Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung
dich nicht so ausgeschlossen. «
» Danke. « Ich biss mir auf die Lippen und warf ihm einen dankbaren Blick zu.
» Ich weiß ja nicht, ob dir das weiterhilft, aber ich würde dich jetzt am liebsten küssen « , sagte Jack mit einem traurigen Lächeln. » Und ja, ich hätte deinen lila Tanga gern gesehen. «
» Ich weiß auch nicht, ob das weiterhilft « , erwiderte ich wehmütig.
» Na ja, ich schätze nicht. « Er schob mir eine Haarsträhne aus der Stirn und sah mich eindringlich an. Dann nahm er einen tiefen Atemzug und warf mir einen sehnsüchtigen Blick zu. » Geh schon. Ehe ich noch schwach werde. «
Ich nickte und öffnete die Autotür. » Okay. «
» Ich rufe dich an. Morgen. Ich verspreche es. «
Jack wartete, bis ich in der Wohnung war. Als ich in meinem Zimmer aus dem Fenster sah, war er immer noch da. Ich beobachtete ihn noch ein paar Minuten, dann fuhr er los.
Nach einem unruhigen Schlaf weckte mich am Nachmittag Time Warp, Jacks Klingelton. Ich drehte mich um und fischte nach meinem Handy. Eine SMS erwartete mich. Sie jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken.
Schreib mir, sobald du dies liest.
Das war alles.
Kapitel 12
Ich be ƒ ürchtete das Schlimmste – dass Milo Amok gelaufen oder Mae schwer erkrankt war oder etwas Ähnliches.
Was ist denn los? Ist etwas passiert?, simste ich zurück.
Nein, alles ist in Ordnung. Ich wollte nur, dass du möglichst bald herkommst, erwiderte Jack postwendend.
Warum? Was ist denn los?, schrieb ich zurück und setzte mich auf.
Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen. Rötliches Licht fiel durch eine Lücke im Vorhang. Jack war früh aufgestanden für seine Verhältnisse. Etwas musste ihn aufgeweckt haben. Er wollte, dass ich kam. Meine Gedanken rasten, und ich versuchte mir auszumalen, was geschehen sein könnte.
Peter. Das musste es sein. Peter war zurückgekehrt.
Jack hatte noch nicht geantwortet. Deshalb stand ich auf und durchsuchte mein Zimmer nach etwas zum Anziehen. Ich wollte gut aussehen, wenn Peter wieder da war. Immerhin war er praktisch mein Zukünftiger. Sozusagen.
Ich hatte schon drei T-Shirts wieder auf den Boden geworfen, als das Telefon klingelte. Keine SMS , ein Anruf. Mein Herzschlag setzte aus.
» Jack? Was ist los? « , fragte ich atemlos, als er sich meldete.
» Du tickst ja total aus! « , sagte er lachend. Ich war mittlerweile nah an einem Herzinfarkt, und er lachte.
» Was ist daran so lustig? « , fragte ich, doch seine Fröhlichkeit wirkte beruhigend auf mich.
» Du bist wirklich verrückt! « , sagte Jack, immer noch lachend. » Milo hat mich gewarnt, dass du durchdrehen würdest, wenn ich dich ohne Erklärung bitten würde, dich dringend zu melden. « Ich hörte Milo im Hintergrund etwas sagen, und Jack lachte noch mehr. » Ja, ist sie. Aber ich glaube, jetzt ist sie gleich eingeschnappt. «
» Erraten « , sagte ich.
» Tut mir leid. « Er verkniff sich das Lachen. » Wir haben nur gerade einen tollen Abend geplant, und ich wollte, dass du herkommst, damit du dich hier fertig machen kannst. «
» Einen tollen Abend? «
» Ja. Wir gehen aus « , sagte er verschmitzt.
» Gehen aus? « , wiederholte ich.
Das letzte Mal, dass Jack und ich zusammen ausgegangen waren, lag einen Monat zurück. Wir waren ins Valleyfair gefahren, einem Freizeitpark in Shakopee. Obwohl wir erst um zehn Uhr abends dort ankamen, wimmelte es noch vor Besuchern, doch wie durch ein Wunder mussten wir nie anstehen, weil Jack überall vorgelassen wurde, und ich mit ihm.Als allerdings eine Tussie, die nichts als ein Bikini-Oberteil und Hotpants anhatte, versuchte, sich in der Achterbahn auf den Sitz neben Jack zu mogeln, rastete ich aus und erklärte, ich wü rde mich nie wieder mit ihm in der Öffentlichkeit zeigen .
» Sei nicht so nervös. Es wird nicht so sein wie im Valleyfair. Versprochen « , sagte er.
» Wirklich? « Mehr bekam ich in diesem Moment nicht heraus.
» Ehrenwort. Ich hole dich in zehn Minuten ab. «
» Nein, warte! Ich bin noch im Schlafanzug! « Ich trug nur eine Boxershorts mit Spaghettitop, nicht gerade angemessene Kleidung.
» Mae hat ein paar Kleider für dich bereitgelegt. Du kannst dich hier zurechtmachen. Vertrau mir « , wiederholte Jack verschmitzt. » So ist es besser. «
» Was hast du eigentlich vor? « , fragte ich verblüfft.
» Sei einfach in zehn Minuten vor der Tür. «
» Jack! « , rief ich, doch er hatte das Telefonat schon beendet. Wenn ich in elf Minuten nicht unten war, würde er
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