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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sagte, er könne nichts tun. Der König weigerte sich, den Schamanen zu empfangen, also hat er sein Lager im großen Hof aufgeschlagen und jedem die Bauernrechte gepredigt, der lang genug still stand.“
    „Ich hasse Möchtegern-Heilige“, sagte Falk. „Jeder, den ich je getroffen habe, war eine gewaltige Nervensäge.“
    „Noch eine letzte deprimierende Nachricht, Hoheit“, sagte Chance. „Ich bin sicher, Ihr erinnert Euch daran, dass die meisten Kämpfer des Waldes während der langen Nacht gestorben sind. Um eine Armee aufrecht zu erhalten, die stark genug ist, Rothirsch und das Hügelland davon abzuhalten einzufallen, als der Wald noch verwundbar war, hat Harald eine große Zahl von Söldnern bestellt. Der Großteil der Armee des Waldes besteht derzeit aus professionellen Kämpfern aus einem Dutzend Ländern, die zum Waldland keinerlei Verbindungen als ihren Lohn haben. Sie sind eine dauernde Belastung für die Wirtschaft des Waldes und außerdem sehr unbeliebt. Harald hat sie hauptsächlich dazu verwendet, dafür zu sorgen, dass die Bauern nicht aufmuckten und die neuen Steuern zahlten.“
    „Dagegen werden wir etwas tun müssen“, sagte Falk.
    „Denkst du wirklich darüber nach, es mit einer ganzen Armee aufzunehmen?“, fragte Fischer.
    „Warum nicht? Das haben wir schon getan.“
    „Ich weiß! Die Narben habe ich noch.“
    „Wollt ihr sagen, ihr seid bereit, ins Waldland zurückzukehren, Hoheiten?“, fragte Chance.
    „Es scheint unumgänglich“, sagte Falk. „Ich habe immer meine Pflicht gekannt. Außerdem muss ich an die Sicherheit meines Neffen denken. Aber wenn wir zurückkehren, dann nicht als Prinz Rupert und Prinzessin Julia. An diesen Namen hängt zu viel Ballast. Wir werden als Falk und Fischer zurückkehren, zwei Ermittler, von Rupert und Julia dazu ermächtigt, Haralds Mörder zu finden und uns um alles zu kümmern. Ich werde uns einen Brief mit entsprechendem Inhalt schreiben. Ich habe irgendwo noch mein königliches Siegel.“
    „Damit kann ich leben“, sagte Fischer. „Ich habe nicht den Wunsch, wieder Prinzessin Julia zu sein. Das ist zu einschränkend. Außerdem bin ich nicht mehr die, die ich früher war.“
    „Das ist niemand je“, sagte Chance.
    „Was manchmal ein Segen ist“, sagte Falk. „Aber eines sage ich dir: Wenn wir Haven wirklich für immer verlassen, dann werden wir viel Arbeit damit haben, hier zuerst mal aufzuräumen.“
    „Stimmt“, sagte Fischer.

3
    Ans Werk
    A ls Falk und Fischer verkündeten, sie w ürd en kurz in ihrer Unterkunft vorbeischauen, ehe sie weitergingen, war Chance nicht sicher, was er erwarten sollte. Bis jetzt waren die legendären Persönlichkeiten Prinz Rupert und Prinzessin Julia bestimmt keine Enttäuschung gewesen, aber kein bisschen so wie die Leute, die er am Ende seiner Reise nach Süden zu finden erwartet hatte. Er war nicht sicher, wen oder was er erwartet hatte, aber nichts in den Legenden, offiziell oder nicht, hatte ihn auf Falk und Fischer vorbereitet. Oder auf Haven, wo er gerade beim Thema war. Er hatte auch definitiv nicht erwartet, dass die zwei größten Helden des Dämonenkriegs in einer Einzimmerwohnung über einem etwas schäbigen Familiencafé residierten.
    Die Gegend war ruhig, und die Leute nickten Falk und Fischer höflich, wenn nicht gar freundlich zu, als sie vorübergingen. Es war Mittag, und die angenehmen Düfte frisch zubereiteten Essen strömten aus der offenen Tür des Cafés.
    Chances Magen grummelte laut und erinnerte ihn daran, dass es eine Weile her war, seit er das letzte Mal etwas gegessen hatte. Aber Falk und Fischer beachteten die offene Tür des Cafés gar nicht, sondern steuerten stattdessen auf eine wackelige Holztreppe an der Seite des Gebäudes zu. Nach dem Aussehen der abgenutzten Holzstufen zu urteilen war die ganze Konstruktion seit ihrer Errichtung nicht mehr neu gestrichen oder repariert worden. Chance sah, wie die Treppe unter Falks und Fischers Gewicht zitterte und wackelte, seufzte einmal tief und folgte ihnen dann. Er brauchte all seine Kraft, um Chappie von den verlockenden Düften des Cafés wegzuziehen und noch mehr Entschlossenheit, um das unwillige Tier dazu zu bekommen, die hölzernen Stufen hinaufzusteigen.
    „Wir sind hier eingezogen, als wir gerade in Haven angekommen waren“, sagte Fischer über die Schulter. „Es sollte eigentlich nur eine begrenzte Maßnahme sein, während wir uns nach etwas Besserem oder zumindest weniger Abstoßenden umsahen, aber irgendwie sind

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