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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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hatte. Die Gewalt war sehr nahe, ein Aroma von Angstschweiß und Adrenalin, ein Geschmack von Blut im Mund. Von Männern, die sich darauf vorbereiteten zu kämpfen, zu töten und möglicherweise zu sterben, weil sie sich von jeder anderen Option abgewandt hatten. Weil es Zeit war.
    Falk sah wieder weg, als könne er die zunehmende Erwartung durch seine Weigerung, daran teilzuhaben, abwenden. Wie ein Kind, das denkt, wenn es nicht sehen kann, was geschieht, dann geschieht es nicht. Er musterte die Zombies, die noch immer langsam, aber beharrlich vor und zurück liefen, trugen und schleppten und sogar die einfachen Kräne mit stiller, unerschütterlicher Präzision bedienten. Einmal in Bewegung gesetzt würden sie Tag und Nacht arbeiten, ohne das Bedürfnis, eine Pause zum Ausruhen, Essen oder Schlafen einzulegen. Sie spürten keinen Schmerz und keine Erschöpfung, und nichts würde sie aufhalten oder auch nur bremsen, es sei denn, man fügte ihnen großen Schaden zu oder sie fielen tatsächlich auseinander. Wer sie zu Lebzeiten gewesen waren, spielte jetzt keine Rolle mehr. Sie waren nur noch Maschinen, gefühllose Körperteile und Muskeln, die sich nach dem Willen eines anderen bewegten.
    Sie hatten noch immer ihre Nachteile. Sie erfüllten eisern eine Aufgabe, aber wenn sich die Umstände änderten, waren die Toten nicht in der Lage, sich dieser Veränderung anzupassen. Sie wurden nicht einmal mit den einfachsten Unwägbarkeiten fertig. Sie hatten auch physische Probleme. Sie waren schließlich tot, und obwohl die Zombiefizierung den Prozess des Verfalls verlangsamte, konnte sie ihn nicht vollständig aufhalten. Das Ergebnis war, dass sich die Zombies in verschiedenen Stadien des Verfalls befanden. Einige hatten keine Augen, konnten nichts sehen und waren auf die einfachsten Aufgaben beschränkt. Manchmal konnten ein unerwartetes Gewicht oder eine Belastung einen verfaulten Arm oder eine Hand komplett losreißen. Der Zombie setzte dann hirnlos seine Arbeit fort, unfähig zu erkennen, dass er nicht länger genug Arme hatte, um die Aufgabe zu erledigen. Manche Körper waren schon so verfallen, dass sie tatsächlich mit Schnüren oder Bändern aus Leder zusammengebunden waren, um sie daran zu hindern, auseinander zu fallen.
    Einige zeigten noch die Narben der Autopsie oder sogar die Wunden, an denen sie gestorben waren, und einige waren offensichtlich aus schlecht sortierten Ersatzteilen zusammengeflickt. Der Zombiezauber konnte viel Energie aus einem toten Körper holen. Falk sah genau hin, aber er erkannte keines der toten Gesichter. Er war nicht sicher, was er getan hätte oder hätte tun können, wenn er eines erkannt hätte.
    Später war niemand sicher, wie es angefangen hatte. Möglicherweise hatte jemand etwas gesagt oder getan, oder jemand anders hatte gedacht, er hätte es getan. Es spielte keine Rolle. Plötzlich wogten beide Seiten nach vorne und krachten in der Mitte des Hafengeländes zusammen, und jeder schrie und kämpfte in einer großen, mahlenden Menge, verzweifelt entschlossen, den Feind, der diesen Kampf erforderlich gemacht hatte, zu verletzen und zu bestrafen. Stahlhaken und Brecheisen traten gegen Schwerter und Äxte an, Blut spritzte auf den Boden unter den stampfenden Füßen, und niemand hatte Interesse an Barmherzigkeit oder Gnade. Denn wenn die eine oder die andere Seite sich zurückziehen würde, das wusste jeder, dann würde diese Seite nie wieder jemand ernst nehmen. Also kämpften sie mit wildem Zorn, spien sich gegenseitig ihren Hass in die Gesichter, und bereits nach wenigen Sekunden fielen die ersten Toten auf den blutigen Boden.
    Falk und Fischer kämpften mit Axt, Schwert und geübten Fähigkeiten. Sie mussten es. Die Arbeiter hätten sie getötet, hätten sie gezögert. Falk parierte verzweifelte Hiebe und schlug mit erbarmungsloser Präzision zurück, und heulende Männer und Frauen fielen vor ihm. Es blieb keine Zeit festzustellen, ob er sie getötet hatte oder nicht. Die Wächter und die Streikenden wogten hin und her, die beiden Seiten zerfielen in kleine Konfrontationen kämpfender Männer und Frauen, als die Situation immer verworrener wurde. Es gab keinen Platz und keine Zeit für Taktik oder Planung, nur das heftige Schlagen und Parieren von allen Seiten und die heulenden Stimmen der Sieger und der Verwundeten. Die Streikenden waren in der Überzahl, aber die Wächter waren besser ausgebildet und bewaffnet. Blut spritzte durch die Luft und besudelte alle. Die Verletzten am

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