ungewöhnliche Aufmachung des Schamanen, aber ihre wirkliche Aufmerksamkeit galt der Kreatur. Sie hatten sie schon einmal gesehen, vor langer Zeit. Einst hatte König John einen langjährigen Freund und Berater gehabt, den Astrologen. Sie waren gemeinsam aufgewachsen und hatten einander nähergestanden als Brüder. Der Astrologe war ein weiser, mächtiger Mann gewesen, aber er hatte mehr gewollt, also hatte er John und das Waldland an den Dämonenprinzen verraten. Zur Belohnung hatte der Dämonenprinz den gutaussehenden, klugen Mann in einen arglistigen, missgestalteten Dämon verwandelt, der sich nicht mehr erinnerte, was er einmal gewesen war. Die Kreatur war verschwunden, als Rupert den Regenbogen herabgerufen hatte, um die Dunkelheit zu verbannen, und jeder hatte angenommen, dass die Kreatur auch verbannt worden war – und hier war das Ding jetzt, zwölf lange Jahre später, wie ein dunkler und schrecklicher Schatten aus der Vergangenheit.
    „Ich bin der Schamane“, sagte die Vogelscheuchengestalt neben der Kreatur mit einer so heiseren Stimme, dass sie sich anstrengen mussten, sie zu verstehen. „Dieser arme Unglückliche hat keinen Namen. Er ist einfach die Kreatur und mein Freund. Ja, er ist ein Dämon, aber er steht unter meiner Kontrolle und unter meinem Schutz. Ihr seid nicht in Gefahr. Steckt die Waffen weg.“
    Die Kreatur lehnte sich plötzlich nach vorne, und ihre roten Augen schauten suchend erst in Falks und dann in Fischers Gesicht. Sie runzelte die Stirn, während sich die Gedanken langsam über ihr garstiges Gesicht bewegten, dann erwachte in ihren Augen so etwas wie Erinnerung. Die Kreatur schrie erbärmlich und versteckte sich dann zitternd und schaudernd hinter dem Schamanen. Der schaute erstaunt zurück und sah dann Falk und Fischer finster an. „Er mag keine Fremden. Obwohl sie ihn normalerweise nicht so erregen. Er ist ungefährlich. Weitgehend. Ich habe ihn vor Jahren gefunden, als er halb verhungert den Wald durchstreifte. Ein mitleiderregendes Wesen, ganz allein. Ich kümmere mich um ihn. Jemand muss es tun.“
    Falk und Fischer steckten zögernd die Waffen weg. Falk betrachtete die blauweiße Maske im Gesicht des Schamanen und versuchte sein Bestes, den Geruch zu ignorieren.
    „Euer Freund sieht gefährlich aus“, sagte er schließlich. „Ihr solltet in seiner Nähe sehr vorsichtig sein. Ihr könnt nicht wissen, wann er sich möglicherweise gegen Euch wendet.“
    „Meine Magie schützt mich“, sagte der Schamane knapp. „Wir müssen reden. Der Quästor spricht von euch in den höchsten Tönen, aber er ist eine schlichte Seele und versucht, das Beste in jedem zu sehen. Ich weiß es besser. Ich sehe klarer. Glaubt Ihr wirklich, ihr könnt den Mörder des Königs finden?“
    „Das ist es, was wir tun“, sagte Fischer. „Es dauert vielleicht ein Weilchen, aber …“
    „Die Zeit läuft euch davon“, sagte der Schamane. „Die Veränderung kommt, und man kann sie nicht aufhalten. Dieser Ort ist ein Pfuhl von Arglist und Komplotten. Traut niemandem. Sie lügen alle. Sie sind der alte Weg, der dem neuen weichen muss. Sie wissen das, hassen es und werden alles tun, um die Macht zu behalten.“
    „Nach dem, was man uns sagte, sprecht Ihr für die Bauern“, sagte Falk, „und für die Demokratie. Wie kam das?“
    Der Schamane schnaubte. „Jemand musste es tun. Jemand, der sich um sie sorgte und nicht nur um die Machtbasis, die sie darstellen.“
    „Clevere Gedanken für einen einfachen Einsiedler“, sagte Fischer.
    „Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken, alleine in den Wäldern“, sagte der Schamane.
    „Was hieltet Ihr vom König?“, fragte Falk.
    „Er war ein Narr“, sagte der Schamane aufrichtig. Er hob die Hände, um die Knoten in seinem langen, grauen Bart zu befühlen. „Er sah nicht, dass seine Zeit vorüber war. Wandel kam aus dem Süden, und er konnte sich nicht anpassen. Jemand hat ihn auf dem Altar der Erfordernis geopfert. Ihr werdet feststellen, dass es viele Verdächtige gibt.“
    „War er ein schlechter König?“, fragte Fischer.

„Traut keinem König“, sagte der Schamane. „Zu viel Autorität für

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