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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nicht“, sagte Falk.
    „Es gibt keinen Grund, warum Ihr es wissen solltet. Aber es gibt viele wie ihn, überall im Land, die von ihren Lieben gepflegt werden. Leute, die sich nie von dem Druck der langen Nacht erholt haben. Vor der Zeit gealtert, in ihrem Geist verirrt. Dämonenkriegs-Syndrom. In keinem der Lieder oder Überlieferungen erwähnt.“
    „Sie singen immer noch Lieder über meinen Ennis“, sagte Maggie fast trotzig. „Meinen Ennis, der neben dem Prinzen gekämpft hat, und der verstorbene König hat uns mit einer Pension versorgt, nachdem er gehört hat, dass uns das Geld ausgegangen ist.“ Sie schaute liebevoll-traurig ihren Ehemann an, der sich auf seinem Stuhl hin und her wiegte. „An manchen Tagen ist er ziemlich clever. Weiß, wer er ist, wer ich bin, interessiert sich für meinen Tag. Ich putze, wisst ihr. Ab und zu machen wir Spaziergänge, den Gang rauf und runter. Nie draußen. Er fühlt sich nur innerhalb von Mauern sicher, weit entfernt von dem Wald, an den er sich erinnert. Er hat zwölf Jahre lang weder Sonne noch Mond gesehen. Plötzliche Geräusche versetzen ihn in Panik. Er ist nicht gern allein. Wenn ich unterwegs bin, hole ich jemanden, der bei ihm sitzt.“
    „Er ist Euer Kind geworden“, sagte Fischer.
    „Ein Kind wäre selbstständiger“, sagte Maggie, „und er wird nie daraus herauswachsen. Wenn überhaupt, dann wird er jedes Jahr ein bisschen schlimmer, treibt weiter weg von der Welt und von mir. Ihr hättet ihn in seinen besten Jahren sehen sollen. Ein hübscher, großer, gutaussehender Mann. Hätte jede Frau haben können, die er wollte, aber er wollte nur mich. Jetzt hat er Angst im Dunkeln, hat Albträume und schreit im Schlaf. Keine große Hinterlassenschaft für einen Helden.“
    „Macht Ihr …“ Falks Stimme war rau, und er musste von vorne anfangen. „Macht Ihr Prinz Rupert einen Vorwurf, weil er Euren Mann mitgenommen hat, damit er die Dämonen bekämpft?“
    „Nein“, sagte Maggie. „Ennis war stolz darauf, unter Prinz Rupert gedient zu haben. Sagte, er sei der beste Mann, den er je getroffen hatte. Er war stolz, seinen Beitrag geleistet zu haben, das Land zu retten.“
    Sie brach plötzlich ab, und alle drehten sich um, als Ennis Page zu sprechen versuchte. Er hatte den Kopf gehoben, und seine Augen waren klar, als er Falk anstaunte.
    „Mein Prinz …“, sagte er zögernd. „Ihr seid heimgekehrt.“
    Falk sah zu Sir Robert. „Was …“
    „Er denkt, Ihr seid Prinz Rupert“, sagte Sir Robert. „Eure Stimmen sind recht ähnlich. Redet mit ihm!“
    Falk trat vor und kniete sich vor dem Greis in seinem Stuhl hin. „Hallo, Ennis. Ich habe gehört, Euch geht es nicht gut.“
    „Der Krieg hat mich sehr angestrengt. Ich schlafe viel. Es ist gut, Euch wieder daheim zu sehen. Wo Ihr hingehört. Ihr werdet die Dinge wieder in Ordnung bringen. Ihr seht selbst ein bisschen angeschlagen aus.“
    „Es geht mir gut. Habt Ihr es bequem? Gibt es etwas, das ich Euch geben, für Euch tun kann? Ein besseres Quartier vielleicht?“
    „Nein danke. Ich kenne diesen Ort. Ich bin glücklich hier. Maggie kümmert sich um mich. Sie ist ein gutes Mädchen. Ich weiß, wie krank ich bin. Ich schlage nur noch Zeit tot.“
    „Habt Ihr es je bereut, mit mir gedient zu haben?“, fragte Falk. „Ich habe Euch in den Düsterwald geführt. Euch unkalkulierbare Risiken eingehen lassen. Ich bin für das verantwortlich, was Ihr jetzt seid.“
    „Nein!“, sagte Ennis nachdrücklich, und für einen Augenblick waren seine Stimme und sein Blick die des Mannes, der er einst gewesen war. „Glaubt das nur nicht! Ich kannte meine Pflicht. Ich war stolz, Euch zu folgen. Das waren wir alle. Ihr wart der einzige echte Held im ganzen gottverdammten Krieg. Weil ich half, Euch sicher nach Hause zu bringen, konntet Ihr den Regenbogen herabrufen, der uns alle rettete. Ich war stolz, an Eurer Seite zu kämpfen, stolz, Teil Eurer Legende zu sein. Stolz …“
    Seine Augen wurden wieder verwirrt, alle Begeisterung und alle Lebhaftigkeit verließen ihn. Maggie trat vor, während Falk sich wieder aufrichtete, und zog Ennis‘ Schal bequemer um seine Schultern.
    „Er ist wieder weg“, sagte sie ruhig. „Danke, dass Ihr mitgespielt habt. Er war seit Jahren nicht mehr so wach. Aber er wird jetzt schlafen wollen. Ihr solltet gehen. Er ist müde.“
    „Ich komme morgen und besuche euch, Maggie“, sagte Sir Robert.
    Er führte Falk und Fischer zurück in den anderen Raum und schloss die Tür hinter

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