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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Ja, ich weiß«, seufzte er. Sein Ausdruck wirkte nun gequält und er flehte mich beinahe an, als er sagte: » Du fandest sie sympathisch und hattest Spaß. Können wir es nicht einfach dabei belassen?«
    Das Treffen mit ihnen hatte ihn verletzlicher gemacht, und er reagierte nun empfindlicher auf meine Fragen als vorher. Ich verstand deshalb nicht ganz, warum er mich überhaupt mitgenommen hatte. Mae wollte mich kennenlernen, da war ich mir sicher, aber er hätte das Treffen aufschieben können.
    » Das ist viel zu kompliziert, als dass ich es dir jetzt erklären könnte«, sagte Jack nur.
    » Wann werden die Dinge denn einmal weniger kompliziert sein?«, fragte ich etwas quengelig.
    » Das ist wahrscheinlich die beste Frage, die du mir je gestellt hast«, sagte Jack nachdenklich und ziemlich traurig, was mich vermuten ließ, dass mir die Antwort auf meine Frage wohl ohnehin nicht gefallen würde. Und ich war zum ersten Mal dankbar für sein Schweigen. Nach einer Pause, holte er tief Luft und sagte: » Ich fühle mich zu dir hingezogen.«
    » Ist das der Grund, warum alles so kompliziert ist?« Ich richtete mich in meinem Sitz auf und wartete gespannt auf eine Antwort, die versprach, endlich Licht ins Dunkel zu bringen.
    » Nein. Na ja, in gewisser Weise. Aber das meinte ich nicht.« Er warf mir einen kurzen Blick zu und schaute dann wieder auf die Straße. » Deshalb wollte ich, dass du meine Familie kennenlernst.«
    » Dann war das heute in etwa so, als hättest du mich deinen Eltern vorgestellt?« Ich sah ihn skeptisch an. » So, als ob wir zusammen wären?«
    » Nein, so ist es nicht. Du weißt schon, was ich meine. Du fühlst es doch auch, nicht wahr?« Wieder warf er mir einen flüchtigen Blick zu und schaute dann sofort wieder nach vorn. » Du fühlst dich auch zu mir hingezogen. Ich bin dir sympathisch und alles, aber du fühlst auch eine Art Zwang, mit mir zusammen zu sein.«
    » Ich glaube schon«, sagte ich unverbindlich. Tatsächlich hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen, doch das wollte ich nicht zugeben.
    » Nun, das ist es, was ich fühle.« Er hatte sich so weit vorgewagt und fühlte sich dabei merklich unwohl in seiner Haut. Und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht ehrlich mit ihm gewesen war.
    » Aber … was hat das mit deiner Familie zu tun?«
    » Das ist der komplizierte Teil.« Er grinste.
    » Du kannst mir überhaupt nichts verraten?«, fragte ich und war mir sicher, dass ich mir schon alles zusammenreimen könnte, wenn ich nur cleverer wäre. Wahrscheinlich würde es Jack bald leid sein, dass ich mit seinen kleinen Tipps nie etwas anfangen konnte.
    » Sie mögen dich«, sagte er hilfsbereit.
    » Ja, das habe ich gesehen, Peter ist ganz vernarrt in mich«, spottete ich, und Jack presste ärgerlich die Lippen zusammen.
    » Es ist wirklich sehr, sehr kompliziert, Alice. Aber …« Wieder seufzte er. » Okay. Mehr kann ich nicht sagen.«
    » Warum?«, bohrte ich weiter. Wir mussten die Strecke in Rekordzeit zurückgelegt haben, denn wir waren schon vor unserem Haus angekommen. Er sah mich mit einem ernsten, aber liebevollen Ausdruck an. » Warum kannst du mir nicht mehr verraten?«
    » Ehrlich?« Jack biss sich auf die Lippen, und ich konnte sehen, wie er mit sich rang. » Ich mag dich zu sehr.«
    » Das macht keinen Sinn! Wenn du mich wirklich magst, dann solltest du offen und ehrlich mit mir sein. So verhält man sich normalerweise«, sagte ich. Ich sah den Zweifel und Schmerz in seinen Augen und dachte schon, ich hätte ihn überzeugt. Doch dann schaute er zu Boden und schüttelte den Kopf.
    » Ich habe dein Gesicht gestern gesehen«, sagte er mit erstickter Stimme. » Ich möchte nicht, dass du mich noch einmal so ansiehst.«
    » Das werde ich nicht!«, versicherte ich, doch wir wussten beide, dass ich ihm das nicht versprechen konnte. Ich konnte meine Reaktion auf etwas nicht voraussagen, von dem ich nicht wusste, was es war.
    » Es ist spät.«
    » Okay, wie du meinst.« Ich stieß die Tür auf. » Es war ein wirklich netter Abend, und ich hoffe, wir können ihn bald wiederholen.«
    » Schlaf gut.« Jack lächelte mich an, und ich lächelte trotz meiner Enttäuschung zurück.
    » Ja, du auch.«
    Auf dem Weg in die Wohnung musste ich mit den Tränen kämpfen. Eigentlich hatte mich Peter nur angesehen, doch sein Blick hatte eine verheerende Wirkung auf mich gehabt. Etwas in mir wollte ihn mit aller Macht, doch ich musste dagegen ankämpfen.
    Jack und Mae hatten mich gern,

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