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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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gequält er aussah. Seine blauen Augen waren gläsern geworden und hatten denselben hungrigen Blick, den Peters Augen gestern Abend gehabt hatten.
    » Womit soll ich aufhören?«, fragte ich atemlos. Als er sich nur ächzend von mir abwandte, wollte ich weiterbohren, doch in diesem Moment kam der Jeep plötzlich ins Schleudern.
    » Ah, verdammt!« Jack riss am Lenkrad und versuchte, den Wagen wieder unter Kontrolle zu bringen, doch ich spürte, wie er zur Seite kippte, und sah Jacks panischen Blick.
    Bevor ich wirklich verstanden hatte, was vor sich ging, stürzte er sich auf mich und hielt mich mit seinen Armen fest umschlungen. Die Augen fest zusammengekniffen und das Gesicht an seine Brust gepresst, spürte ich, wie wir aus dem Auto geschleudert wurden und uns überschlugen und dass Jacks Körper mich dabei wie ein Puffer schützte.
    Kalter Wind wehte mir durchs Haar, und plötzlich hörte ich einen lauten dumpfen Knall und das Geräusch von berstendem Metall und zerspringendem Glas. Und dann hörte ich nur noch das rasende laute Klopfen meines Herzens.
    Schließlich spürte ich, wie sich Jacks Umarmung lockerte, und hob den Kopf, um ihm ins Gesicht zu sehen.
    In seinem Blick lag Sorge und Schrecken, unterschwellig jedoch auch noch jener seltsame Hunger.
    » Bist du okay?«, fragte Jack und strich mir das Haar aus der Stirn, um zu sehen, ob ich verletzt war.
    » Ich glaube schon«, sagte ich nickend. Ich fühlte mich benommen und unter Schock, aber ich hatte nirgends wirkliche Schmerzen.
    » Gut. Dann lass mich bitte einen Augenblick allein«, bat Jack.
    Als ich mich von ihm löste und aufstand, sprang er auf und entfernte sich mehrere Schritte von mir.
    Zum ersten Mal schaute ich mich um. Wir befanden uns auf dem Randstreifen des Highways, und überall lagen Glassplitter und Metallstücke auf der Fahrbahn. Ein anderes Auto war gegen die zementierte Mittelleitplanke geprallt und etwas weiter entfernt stand ein Geländewagen, der nur leicht beschädigt zu sein schien. Das Scheinwerferlicht der Autos, die angehalten hatten, blendete mich.
    Ich konnte den Jeep zunächst nirgends ausmachen, doch dann sah ich ihn. Etwa zehn Meter weit hinter uns standen die Überreste des Jeeps in Flammen.
    Ich schnappte erschrocken nach Luft. Hätte mich Jack nicht gepackt und mit seinem Körper geschützt, wäre ich entweder im Auto zerquetscht worden und verbrannt oder bei über hundertsechzig Kilometern pro Stunde aus dem Jeep geschleudert worden und auf das Straßenpflaster geknallt.
    Ich wandte mich wieder Jack zu. » Bist du okay?«
    Er hatte die volle Wucht des Aufpralls abbekommen und mir damit das Leben gerettet. Obwohl sein Körper viel widerstandsfähiger war als meiner, musste er dennoch Verletzungen davongetragen haben.
    » Ja, alles in Ordnung.« Er versuchte sich zu sammeln und blickte auf das Chaos um uns herum.
    Er hatte einige Schnittverletzungen am Arm und als er sich umdrehte, sah ich, dass sein T-Shirt zerrissen und voller Blut war. Er musste mit dem Rücken auf die Fahrbahn geprallt und einige Meter weit geschlittert sein.
    » Du bist voller Blut!«, rief ich und wollte zu ihm hinübereilen, um nach seinen Wunden zu schauen, doch er winkte ab.
    Ich dachte an den Hundebiss und die vermeintlich große Wunde, die am Ende so gering gewesen war, und machte mir daher keine ernsthaften Sorgen um ihn, aber immerhin hatte er sich eben aus einem fahrenden Auto geworfen.
    » Mir geht es gut.« Er hielt den Arm hoch und zeigte ihn mir. Er war vollkommen blutverschmiert und hätte schwere Verletzungen vermuten lassen, doch sein Arm war heil. Kein einziger kleiner Schnitt war zu erkennen.
    » Was ist mit deinem Rücken?«, fragte ich, doch er schüttelte den Kopf.
    » Es kribbelt. Noch eine Minute und alles ist wieder in Ordnung.« Er musste sich den ganzen Rücken aufgerissen haben, und in einer Minute sollte alles wieder heil sein?
    » Du hast mir schon wieder das Leben gerettet.« Ich schlang meine Arme fest um meinen Oberkörper.
    Alle Gefühle vermischten sich in mir: der Schrecken, die Verwirrung und meine Erschöpfung nach dem Vorfall mit Peter und dazu noch Jacks Angst und sein nachlassender Hunger. Ich war wirklich kurz davor, den Verstand zu verlieren.
    » Na ja, diesmal habe ich dich auch beinahe umgebracht. Das gleicht es irgendwie wieder aus.« Ich wusste, dass Jack sich auf den Unfall bezog, doch ich konnte immer noch seinen Hunger spüren. Ich dachte an seine ominöse Unterhaltung mit Ezra, in der sie sagten,

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