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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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tragen, wenn er nicht absolut dazu gezwungen würde. Mich bekämen da keine zehn Pferde rein.“
    „Das sollte besser eine verdammt wichtige Nachricht sein“, sagte Fischer. „Sonst mache ich Würstchen aus dir. Ich war mitten in einem absolut schönen Traum, und jetzt werde ich nie wissen, wie er endet.“
    „Kam ich darin vor?“, fragte Falk.
    Fischer lachte. „Das erzähle ich dir später.“
    „Bote, warum machst du das mit deinen Augen?“, fragte Falk. „Das sieht schmerzhaft aus.“
    „Ihr tragt keine Kleidung!“, rief der Bote. „Also wende ich den Blick ab. Ich kann Ehrengäste nicht nackt sehen. Das wäre nicht anständig. Übrigens ist das ein sehr unglückseliger Ort für ein Muttermal.“
    „Du hast hingesehen!“, sagte Fischer anklagend.
    „Ich mochte Nachthemden noch nie“, sagte Falk. „Sie rutschen nachts an einem hoch. Wenn es in Haven kalt wurde, haben wir einfach noch eine Decke aufs Bett geworfen. Also, was willst du?“
    „Die Königin hält eine Sondersitzung des Hofes ab“, sagte der Bote. „Jetzt. Sie will euch so schnell wie möglich dort sehen. Aber höchstwahrscheinlich nicht so viel von euch wie gerade. Könntet ihr mich bitte runterlassen? Ich glaube, ich kriege gleich eine meiner seltsameren Phasen.“
    Falk und Fischer senkten die Schwerter und ließen ihn gehen. Der Bote schob sich langsam von der Wand weg und versuchte, die Tür zu finden, während er immer noch die Augen abwandte.
    „Platz nie wieder bei uns herein“, sagte Falk.
    „Absolut nicht“, stimmte der Bote zu. „Kann ich jetzt gehen? Ich würde wirklich gerne die Hose wechseln und einweichen, ehe der Fleck sich festsetzt.“
    „Die Tür ist direkt vor dir“, sagte Fischer. „Sag Felicity, wir sind bald da.“
    „Ich bin sicher, sie zählt die Sekunden“, sagte der Bote. Er fand die Tür und verließ den Raum, und er ging nur ein klein wenig steifbeinig.
    Falk und Fischer ließen die Schwerter fallen und zogen sich an, hoben ihre Kleider da auf, wo sie sie am Abend zuvor fallengelassen hatten. Sie gaben sich keine Mühe, sich zu beeilen. Es war nur die Königin.
    „Wahrscheinlich hat es sich mittlerweile in der ganzen Burg herumgesprochen“, sagte Falk.
    „Das mit meinem Muttermal?“
    „Nein, dass wir das Land nochmal gerettet haben. Der Seneschall konnte guten Tratsch noch nie für sich behalten.“
    „Warum will Felicity uns sehen?“, fragte Fischer und setzte sich aufs Bett, um ihre Stiefel anzuziehen. „Es ist ein bisschen spät für einen Zwischenbericht.“
    „Es wird entweder ein Orden oder ein Tritt in den Hintern sein“, sagte Falk. „Das ist alles, was Könige bei unerwarteten, plötzlichen Treffen verteilen.“
    Fischer gürtete ihr Schwert um und ging hinüber, um sich im Spiegel zu betrachten. Ihr Haar war völlig durcheinander, und unter ihren Augen lagen dunkle Ringe. Sie streckte die Zunge heraus, schnitt eine Grimasse und nahm die Zunge zögerlich wieder rein. Sie sah ihr dunkelblondes Haar mürrisch an.
    „Ich frage mich, wie die Leute auf uns reagieren werden“, sagte sie langsam. „Ich bin plötzlich blond, und du hast wieder zwei Augen.“
    „Der Seneschall und Lamento wissen, wer wir sind“, sagte Falk.
    „Ich denke, der Seneschall wusste es immer. Denkst du, sie werden petzen?“
    „Zur Hölle mit ihnen“, sagte Falk. „Wir werden uns rausreden.“

    Als sie den Thronsaal betraten und an den Wachposten am großen Portal vorbeistürmten, als wären sie gar nicht da, saß Königin Felicity mit einem Glas in der einen und ihrem langen Zigarettenmundstück in der anderen Hand auf dem Thron. Sie wirkte nicht allzu aufgeregt über die Verspätung ihrer Gäste, was Fischer ziemlich verärgerte, und winkte ihnen, dem Thron näherzukommen. Falk und Fischer spazierten vorwärts, ließen sich Zeit und überprüften beiläufig, wer noch zu dieser besonderen Versammlung des Hofes eingeladen worden war. Sir Vivian und Cally standen zur einen Seite des Thrones, überraschend nah beieinander. Tatsächlich war Cally bei Sir Vivian offen anschmiegsam, der peinlich berührt, aber still und leise genießerisch wirkte. Als sei das nicht erstaunlich genug, standen zur anderen Seite des Thrones Jericho Lamento und Herzog Alrik. Lamento hatte seinen traditionellen langen Mantel gegen gewöhnlichere Hofkleidung eingetauscht und lief tatsächlich Gefahr, elegant zu wirken. Fischer nickte ihm kaum merklich zu, erstaunt, dass Felicity ihren Vater, den Herzog, an einer so

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