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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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mich der Teufel, wenn ich das weiß“, sagte Falk sorglos. „Hat sich angehört wie eine Prophezeiung, aber an solche Dinge habe ich nie besonders geglaubt.“
    „Sie hat den blauen Mond erwähnt.“
    „Ja.“ Falk zuckte die Achseln. „Sie hat auch behauptet, sie hätte geistigen Kontakt zu Prinzessin Julia, aber da Julia ohne Zweifel noch sehr lebendig ist …“
    „Sie ist eine Hexe“, sagte Chance kurz. „Hexen sehen zu viel von der Welt. Ihr Geist arbeitet nicht wie unserer.“
    „Ich glaube nicht, dass Tiffanys Geist mit einem der unseren vergleichbar ist“, sagte Fischer. „Für mich ist es ein Wunder, dass sie sich die Schnürsenkel selbst binden kann.“
    „Hexen sind ziemlich schwach magiebegabt“, sagte Falk schnell. „Warum sind so viele von ihnen hier?“
    „Die Königin setzt große Hoffnung auf die Schwestern des Mondes“, sagte Sir Vivian behutsam. „Sie hat die Akademie öffentlich gebeten, im Falle des Todes des Königs Untersuchungen anzustellen. Es scheint, als traue sie dem Magus und seinen Recherchen nicht ganz. Kann mir nicht vorstellen, warum.“
    „Da Tiffany eindeutig die mächtigste Hexe ist, die die Akademie jemals hervor gebracht hat, wenn nicht sogar die mit der meisten Erfahrung, hat die Mutter Hexe sie mit der Leitung der Nachforschungen betraut“, sagte Chance. Er klang nicht besonders glücklich. „Sie hat die Akademie kaum verlassen; hat die meiste Zeit ihres Lebens hinter ihren Mauern verbracht. Wie wir in der echten Welt Dinge erledigen, ist für sie immer noch ein Rätsel.“
    „S ündlos , aber mächtig“, sagte Fischer. „Eine riskante Kombination.“
    „Oh ja“, sagte Chance. „Ähnlich wie ich, nachdem ich St. Judas verlassen hatte. Geschlechtergetrennte Schulen sind für vieles verantwortlich.“
    „Was hält der Magus davon, dass die Hexen beteiligt sind?“, fragte Falk nachdenklich.
    „Bis jetzt hat er sie vollständig ignoriert“, sagte Sir Vivian, der vergessen zu haben schien, dass er eigentlich nicht mit Falk sprach. „Der Magus war schon immer sehr gut darin, Dinge nicht zu sehen, die er nicht sehen wollte.“
    „Ich bin erstaunt, dass wir ihn noch nicht gesehen haben“, sagte Chance. „Ich habe erwartet, er würde hier sein, um uns bei unserer Rückkehr zu begrüßen. Ich meine, diese Reise in den Süden war zum großen Teil seine Idee.“
    „Der Magus nimmt an der Hofhaltung teil“, sagte Sir Vivian und warf Chance einen Blick zu, den Falk zwar sah, aber nicht interpretieren konnte. „Der Magus verbringt in den letzten Tagen sehr viel Zeit bei Hofe.“
    „Was ist mit dem Schamanen?“, fragte Chance. „Ein weiteres Gesicht, das sich durch Absenz verdächtig macht. Es ist nicht die Burg, wie wir sie kennen, wenn er nicht in die Versammlungen anderer Leute platzt, um eine Rede zu halten oder einen Streit vom Zaun zu brechen.“
    „Den ganzen Tag hat ihn noch niemand gesehen“, sagte Sir Vivian stirnrunzelnd. „Das bedeutet, er plant wieder etwas. Der Schamane ist immer am gefährlichsten, wenn er nicht in der Nähe ist. Der Mann geht nie den geraden Weg, wenn er einen hinterfotzigeren finden kann. Wenn ich der Meinung wäre, ich könnte es durchsetzen, würde ich ihn aus der Burg verbannen, aber …“
    „Ja“, sagte Chance. „Aber.“
    „Er ist sehr viel mehr, als er zu sein scheint“, sagte Sir Vivian. „Allerdings trifft das auf viele Leute in der Waldburg zu.“
    „Auch auf Euch?“, erkundigte sich Fischer.
    „Oh, natürlich“, sagte Sir Vivian ruhig.
    Falk blieb stehen, weil etwas an der Wand rechts von ihm seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Fischer folgte seinen Blick und blieb auch stehen. An der Wand vor ihnen hingen die offiziellen, drei Meter hohen Porträts von Prinz Rupert und Prinzessin Julia, den lebenden Legenden des Dämonenkriegs. Rupert stand hochgewachsen und heroisch da und war unter seiner mit Gold verzierten Plattenrüstung sehr muskulös. Eine gerade Narbe zog sich auf der falschen Seite seines Gesichts entlang, und er hatte noch beide Augen. Der Künstler hatte Ruperts Antlitz einen edlen, beinahe frommen Ausdruck gegeben. Julia war kaum einen Meter fünfzig groß und trug ein langes, fließendes Kleid in Mitternachtsblau mit goldenen und silbernen Kordeln. Diamanten glitzerten hell auf Ringen und Armbändern und Ketten, und ihr langes, blondes Haar türmte sich auf ihrem Kopf zu einer kunstvollen Hochsteckfrisur. Falk und Fischer musterten die Bilder lange schweigend.
    „Wir haben in unserem

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