Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)
Rest ihres Einfluss darauf verschwendet haben zu versuchen, die Wahl des Quästors zu beeinflussen. Niemanden kümmerte es, dass sie es versuchten, nur, dass sie so schmachvoll gescheitert sind. Eine Niete hat keine Freunde. Vieles von dem Gold und Silber des Waldes wandert heutzutage direkt nach Rothirsch und ins Hügelland. Ich bin alles, was von den Stimmen von Gold und Silber bei Hofe noch übrig ist. Ich tue, was ich kann, und stecke meine Abfindung ein.“
„Seid Ihr glücklich?“, fragte Falk plötzlich.
„Glücklicher als die meisten“, sagte Sir Robert nach einem Augenblick. „Ich war einst ein Held, und das ist mehr, als die meisten Leute in ihrem ganzen Leben erreichen – und wenn das Leben, das ich jetzt führe, nicht genau das ist, was ich mir erhofft und geplant hatte, nun, das trifft auf die meisten Leute zu. Ich habe meine Erinnerungen an meine Zeit mit Prinz Rupert, als alles, was ich tat, wichtig und mein Leben von Bedeutung war …“
„Wenn Rupert und Julia jetzt hier wären“, fragte Fischer flüsternd, „was würdet Ihr ihnen raten?“
„Ich würde ihnen sagen, sie sollten das Richtige tun – egal, wie viel es kostet oder wer verletzt wird. Sie sollten die Helden sein, die sie einst waren. Weil Gott weiß, dass das Land jetzt alle Helden braucht, die es kriegen kann.“
„Was ist mich Euch?“, fragte Falk. „Ihr wart einst ein Held. Ihr habt eine Rolle gespielt.“
„Politik korrumpiert“, sagte Sir Robert. „Ich bin schon vor langer Zeit vom Weg abgekommen. Man kann seine Seele nicht so oft verpfänden wie ich und sie noch immer sein eigen nennen. Lasst uns das Thema wechseln. Lasst uns über König Haralds Tod reden.“
„Werden wir für diesen Gedankenaustausch zahlen müssen?“, fragte Fischer.
„Ratschläge kosten Geld. Informationen bekommt Ihr umsonst.“
„Wer, glaubt Ihr, hat Harald ermordet?“, fragte Falk unverblümt.
„Er hatte viele Feinde“, sagte Sir Robert und schenkte sich noch eine Tasse Kaffee ein. Er starrte in die Tasse, während er zwei Teelöffel Zucker dazugab und langsam, langsam umrührte. „Viele seiner Feinde machte er sich mit Absicht. Er war ein verdammt guter Politiker, als er noch nur ein Prinz war, aber sobald er König geworden war, schien er alle seine alten Fähigkeiten einfach wegzuwerfen. Er hätte zum Wohle des Landes Verträge und Kompromisse schließen können, aber er wollte es nicht. Er war der König und entschlossen, der König zu sein. Viele Leute hatten gute Gründe dafür, ihn töten zu wollen. Hauptsächlich seine Königin. Sie hatte einen Liebhaber. Niemand weiß, wen, was in einer Burg wie dieser einem kleinen Wunder gleichkommt, aber jeder wusste, dass es jemanden gab. Harald musste es gehört haben, und das Letzte, was er persönlich und politisch brauchte, war auch nur der Schatten eines Zweifels ab Prinz Stephens Abstammung. Besonders, nachdem sie so lange kinderlos gewesen waren. Aber abgesehen davon konnte man überall in der Burg einfach den Finger ausstrecken, und am anderen Ende fand man einen von Haralds Gegnern.“
„Wart Ihr auch dabei?“, fragte Falk.
„Ich erinnere mich, wie Harald in der letzten großen Verteidigungsschlacht um die Waldburg gekämpft hat, als sich die Toten so hoch türmten, dass wir sie als Barrikaden benutzten“, sagte Sir Robert langsam. „Er hat gut gekämpft. Er war ein Held. Hat mir mal das Leben gerettet, obwohl ich nicht weiß, ob er es bemerkt hat oder sich auch nur daran erinnerte. Dem Mann wäre ich gefolgt. Aber König Harald war anders. Es war, als hätte er mit aller Mühe versucht, König zu werden und wüsste nicht, was er damit anfangen sollte, als er angekommen war. Alles, was ich je gesehen habe, war ein Mann, der entschlossen war, nicht eine Unze Macht an jemand anderen abzugeben, und zur Hölle mit den Rechten und Bedürfnissen des Volkes. Ich habe an die Demokratie geglaubt. Das hat mich zu seinem Feind gemacht.“
„Wo wart Ihr, als der König starb?“, fragte Fischer.
„Ich traf mich mit einer Pro-Demokratie-Gruppe, die Interesse bekundet hatten, mich anzuwerben. Es stellte sich heraus, dass sie sich mich nicht leisten konnten.“
„Ich dachte, Ihr glaubt an die demokratische Neugestaltung“, sagte Falk.
Sir Robert lachte. „Ich bin Berufspolitiker. Ich habe keine persönlichen Meinungen mehr außer denen, für die ich bezahlt werde. Aber irgendeine Art von Demokratie kommt. Jeder außer Harald konnte das sehen. Die Idee schwebt in der
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