Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)
Kräfte nicht einmal in ihre Nähe gehen. Von der fünften Truppe kam nur ein Mann zurück. Er war ziemlich verrückt. Er hatte etwas getroffen und mit etwas gesprochen, das seinen Geist zerstörte. Seitdem hat er nur noch drei Worte gesagt. ‚Der brennende Mann‘.“
„Was bedeutet das?“, fragte Fischer nach einer Weile.
Chance zuckte die Achseln. „Eure Vermutungen sind so gut wie die jedes anderen. Der Magus versuchte, den Mann zu befragen, und ist ein paar Minuten später zitternd und sich übergebend heraus getorkelt. Seitdem sitzt der Verrückte in strenger Isolationshaft, zu seinem und unserem Schutz. König Harald hat die umgekehrte Kapelle für absolut jeden zum Sperrgebiet erklärt und dem Magus befohlen, mächtige Schutzbarrieren zu errichten, um das verfluchte Gebäude streng abzuschotten. Momentan lesen sich Gruppen von Gelehrten in Schichten durch jede alte Bibliothek im Land und suchen nach mehr Informationen. In der Zwischenzeit gibt es bizarre Lichter am Himmel und absonderliche Stimmen tief in der Erde, und Vieh kam mit zwei Köpfen zur Welt und redete in unbekannten Sprachen.“
„Mein Gott“, sagte Fischer und konnte ein Schauern nicht unterdrücken, „und mit dem Ding in ihrer Mitte leben noch immer Leute im Schloss? Wie haltet ihr das aus?“
„Wie seid ihr mit dem fehlenden Südflügel fertig geworden?“, fragte Chance. „Bedenkt, wir hatten zwölf Jahre, um uns daran zu gewöhnen.“
„Wenn wir das gewusst hätten, wären wir zurückgekommen“, sagte Falk. „Wir dachten, alles Böse sei zerstört. Wir hätten es besser wissen sollen.“
„Was ist mit den Höllenklingen ?“, fragte Fischer. „Vor ein paar Jahren gab es ein Gerücht, eines dieser verfluchten Schwerter wäre wieder aufgetaucht.“
„Ja“, sagte Chance. „Wolfsbann. Zum Glück war es nicht lange da und hat keinen wirklichen Schaden angerichtet, ehe es wieder verloren ging. Es gibt keine Berichte, nach denen Blendflamm wieder aufgetaucht ist, seit es in der langen Nacht verlorenging, und Felsbrecher ist zerstört.“
„Das wissen wir“, sagte Fischer. „Wir waren dabei. Der Dämonenprinz hat das gottverdammte Schwert über dem Knie entzweigebrochen. Ich habe gehört, wie es schrie, als es starb.“
Diesmal war es an Chance zu erschauern. „Ich kenne alle Legenden, aber hin und wieder überrascht es mich doch noch sehr. Ihr habt wirklich den Dämonenprinzen getroffen, das personifizierte Böse auf Erden. Wie war er?“
„Ich erinnere mich nicht mehr“, sagte Fischer. „Ich gebe mir viel Mühe, es zu vergessen. Aber dennoch sehe ich ihn manchmal noch in meinen Träumen.“
„Die Vergangenheit lässt einen selten los“, sagte Falk, „und die Zukunft hört nie auf, Ansprüche zu stellen. Nicht wahr, Sohn des Ersten Ritters?“
„Es gibt nur noch wenig zu erzählen“, sagte Chance.
„Gut“, sagte eine Stimme unter dem Tisch.
„Die Barone von Gold, Silber und Kupfer sind nicht mehr das, was sie einmal waren“, sagte Chance. „Mit einer so verringerten Bevölkerung hatte der Wald eine sehr viel kleinere Basis, um Steuern zu erheben, weswegen Harald gezwungen war, Rothirsch und das Hügelland um Hilfe für den Wiederaufbau zu bitten. Er hat für diese Hilfe bezahlt, indem er einen großen Teil der Schürfrechte des Landes verkaufte. Ich war der letzte verzweifelte Griff der Landgrafen nach Macht, und mit diesem Scheitern waren ihre Tage gezählt. Es gibt jetzt nur noch einen Landgrafen, Robert Falke. Er ist einer der Vielen, die für Volksherrschaft und die Rechte der Bauern kämpfen.
Sein Hauptgegner ist dieser mysteriöse Zeitgenosse, der Schamane. Er war viele Jahre lang ein einsamer Einsiedler, lebte tief im Wald, weit weg von allem, was auch nur nach Zivilisation roch, und wollte einfach nur allein gelassen werden. Aber er hat sich langsam einen Ruf als heiliger Mann und spirituelles Oberhaupt gemacht, und die Bauern kamen zu ihm, wenn sie Hilfe brauchten. Er hatte eine fremdartige Magie und ein verzweifeltes Bedürfnis, nützlich zu sein. Letztes Jahr kam er einfach eines Tages in die Waldburg marschiert und sagte, er sei gekommen, um eine gerechte Behandlung der Bauern zu fordern, sonst …! Die Wächter versuchten, ihn hinauszuwerfen, und er hat jeden einzelnen von ihnen in ein kleines, grünes, dummes, hüpfendes Ding verwandelt. Der Magus ist zu ihm gegangen, sie haben einander eine Weile lang schweigend angestarrt, und dann hat sich der Magus umgedreht und ist gegangen. Er
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