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Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung

Titel: Unter dem Vampirmond 01 - Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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entschuldigen, hatte jedoch keine Zeit mehr. Jack hatte gesagt, er würde » bald « hier sein, was zwischen fünf Sekunden und fünfzehn Minuten so ziemlich alles heißen konnte. » Möchtest du, dass ich mitkomme?«
    » Heute nicht.« Ich brachte schließlich doch noch ein entschuldigendes Lächeln zustande, und Milo ließ sich aufs Sofa zurückplumpsen.
    » Ein anderes Mal, versprochen. Nur … nicht heute, okay?«
    » Ja, ja, geh einfach.«
    » Sorry. Wir reden später«, versprach ich und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen.
    Vielleicht hätte ich nicht so Hals über Kopf davonstürmen sollen, doch ich hatte heute nicht einmal die Geduld, auf den Aufzug zu warten. Ich drückte den Knopf, und als die Türen nicht sofort aufgingen, rannte ich die Treppen hinunter.
    Obwohl ich mich so beeilt hatte, wartete Jack bereits auf mich. Ich lief schnell zu seinem Jeep und stieg ein. Meinen erwartungsvollen Blick erwiderte er nur mit einem finsteren Lächeln.
    » Was ist passiert?«, fragte ich, als er losfuhr.
    » Mir geht’s gut, danke. Und dir?«, entgegnete Jack trocken.
    » Jack!«
    » Sorry.« Er sah auf die Straße, warf mir jedoch ab und zu aus dem Augenwinkel heraus einen Blick zu. » Also … nachdem du letzte Nacht das Haus verlassen hattest, ist Peter fortgegangen.«
    » Was soll das heißen, er ist › fortgegangen ‹ ?« Mein Herz fing an zu rasen, und mein Magen krampfte sich zusammen, und von Jack kam nur ein gequältes Stöhnen. » Jack? Wo ist er hingegangen? Warum ist er gegangen? Wegen mir?«
    » Du musst dich beruhigen, Alice!«, seufzte Jack. » Das ist genau der Grund, weshalb ich es dir nicht am Telefon sagen wollte, aber vielleicht wäre das besser gewesen.« Dann sah er mich mit flehenden Augen an. » Bitte, beruhige dich.«
    » Das werde ich, wenn du mir endlich sagst, was los ist!«, entgegnete ich trotzig, versuchte aber ruhiger zu atmen, und meinen rasenden Herzschlag unter Kontrolle zu bringen.
    » Wir wissen nicht genau, wo er hingegangen ist.« Jack hatte gewartet, bis ich mich etwas beruhigt hatte, wobei er seinen Blick streng geradeaus auf die Straße gerichtet hielt und das Lenkrad so krampfhaft umklammerte, dass seine Fingerknöchel weiß wurden. Es schien, als müsse er dagegen ankämpfen, sich von mir ablenken zu lassen.
    » Ezra glaubt, dass …« Er brach seinen Satz ab und rieb sich die Schläfe. » Er ist gegangen, weil … Du darfst das nicht missverstehen. Aber ich weiß jetzt schon, dass du’s trotzdem tust. Du verstehst immer alles falsch. Wenn ich sagen würde › hey, du siehst gut aus heute ‹ , würdest du sagen › soll das etwa heißen, dass ich sonst nicht gut aussehe ‹ .«
    » Jack, bitte, bleib beim Thema.« Am liebsten hätte ich ihn angeschrien, damit er mir endlich sagte, was los war.
    » Ja.« Er warf mir einen kurzen Blick zu, doch ich verstand nicht, was er meinte und starrte ihn fragend an. » Ja. Peter ist wegen dir gegangen. Wegen dem, was gestern passiert ist, oder besser gesagt, beinahe passiert wäre. Aber das heißt nicht, dass du etwas falsch gemacht hast oder dass mit dir etwas nicht stimmt. Peter versucht gerade nur, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Ach, ich weiß auch nicht. Ich finde, er benimmt sich einfach nur wie ein Vollidiot. Aber Ezra sagt …« Wieder brach er ab, um nicht aus Versehen zu viel preiszugeben, obwohl er doch eigentlich noch gar nichts gesagt hatte.
    Mir stiegen Tränen in die Augen. Egal, was Jack sagte, Peter war meinetwegen gegangen, wegen etwas, das ich getan oder nicht getan hatte, und dieser Gedanke war für mich unerträglich. Alles in mir sehnte sich nach ihm, und er ergriff die Flucht vor mir.
    » Was ist denn gestern beinahe passiert?«, fragte ich leise.
    » Na ja …« Jack lachte hohl und umklammerte das Lenkrad noch fester. » Was glaubst du denn, was passiert ist?«
    » Ich weiß es nicht. Ehrlich, ich kann mich kaum daran erinnern. Ich weiß nur noch, dass ich in seinem Zimmer war und diese unglaubliche Anziehungskraft gespürt habe, die von ihm ausging, und dieses … Verlangen.«
    Ich versuchte, mich zu erinnern, was mich so aus der Fassung gebracht hatte, doch in meinem Kopf war alles so verschwommen. Ich erinnerte mich an Peters Augen, seinen Geruch und mein beinahe schmerzhaftes Verlangen nach ihm. Mein Herz schlug nun so heftig, dass ich glaubte, es könne jeden Moment zerspringen, und mir fiel das Atmen schwer.
    » Hör auf, Alice«, winselte Jack, und ich merkte plötzlich, wie schrecklich

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