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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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gebracht hatte.
    Was zum Teufel ging hier vor? Und warum war ich über all das bei Weitem nicht so erschrocken, wie ich es hätte sein sollen. Tatsächlich empfand ich in diesem Augenblick, da mir Mae zärtlich übers Haar strich und in ihrem britischen Akzent beruhigende Worte ins Ohr flüsterte, nichts anderes als Geborgenheit. Was war nur mit mir los?
    » Mir geht es gut, ehrlich«, beharrte ich, sodass sie mich schließlich losließ.
    » Ich hoffe, das meinst du auch wirklich so.« Mit einem traurigen Lächeln strich sie mir ein paar Haarsträhnen aus der Stirn und straffte sich dann.
    » Bestimmt.« Ich nickte nachdrücklich, und Jack wuschelte mir durchs Haar, wie um zu bestätigen, dass alles wieder in Ordnung war.
    » Und wer ist das?«, fragte Mae zu Milo gewandt. Ein Blick von ihr genügte, um ihn seine Angst vergessen zu lassen, und er erwiderte ihr herzliches Lächeln.
    » Ich bin Milo. Alice’ Bruder.«
    Er wirkte leicht verlegen unter ihrem Blick – ein Gefühl, das ich kannte. Lächelnd streckte sie die Hand aus und berührte sanft sein Gesicht (seine pausbäckigen Wangen waren einfach unwiderstehlich).
    » Ich bin Mae, Ezras Frau. Du bist so viel süßer, als ich mir dich vorgestellt hatte.«
    » Danke?«, antwortete Milo unsicher.
    » Hat man dir das Haus schon gezeigt?« Mae hatte sich bereits bei ihm eingehakt. Sie hätte wirklich eine ausgezeichnete Immobilienmaklerin abgegeben. Als Milo den Kopf schüttelte, lächelte sie erfreut und verließ mit ihm das Zimmer.
    Sobald die beiden außer Hörweite waren, wandte ich mich Jack zu und fauchte: » Was zum Teufel war das da oben?«
    » Sag du’s mir«, konterte Jack. Vielleicht hatte ich sein Wissen überschätzt.
    » Du kannst dir denken, was passiert ist, stimmt’s?«, fragte ich. Als er keine Antwort gab, fuhr ich fort: » Du hattest einen Verdacht. Du hattest Angst, dass etwas Bestimmtes passiert sei.«
    » Ich hatte keine Angst«, entgegnete er scheinbar gelassen, doch ich war mittlerweile wieder im Vollbesitz meiner Sinne und spürte, wie nervös er war.
    » Jack, ich vertraue dir«, flüsterte ich eindringlich. » Bitte enttäusche dieses Vertrauen nicht.«
    Ein gequältes Lächeln huschte über sein Gesicht, dann schüttelte er den Kopf.
    » Er wird dir nichts tun, Alice.« Er sah mir fest in die Augen. » Keiner von uns wird dir etwas tun.«
    » Aber …« Ich verstummte und versuchte meine Gedanken zu ordnen. » Peter hat mir gesagt, ich solle gehen, bevor er mir etwas Schlimmes antut.« Über meinen Kopf hinweg ins Leere starrend nahm Jack einen tiefen Atemzug und ließ die Luft langsam durch den Mund ausströmen.
    » Nun … ich schätze, wir haben einfach alle nur verschiedene Definitionen dafür, was dich zu verletzen bedeutet.«
    » Sollte mich das etwa beruhigen? Hat nämlich nicht funktioniert«, fuhr ich ihn an und verschränkte die Arme vor der Brust.
    » Lass es mich so formulieren: Du hast in meiner Familie oberste Priorität.« Damit war für Jack, der immer noch die Plastikgitarre umhängen hatte, unsere Unterhaltung beendet. Er schaltete das Spiel wieder ein, klickte sich aus dem Zwei-Spieler-Modus heraus, in dem er mit Milo gespielt hatte, und fing ein neues Lied an. Und als ich ihn fragte, was er damit meine, ignorierte er mich.
    Ich ließ mich neben Matilda auf die Couch fallen und streichelte ihr langes weißes Fell. Der Vorfall mit Peter hatte mich völlig entkräftet und ich errötete vor Scham, wenn ich daran zurückdachte. Ich hatte mich vor ihm zum Narren gemacht, und nun hatte er wegen mir Schwierigkeiten mit Ezra.
    Doch an meinem Verlangen nach ihm hatte sich nichts geändert. Ich wollte in seiner Nähe sein, koste es, was es wolle.
    Wie ich vorhergesagt hatte, war Milo vollkommen begeistert von Mae. Die beiden schienen wie für einander geschaffen. Sie war voll mütterlicher Liebe, und er das Kind, das sich nach mütterlicher Zuneigung sehnte.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückkamen, spielten Jack und Milo ihr Videospiel weiter, während sich Mae zu mir aufs Sofa setzte. Ich rollte mich neben ihr zusammen, legte den Kopf auf ihren Schoß und ließ sie mit meinem Haar spielen.
    » Ich weiß, du hast jetzt Kummer, Liebes. Aber alles wird gut werden«, murmelte Mae, wobei sie mir das Haar aus der Stirn strich. » Nichts passiert ohne Grund.«
    Unter Maes wohltuendem Trösten holte mich die Schlaflosigkeit der letzten Nächte ein, und ich schlief ein und träumte von Peter. Es waren die wahrscheinlich schönsten

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