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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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also mögen sie dich auch.«
    » Ja, weil alles im Leben so einfach ist«, seufzte ich.
    » In diesem Fall ist es das vielleicht tatsächlich«, sagte er mit einem zuversichtlichen Lächeln.
    Er fuhr langsamer und verließ den Highway, woraus ich schloss, dass wir bald da sein würden, und mein Herz begann zu rasen. Und als wir schließlich vor seinem Haus vorfuhren, verschlug es mir die Sprache.
    Es war riesengroß und majestätisch und erinnerte vielmehr an ein Schloss als an ein normales Wohnhaus. Am Ende einer kurzen, gewundenen Zufahrt befand sich eine Garage mit fünf Stellplätzen, die wie das Haus in hellem Sandstein gehalten war.
    Die Eingangstür führte direkt in einen runden Turm. Darüber befand sich ein rechteckiges Fenster, eingefasst mit schmiedeeisernen Gitterstäben. Der Turm schloss an das an, was ein relativ konventionelles rechteckiges Haus gewesen wäre, wäre da nicht im zweiten Stock der prachtvolle Balkon aus unbeschichtetem Eisen gewesen, über dem die Äste einer Trauerweide herabhingen.
    » Oh mein Gott!«, stieß ich aus, als wir in die Garage fuhren. » Hier wohnst du?«
    » Ja.« Er hörte den ehrfurchtsvollen Ton in meiner Stimme und lachte. » Es ist nur ein Haus.«
    » Bei dir ist nichts › nur ‹ «, entgegnete ich atemlos.
    Daraufhin lachte er noch lauter und stieg aus dem Auto. Ich folgte ihm, jedoch viel langsamer. Noch nie in meinem Leben war ich so eingeschüchtert gewesen. Alles an mir kam mir plötzlich schmucklos und langweilig vor, und ich schämte mich dafür, dass ich ihn in unsere schrecklich kleine Wohnung geführt hatte.
    Als wir an den anderen vier Fahrzeugen in der Garage vorbeiliefen (Maes schwarzer Jetta, ein grüner Jeep Wrangler mit einem Stoffverdeck, ein schwarzer Lexus LS und ein glänzender silberner Audi TT Roadster), schaute sich Jack zu mir um und sagte: » Du weißt schon, dass die nicht mir gehören, oder?« Mit einer ausladenden Geste zeigte er auf die beeindruckende Sammlung. » Kein einziges davon habe ich gekauft. Keines gehört wirklich mir.«
    » Und wer hat sie gekauft?«
    » Ezra hauptsächlich. Und Peter.« Wir erreichten eine große Holztür, von der ich annahm, dass sie direkt ins Haus führte, und er grinste mich an. » Mae und ich sind nur Dekoration.«
    Jack stieß die Tür auf und rief laut » Hallo«. Wir hatten das Haus kaum betreten, als sich ein gewaltiges Pelzknäuel auf Jack warf, was mich in einer Art Flashback an letzte Nacht erinnerte. Fast hätte ich aufgeschrien, doch als Jack den Hund freudig begrüßte und ihn zu kraulen begann, sah ich, dass es sich um einen zwar riesigen, aber völlig harmlosen Pyrenäenberghund handelte.
    » Matilda!« Eine angenehme Stimme mit einem leichten britischen Akzent schallte durchs Haus, dann sah ich sie herbeieilen, um uns zu begrüßen.
    Sie war schön, auf eine ganz einfache, natürliche Art, doch das machte sie nur noch bezaubernder. Ihre langen sandfarbenen Locken waren nach hinten gesteckt, damit sie nicht in ihre honigfarbenen Augen fielen. Und obwohl ihre Haut weißem Porzellan glich, strahlte sie dennoch eine angenehme Wärme aus.
    Sie ging zu dem Hund, sorgte mit einem Schubs dafür, dass er von Jack abließ, und sagte in leicht tadelndem Ton: » Oh Matilda, sei ein braves Mädchen. Bitte.«
    » Ach, schon gut.« Jack ging in die Hocke, um die Hündin weiter am Kopf zu kraulen. Während ich ihn dabei beobachtete, wurde mir klar, wie schwer es letzte Nacht für ihn gewesen sein musste, den Hund zu töten.
    » Bitte entschuldige«, sagte sie mit der Hand auf dem Herzen, die zeigen sollte, wie ernst sie es meinte. Sie schaute mich zum ersten Mal an und lächelte. » Matilda ist noch ein sehr junger Hund.«
    » Mattie ist ein gutes Mädchen, nicht wahr?« Jack sprach mit der Hündin wie mit einem Baby, und Matilda dankte es ihm, indem sie sein Gesicht ableckte.
    » Aber nun zu dir!« Maes Lächeln wurde noch breiter und herzlicher. » Du bist ja so entzückend!«
    » Danke«, murmelte ich und spürte, wie ich rot wurde. Sie war weitaus hübscher, als ich es mir je erträumen konnte, und ich wusste nicht, wie ich auf ihre offene Zuneigung reagieren sollte.
    » Oh, sorry.« Jack gab dem Hund einen letzten Klaps und stand auf. » Alice, das ist Mae. Mae, das ist Alice.«
    » Freut mich, dich kennenzulernen«, sagte ich verlegen.
    Sie gab mir das Gefühl, willkommen zu sein und gemocht zu werden, doch ihre Zuneigung traf mich so überraschend, dass ich nicht die Zeit hatte, meine Gedanken zu

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