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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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eiskalt war, war ich außerstande mich weiter abzutrocknen, denn Peter hatte meine Sinne gefesselt.
    Seine funkelnden grünen Augen sahen mich mit einem Blick an, der töten konnte, und mein Herz wollte ihm gehorchen und hörte für einen Moment auf zu schlagen. Vielleicht wäre es für immer stehen geblieben, wenn Mae nicht eingegriffen und mich aus der Trance befreit hätte, in die mich Peter versetzt hatte.
    » Peter! Möchtest du zu uns kommen?«, rief sie ihm zu. Ohne den Blick von mir abzuwenden, schüttelte er den Kopf, drehte dann auf dem Absatz um und verschwand. » Kümmere dich nicht um ihn, Alice. Er ist eigentlich gar nicht so böse.«
    » Schon in Ordnung«, log ich, dann spürte ich plötzlich wieder die Kälte und wickelte mich in das Handtuch.
    » Du machst ihn nervös«, flüsterte Jack, der plötzlich hinter mir stand.
    » Warum?«, fragte ich benommen.
    Es schien mir völlig absurd, dass ich jemanden nervös machen sollte, der so gefasst und vollkommen war wie Peter. Für ihn war ich doch in jeglicher Hinsicht bedeutungslos. Natürlich gab mir Jack darauf keine Antwort. Er zuckte nur mit den Schultern und ging ins Haus.
    » Komm rein, sonst erfrierst du bei der Kälte noch«, rief Jack, und ich rannte ihm hinterher.
    Als ich mich umgezogen hatte, erwartete mich Jack bereits am Eingang. Er spielte mit den Autoschlüsseln und pfiff dazu eine Melodie, die sich anhörte wie Walking on Sunshine. Mae umarmte mich zum Abschied innig und forderte mich nochmals auf, sie schon bald wieder zu besuchen.
    Mit bedauerndem Blick entschuldigte sie sich für Peters Verhalten, und ich fragte mich, was er getan hatte, das sie so betroffen machte.
    » Mit welchem Auto fahren wir?« Ich war Jack in die Garage gefolgt, und da er bis ganz ans andere Ende ging, konnte ich mir die Antwort auf meine Frage bereits denken.
    » Mit dem Lamborghini natürlich.«
    » Wie entscheidest du, welches Auto du nimmst?« Von den tausend Fragen, die mir in diesem Moment im Kopf herumschwirrten, war dies die einzige, die ich bedenkenlos zu stellen traute.
    » Den Lamborghini nehme ich nur, wenn Ezra nicht da ist«, erklärte er beim Einsteigen verlegen. Als ich auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, startete er den Motor und drehte an der Stereoanlage herum. » Er findet, der sei zu protzig. Und mein Jeep ist zwar cool, aber nicht so schnell. Deshalb nehme ich normalerweise einfach Maes Jetta. Der Lexus ist Ezras › Alltagsauto ‹ , und der Audi gehört Peter.«
    » Wenn du das Auto so magst, warum hast du dir nicht einfach so eines besorgt?«, fragte ich, als Jack den Rückwärtsgang einlegte und aus der Garage fuhr.
    » Ezra meint, wir sollten nicht so auffallen.«
    » Warum hat er dann überhaupt so ein Auto gekauft? Außerdem wohnt ihr in einem Haus, das aussieht wie ein Schloss, und er fährt einen Lexus. Was ist daran bitte unauffällig?« Ich schaute ihn skeptisch an, und er grinste.
    » Genau!« Er fuhr aus der Einfahrt und flitzte die Straße hinunter. Ich lehnte mich in den Sitz zurück und schloss die Augen, um das, was ich in den letzten Stunden erlebt hatte, nochmals an mir vorüberziehen zu lassen. Als Jack fortfuhr, war seine Stimme ernst. » Also, was hältst du von meiner Familie?«
    » Ich mag sie. Mae ist sehr nett, und euer Haus ist fantastisch«, antwortete ich, ohne die Augen zu öffnen, und lauschte einem Cover von Joy Division im Radio.
    » Dann hattest du also Spaß?«
    » Ja.« Zumindest die meiste Zeit über. Außer in dem Moment, als Peter mir die Luft aus der Lunge gepresst hatte und ich sterben wollte.
    » Du bist so seltsam still. Ich hatte eigentlich erwartet, du würdest mich mit tausend Fragen löchern.«
    » Keine Sorge, die kommen noch«, versicherte ich ihm. » Kommt Mae aus England?« Jack lachte, und ich schaute ihn an. » Was ist? Liege ich so falsch?«
    » Nein, es ist nur … das ist deine Frage?«, er schüttelte lächelnd den Kopf. » Das ist so ziemlich das Normalste, was du hättest fragen können. Das hatte ich wirklich nicht erwartet.«
    » An was hattest du denn gedacht?«, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue und überlegte, über welchen Teil des Abends er wohl Fragen von mir erwartet hatte.
    » Ja, sie ist aus England.« Wieder hatte er meine Frage ignoriert.
    » Sie sind wie du, nicht wahr?«, fragte ich und schaute ihn dabei genau an.
    » Niemand ist wie ich«, entgegnete Jack flapsig. » Mich gibt’s nur einmal, Kleines!«
    » Jack, du weißt genau, was ich meine.«
    »

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