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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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„Ich hätte es wissen müssen. Sie finden immer einen Weg, einen zu betrügen. Schön, schickt mich zurück in die Hölle. Aber du kannst nicht ungeschehen machen, was ich hier getan habe. Ich habe furchtbare, abscheuliche Dinge getan und hätte noch viel Schlimmeres getan, und ich bin stolz darauf! Ich war ein Monster und habe es geliebt! Schert euch doch zum Teufel …“
    Die ganze Zeit, während er verblasste, schrie er seine Bosheit, seinen Hass und seinen Trotz hinaus, bis in dem Raum schließlich nichts mehr von ihm übrig war bis auf einen schwachen Hauch von Schwefel und dunkle Brandflecken, wo er gestanden war. Lange sagte niemand etwas.
    „Ich habe viele in die Hölle geschickt“, sagte Lamento schließlich. „Aus Gründen, die zu dem Zeitpunkt gut und gerecht schienen. Aber ich habe nie darüber nachgedacht, was es bedeutete. Wie kann jemand solche Schmerzen sehen und kein Mitleid empfinden, selbst für etwas wie ihn? Aber es gibt Schriften, sehr alte Schriften, in denen steht, dass die Verdammten nur so lange im Inferno festsitzen, bis sie die wahren Gräuel ihrer Sünden erkannt haben. Wenn sie wirklich verstehen und bereuen, steht es ihnen frei zu gehen.“
    „Glaubt Ihr das?“, fragte der Seneschall.
    „Ich muss es glauben“, sagte Lamento. „Ich muss.“
    Fischer sah lieber weg, als den Aufruhr in seiner Miene zu sehen. Dann schrie sie vor Staunen auf und rannte zum offenen Fenster, und die anderen gesellten sich zu ihr. Das Dunkel hinter den Fensterläden war verschwunden, ersetzt durch eine atemberaubende Aussicht auf das Waldland vom höchsten Punkt aus, den sie alle jemals gekannt hatten. Der Wald und das Land dehnten sich endlos in alle Richtungen aus. Es gab große Gebiete voller Wald, die Schachbrettmuster offener Felder, glänzende Flüsse und Städte aus Stein und Holz. Das Waldkönigreich in all seiner Schönheit. Rund um die erneut umgekehrte Kathedrale erstreckte sich die Waldburg und breitete sich mit Sälen, Zimmern und Höfen aus wie Wellen von Stein auf einem großen grauen Meer.
    „Wo ist das alles hergekommen?“, sagte Falk.
    „Die Kathedrale hat ihren richtigen Platz unter der Sonne wieder eingenommen“, sagte Lamento. „Sie erhebt sich in den Himmel, wie sie es tun sollte.“
    „Die Burg hat sich auf ihre ursprüngliche Größe ausgedehnt, um die Kathedrale herum!“, sagte der Seneschall aufgeregt. „Ich spüre es! So sollte die Burg ursprünglich aussehen, bevor ihr Inneres zu dem Durcheinander zusammengebrochen ist, an das wir alle gewöhnt sind! Ein Ort, an dem Zimmer stillstehen, Gänge dorthin führen, wohin sie führen sollen und Türen sich immer auf die gleichen Orte öffnen.“ Der Seneschall lächelte glücklich. „Zum ersten Mal seit Jahrhunderten ergibt die Burg Sinn. Das wird meine Arbeit so viel leichter machen. Keine Zimmer mehr tauschen, keine jahreszeitlichen Wanderungen mehr. Ein Platz für alles und alles an seinem Platz. Stabil. Ich könnte heulen.“
    „Man kann bis zu den Grenzen des Waldes sehen“, sagte Fischer erstaunt. „Dieser Ort liegt höher als der Drachenfels.“
    „Es gibt nicht nur gute Nachrichten“, sagte Falk. Er wies mit dem Finger darauf, und alle sahen den dunklen Fleck in den Tiefen des Waldes, wie ein schwarzer Flicken im Laubwerk, ein Schatten auf dem Land. „Der Düsterwald ist noch da.“
    Fischer nahm seinen Arm und drückte ihn an sich. „Der Dämonenprinz ist für immer verschwunden. Ohne Tor, das ihn hier verankert und ohne wilde Magie, die ihn bewahrt, wird der Düsterwald höchstwahrscheinlich einfach mit den Jahren vergehen. Keine langen Nächte der Seele mehr. Für keinen von uns.“
    Sie sahen alle hinaus über den Wald und das Land, und mit der zurückgekehrten Kathedrale wirkte der Himmel blauer, die Sonne heller und die Luft frischer, als sei das Waldkönigreich endlich von einer uralten Last befreit worden.
    „Alle geopferten Toten sind aus der Kathedrale befreit worden“, sagte Lamento beinahe verträumt. „Ich gespürt, wie sie gingen. Endlich frei, um zu ihrer Ruhe und ihrer Belohnung zu gehen.“
    „Alles Blut ist aus dem Inneren der Kathedrale verschwunden“, sagte der Seneschall. „Gott, sind meine Kräfte gerade stark. Ich könnte eine Stecknadel fallen sehen. All die Kunstwerke und Statuen sind wieder ganz. Ich fühle mich, als könnte ich den Inhalt der Gesangbücher lesen, wenn ich wollte. Ich könnte auf jeden Raum in der Burg deuten …“ Er brach plötzlich ab und blickte Lamento

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