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Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition)

Titel: Unter dem Blauen Mond: Die Legende von Falk und Fischer (Dämonenkrieg) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ganzen Leben nie so gut ausgesehen“, brummte Fischer schließlich.
    „Genau“, sagte Falk genauso flüsternd. „Niemand wird uns anhand dieser Bilder erkennen. So was von glorifiziert. Kein Wunder, dass wir im Vergleich zu denen eine Enttäuschung sind.“
    „Keine Sorge“, sagte Fischer. „Wir werden unsere Spuren hinterlassen. Auf jemandes Stirn, wenn nötig.“
    Dann erschraken beide, als sie merkten, dass jemand direkt neben ihnen stand. Er war eine Sekunde zuvor noch nicht da gewesen. Er war plötzlich und lautlos aus dem Nichts aufgetaucht. Während Falk wartete, bis sich sein Herzschlag wieder beruhigt hatte, kam ihm in den Sinn, dass eine solche Angewohnheit schnell sehr nervtötend werden konnte.
    „Guten Abend“, sagte die neue Erscheinung. „Ich bin der Magus.“
    „Natürlich“, sagte Fischer. „Wer sonst.“
    Falk sah den Magus missvergnügt an, um zu zeigen, wie unbeeindruckt er war, aber er nahm die Hand von der Axt. Fischer schob ihr Schwert zurück in seine Scheide. Der Magus war ein paar Zentimeter kleiner als der Durchschnitt und hatte in rundes, ruhiges Gesicht unter dünnem, mausgrauem Haar. Seine Augenfarbe war ein verwaschenes Blau, und seinen Mund umspielte ein ständiges, sanftes Lächeln. Sein Blick wirkte fast geistesabwesend und neigte zum Wandern, als dächte er stets an etwas Wichtigeres. Seine Kleidung war seit mindestens dreißig Jahren aus der Mode und erbarmungslos formell, gekrönt von einem riesigen, weiten, mitternachtsblauen Mantel, dessen Schulterteil bis über seinen Kopf aufragte und wirkte, als schwebe es beschützend über ihm. Er war ein Mann, der Dinge wusste. Falk wusste das sofort, indem er ihn nur ansah. Hinter Falk ertönte ein leises, bedrohliches Knurren. Er blickte sich schnell um und sah, wie Chappie mit eingezogenem Schwanz rückwärts ging und sich hinter Chances Beinen versteckte.
    „Scheißkerl!“, grollte der Hund. „Spring mich noch einmal aus dem Nichts an, und ich beiße dir das Gesäß ab!“
    „Chappie!“, schalt Chance sofort. „Zeig etwas Ehrfurcht.“
    „Er riecht falsch“, sagte Chappie trotzig. „Ich wette meinen behaarten Arsch darauf, dass er nicht der Nachfolger des Erzmagiers ist!“
    Der Magus ignorierte beide mit der Leichtigkeit langer Übung. „Willkommen in der Waldburg, Hauptmann Falk, Hauptmann Fischer. Ich erwarte Euch seit geraumer Zeit.“
    „Wie konntet Ihr das?“, fragte Fischer argwöhnisch. „Niemand wusste, dass wir an Ruperts und Julias Stelle kommen würde, und die Nachricht konnte unmöglich vor uns ankommen.“
    „Wie weiß ich etwas?“, fragte der Magus freundlich. Er zog eine langstielige Rose ohne Dornen aus dem Nichts und händigte sie Fischer mit einer leichten Verbeugung aus. Sie lächelte schwach und konnte sich nicht dagegen wehren, erfreut zu sein. Chappie schnaubte laut.
    „Aufschneider.“
    „Ich weiß, warum ihr hier seid“, sagte der Magus, während sein ruhiger Blick zu Falk wanderte. „Ich kann mir niemanden vorstellen, der besser geeignet ist als ihr, um den Mord an dem armen Harald aufzuklären.“
    „Wie konnte jemand ihn ermorden, obwohl er von Euren magischen Barrieren beschützt wurde?“, fragte Falk geradeheraus. Er merkte, dass der Magier versuchte, charmant zu wirken, aber Falk war nicht in der Stimmung, sich bezaubern zu lassen.
    „Das ist eins der wenigen Dinge, die ich nicht weiß“, sagte der Magus. Seine Stimme war immer noch unveränderlich leise. „Technisch gesehen hätte es undurchführbar sein sollen. Es besteht kein Zweifel, dass ihr die Antwort schnell gefunden haben werdet. Aber Antworten sind nicht alles. Ich habe mich immer mehr für die Fragen interessiert. Die Wahrheit macht uns selten glücklich oder auch nur zufrieden.“
    „Konntet Ihr deshalb den Mord am König nicht aufklären?“, fragte Sir Vivian ruppig.
    „Nichts ist, wie es scheint“, sagte der Magus vage. „Aber das ist in der Waldburg ja bekannt. Hier gibt es in Rätseln versteckte Geheimnisse und überall falsche Gesichter.“ Er lächelte Falk und Fischer an. „Euch muss ich das nicht sagen. Die Vergangenheit kehrt zurück, um die Gegenwart heimzusuchen und zu besitzen, und nicht alle Geister hat man zur letzten Ruhe gebettet.“
    „Weißt du“, sagte Fischer, „nur ein einziges Mal würde ich gerne einen Magier treffen, der nicht so angetan ist vom Klang seiner eigenen Stimme. Es müssen immer Rätsel und Mysterien sein. Worüber zur Hölle redet Ihr, verdammt nochmal? Könnt

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