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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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sollte, wie beeindruckt ich von allem war. Und es ärgerte mich, dass diese unerwartete kurze Begegnung mit seinem Bruder mich von all den anderen positiven Eindrücken und dem Haus abgelenkt hatte.
    » Peter ist oben und spielt den Griesgram«, beklagte sich Mae.
    » Ah«, antwortete Jack und wechselte mit Mae einen vielsagenden Blick, den ich nicht zu interpretieren wusste. » Peter ist so ein Trottel.«
    » Ach nein, das ist er nicht«, sagte Mae und strich mir dabei sanft übers Haar, was meine Verlegenheit und Anspannung etwas verringerte.
    » Peter!«, rief Jack die Treppe hinauf.
    » Ich lese!«, bellte Peter zurück.
    » Peter!«, rief Jack wütender.
    » Ich lese, Jack!«, entgegnete Peter, und der Ärger in seiner Stimme ließ mich zusammenzucken.
    » Jack«, sagte Mae eindringlich. » Lass ihn.«
    » Ach, was soll’s«, gab Jack widerwillig nach. Dann lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder auf mich und lächelte. » Also, Alice, Lust auf ein bisschen Spaß?«
    » Ja?«, sagte ich zögernd. Seine Augen funkelten verschmitzt, und ich wusste nicht, ob ich ihm trauen konnte.
    » Lust auf ein heißes Bad!«
    » Ich habe keinen Badeanzug dabei.« Das stimmte natürlich, doch ich war mir sicher, sie hatten dafür eine Lösung. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass Mae und Jack für so gut wie alles eine Lösung parat hatten.
    » Oh, ich hab da genau das Richtige für dich!«, sagte Mae lächelnd, die zu ihrem anfänglichen Enthusiasmus zurückgefunden hatte.
    Sie führte mich den Gang entlang in ihr Zimmer, wo Jack sich auf das weiche Federbett plumpsen ließ. Sie öffnete ihren Kleiderschrank, der größer war als mein ganzes Zimmer, und durchstöberte ihre zahllosen Badeanzüge, was mich ganz nervös machte.
    Als sie einen passenden gefunden hatte (einen hellblauen Zweiteiler), forderte sie mich auf, ins Bad zu gehen und ihn anzuprobieren. Er passte wie angegossen und schmeichelte mir mehr, als ich es erwartet hätte, gleichzeitig schien er mir jedoch etwas gewagt.
    Als ich herauskam, schwärmte sie, wie fantastisch ich aussähe. Und ich hätte ihr vielleicht sogar geglaubt, wenn sie nicht schon selbst in einen Bikini geschlüpft wäre. Verglichen mit ihr, war ich nichts. Jack sagte zwar nichts, aber der anerkennende Blick, mit dem er mich betrachtete, trieb mir die Schamröte ins Gesicht.
    Jack erwies sich als typischer Mann und hielt seine schwarzen Boxershorts für völlig ausreichend. Mit großer Bewunderung, jedoch so diskret wie möglich, betrachtete ich Jacks perfekten Oberkörper.
    Als wir durch die Terrassentür nach draußen gingen, spürte ich die beißende Kälte. Mae und Jack schienen sie nicht zu spüren, doch das überraschte mich nicht.
    Ich kletterte in den heißen Whirlpool. Die Art, wie das Wasser sofort meinen ganzen Körper erwärmte, erinnerte mich an das Gefühl, das ich empfunden hatte, als ich Peter zum ersten Mal gesehen hatte. Dann spürte ich wieder die Kälte in seiner Stimme und versuchte, nicht mehr an ihn zu denken.
    Wir verbrachten eine ganze Weile in dem heißen Pool, und als ich mich schließlich entspannte, begann ich auch es richtig zu genießen. Matilda hatte sich neben uns auf der Terrasse ausgestreckt, und Jack versuchte, sie nass zu spritzen, bis Mae ihm sagte, er solle damit aufhören.
    Ich tauchte tiefer ins Wasser und versuchte, alles auszublenden, was mich beschäftigte, all die mysteriösen Dinge an Jack, die ich mir nicht erklären konnte, den Streit mit meinem Bruder und Peters durchdringende grüne Augen.
    » Es ist schon spät«, sagte Mae und sah mich bedauernd an. » Ich habe dich wirklich gerne hier und hoffe, du kommst bald wieder. Aber du solltest wohl besser nach Hause gehen, bevor es zu spät wird.«
    » Es ist nie zu spät«, murrte Jack und tauchte mit dem Kopf unter Wasser, als könne er so die Zeit anhalten.
    » Nein, Mae hat recht.« Unter Aufwendung meiner ganzen Willenskraft stieg ich aus der angenehmen Wärme und spürte sofort die eisige Nachtluft auf meiner Haut. » Oh mein Gott, was für eine Eiseskälte!«
    » Ich habe Handtücher mitgebracht.« Mae wies auf einen Stapel flauschiger weißer Handtücher, die auf einem Stuhl neben dem Pool lagen, und ich huschte hinüber.
    Als ich mir ein Handtuch nahm und mich abtrocknete, sah ich zufällig auf und fing Peters Blick ein, der in der Küche stand und mich durch die Verandatür hindurch beobachtete. Wie vom Blitz getroffen, verharrte ich mitten in der Bewegung und starrte ihn an. Obwohl mir

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