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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Schreibstuben der DeWitts. Sie waren todmüde, aber sie zwangen sich, weiterzuhasten und zogen das Tempo an, so sehr sie konnten. Die Geräusche des Kampfes hinter ihnen gingen weiter.
    „Nur wir beide gegen einen mächtigen Hexer“, sagte Fischer. „Die Chancen stehen schlecht.“
    „Das tun sie doch immer“, sagte Falk. „Ich wünschte, wir hätten immer noch diese magischen Unterdrückersteine, die wir vor einer Weile ausgeteilt bekommen haben.“
    „Du meinst die, die dazu neigten, einem die Hand vom Handgelenk zu blasen, wenn man sie zu lange hielt?“, sagte Fischer.
    Falk verzog das Gesicht und wandte den Kopf, um zu sehen, wie Mistique sich schlug. Nebel umwallten die Zauberin und rissen jedem Zombie, der ihr zu nahe kam, die Glieder ab, aber gerade, als Falk hinsah, kam einer der Toten aus ihrem blinden Fleck und griff mit seiner Klauenhand nach ihrem Hinterkopf. Falk fing an, eine Warnung zu rufen, als sich die Hand des Zombies um Mistiques dickes schwarzes Haar schloss und es fortriss. Die ganze große schwarze Haarmähne löste sich in seiner Hand, und ein glänzender, kahler Kopf kam darunter zum Vorschein. Der Tote sah sie verwirrt an, während Mistique vor Wut heulte. Ihre Nebel strömten in den Mund des Zombies, schossen in seinen Körper und rissen ihn dann von innen auseinander. Falk und Fischer sahen einander im Laufen an.
    „Ich wusste nicht, dass sie Perücke trägt“, sagte Falk. „Du?“
    „Halt die Klappe und renn weiter“, sagte Fischer.
    „Heute war ein Tag der echten Überraschungen“, sagte Falk und hielt dann die Klappe, um das, was von seinem Atem noch übrig war, fürs Rennen aufzusparen.
    Bald stürmten sie in den kopfsteingepflasterten Hof vor dem Geschäftsgebäude der DeWitts. In allen Fenstern brannte Licht, aber es war nirgends eine Menschenseele zu sehen. Falk schrie den DeWitts zu, sich zu zeigen, aber es kam keine Antwort. Sogar die privaten Wächter in ihren dummen Monturen machten sich durch Abwesenheit verdächtig. Falk und Fischer wogen die Waffen in ihren Händen und bewegten sich wachsam vorwärts. Die Eingangstür stand einen Spalt offen. Falk öffnete sie langsam mit einer Hand wartete angespannt auf eine Reaktion, aber alles war ruhig und still. Er stieß die Tür ganz auf, und er und Fischer stürmten vorwärts in den Flur, der dahinter lag.
    Was von den persönlichen Wächtern der DeWitts übrig geblieben war, lag in der Halle verteilt. Sie lagen ruhig, wo sie gefallen waren, die Augen starrten blicklos, die Waffen waren meist noch nicht gezogen worden. Was auch immer sie getötet hatte, hatte sie hart und plötzlich getroffen, und jetzt lagen sie nur unordentlich im Flur. Fischer kauerte sich hin und untersuchte einige, dann schüttelte sie den Kopf.
    „Keine erkennbaren Wunden. Keine Entfärbung des Gesichts, also höchstwahrscheinlich kein Gift. Etwas hat einfach … alles Leben aus ihnen herausgesaugt. Unser Hexer war fleißig.“
    „Vielleicht benutzt er ihre Lebenskraft, um seine Kontrolle über die Zombies aufrechtzuerhalten“, sagte Falk und sah sich leise um. „Wenn das so ist, dann ist jeder andere hier höchstwahrscheinlich auch tot. Ich schätze, es ist zu viel verlangt, darauf zu hoffen, dass er die DeWitts erwischt hat.“
    „Konzentrier dich auf die Aufgabe, die vor dir liegt“, sagte Fischer scharf. „Wenn dieser Hexer so mächtig ist, wie Mistique glaubt, dann könnten zwischen uns und ihm alle möglichen Verteidigungszauber liegen.“
    „Richtig“, sagte Falk, „und es steht zehn zu eins, dass er bereits weiß, dass wir hier sind.“
    Sie bewegten sich vorsichtig den Flur entlang, stiegen sorgsam über die Leichen, die Waffen in der Hand, aber nichts und niemand löste sich aus den Schatten, um sie zu bekämpfen. Die Stille war absolut, bis auf Falks und Fischers angestrengtes Atmen. Sie überprüften jeden Raum, der vom Flur abging, aber sie fanden keine Verteidigungszauber, keine Lebewesen, die aus der Luft erschienen, keine Elementare, die plötzlich aus der Geisterwelt auf sie herabstürzten. Nur mehr Tote, die zu Boden gefallen waren, wo immer sie gerade waren, als der Hexer seinen tödlichen Zauber gewirkt hatte.
    Falk und Fischer stiegen die große Treppe am Ende des Flurs hinauf, und ihre Nackenhaare stellten sich in Erwartung eines Angriffs, den sie wahrscheinlich nicht wahrnehmen würden, bis er sie traf, auf. Sie hielten am Ende der Treppe an und sahen sich um. Geschlossene Türen und reglose Schatten blickten

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