Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)
Bedarf an kompetenten, hochstufigen Magiern, und der Thron zahlt gutes Geld für ihre Dienste. Wenn sie etwas taugten, hätten sie längst unsere Aufmerksamkeit erregt, w ären draußen im Feld und würden sich ihren Unterhalt verdienen, und der Magus hat immer ein Auge auf Konkurrenz. Ich weiß ein paar Dinge über Magie. Wisst Ihr, wer mein Vater war? Natürlich wisst Ihr das. Jeder weiß es. Nein, der einzige andere Name, der mir noch einfällt, ist Tiffany. Die Akademie ist äußerst stolz auf sie. Hat sie praktisch an den Hof gezwungen, und sie hat sich gestern gegen die Finsternis als wirklich gut erwiesen. Verdächtig, dass sie nie zuvor solche Macht bewies.“
„Ihr macht Euch nicht viel aus Magiebegabten, was?“, fragte Fischer. „Ich höre es in Eurer Stimme.“
„Man kann ihnen nicht trauen“, sagte Vivian. „Ihre Magie wird für sie immer das Wichtigste im Leben sein. Ihr habt meinen Vater und meine Mutter nicht gekannt. Der weltbekannte, unzuverlässige Erzmagier und die berüchtigte Nachthexe. Ein Alkoholiker und ein Monster. Als der blaue Mond voll am Himmel stand und die lange Nacht alles Leben bedrohte, retteten nicht die Magiebegabten den Tag. Es waren Prinz Rupert und Prinzessin Julia und der ganze Rest von uns, gute und ehrliche Männer, die die Dämonen mit kaltem Stahl und unerschütterlichen Herzen bekämpften. Wir brauchen keine Magie, damit unser Leben funktioniert. Wir denken nur, dass wir sie brauchen, weil sie die Dinge so leicht und angenehm macht. Nun, manche Dinge sollen nicht einfach sein, sie existieren, damit wir stärker werden, indem wir sie überwinden. Unser Vertrauen auf die Magie macht uns schwach. Ohne sie wären wir besser dran.“
„Der Erzmagier und die Nachthexe waren extreme Beispiele“, sagte Falk vorsichtig. „Ich nehme an, Ihr standet Euren Eltern nicht nahe?“
„Ich kannte nur meinen Vater, und das nur aus der Ferne. Er wollte nichts mit unserer Erziehung zu tun haben. Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass ich nicht wie er sein wollte.“ Sir Vivians Stimme war ruhig, aber seine Augen blickten sehr kalt. „Magie hat ihn zu dem gemacht, was er war, und sein Leben zerstört. Er wusste, wie man sich zu einer Legende macht, aber er hat nie gelernt, ein Mann zu sein. Was meine Mutter angeht, sie hat junge Frauen getötet und in ihrem Blut gebadet, um jung und schön zu bleiben. Niemand weiß, wie sie und Vater zusammengekommen sind oder warum sie sich entschlossen hat, mich und meinen Bruder auf die Welt zu bringen. Als ich jünger war, habe ich manchmal daran gedacht, in den Düsterwald zu gehen, um sie zu suchen. Obwohl ich nie sicher war, ob ich sie dann umarmen oder töten wollte. Dann kam der blaue Mond, und es war zu spät. Man sagt, sie starb im Dämonenkrieg. Ich kann nicht sagen, dass es mir viel ausmachen würde, so oder so. Sie ist bedeutungslos dafür, wer ich bin und wen ich aus mir gemacht habe.“
„Was ist mit Eurem Bruder, Gawein?“, fragte Fischer. Sie hatte Sir Vivian noch nie so offen sprechen hören und war interessiert daran herauszufinden, wohin das führen würde. Sie kannte ihn nur als Verräter an König John, und es war klar, dass das nicht alles an ihm war.
„Gawein? Als Kinder waren wir unzertrennlich, aber wir entfernten uns voneinander, als wir älter wurden. Er war der wahre Held des Roten Turms. Er hatte sich entschieden, zu bleiben und zu kämpfen, egal wie die Chancen standen. Nur, weil es das Richtige war. Ich blieb nur, weil ich ihn nicht alleinlassen konnte. Jeder mochte Gawein. Er war der Charmante, der Höfling, der Krieger, der Held. Ich war nur sein Begleiter, sein Bruder, sein Schatten, der dorthin folgte, wohin Gawein ihn führte. Das reichte mir. Durch sein Vorbild hat er mich gezwungen, mehr aus mir zu machen. Ich wurde ein Held, um meinen geliebten Bruder nicht zu enttäuschen.
Dann hat heiratete er Emma. Attraktiv, wunderschön und sehr hohlköpfig. Sie hat Gawein verzaubert, aber nicht mich. Ich erkannte sie als das, was sie war – einen Blutegel, der sich von seinem Ruhm, seinem Mut und seinem Potenzial ernährte. Genau wie ich. Wir haben Gawein mit unseren Kämpfen um ihn zum Wahnsinn getrieben. Am Ende gab es einen Skandal, Emmas Schuld natürlich, und sie gingen weg nach Rothirsch. Ich habe gehört, Emma sei vor Kurzem gestorben. Ich bin froh. Vielleicht kommt mein Bruder jetzt heim. Obwohl ich gehört habe, dass er die rechte Hand von Rothirschs neuem Königspaar , Viktor und Catriona,
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