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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Ritualen zurückkehrten.
    » Klar. « Ich sah Milo und Mae fragend an. » Wo gehen wir denn heute Abend hin? «
    » In eine Disco « , erwiderte Milo und wechselte einen Blick mit Mae. » Eine Vampirdisco! « Er kreischte vor Vergnügen und sah glücklicher aus, als ich ihn in seinem sterblichen Leben je gesehen hatte.
    » Wie bitte? « Ich glaubte, ich hätte ihn nicht richtig verstanden. » Was redet er da? « , fragte ich Mae.
    » Eine Vampirdisco. « Maes gezwungenes Lächeln entnahm ich, dass sie die Idee nicht so prickelnd fand wie Milo. » Wir haben dir schon einmal davon erzählt. Eine Vampirdisco ist so etwas Ähnliches wie eine normale Disco oder ein Klub, mit ein paar kleinen Unterschieden. Jack besucht hin und wieder eine Disco in einer Nebenstraße der Hennepin Avenue. Ich bin auch ein paarmal dort gewesen. «
    » Kleine Unterschiede? « , fragte ich. » Welche denn? Blut aus der Flasche? «
    » Nein, nein. « Mae lachte nervös und sah verlegen weg. » Nein, das nicht. Sie haben eher … Blut … vom Fass. « Wenn sie mich damit beruhigen wollte, war ihr das nicht gelungen. » Es sind aber immer auch Menschen da, und es gibt Türsteher, die aufpassen. Die Leute sind nicht … « Sie seufzte, als müsse sie erst nach den richtigen Worten suchen. » Die tun niemandem was. «
    » Geht Jack da zum Trinken hin? « Ich musste würgen.
    » Ja. Es gibt Blutspender, die wissen, was sie tun. « Mae senkte den Kopf. » Man nennt sie Bluthuren. Aber überwiegend machen die Menschen und Vampire dort, was man eben in einer Disco so macht. «
    » Sich besaufen und Leute anbaggern? « Ich zog eine Augenbraue hoch.
    » Manche ja. « Mae lachte. » Aber das darfst du nicht so ernst nehmen. «
    » Das wird supertoll « , sagte Milo. » Ich bin ja so aufgeregt! Endlich mal raus hier und was erleben! Und vor allem mit anderen Vampiren! Freust du dich nicht? «
    Ich nickte. » Doch, klar. « In Wirklichkeit wusste ich nicht recht, was ich davon halten sollte.
    Ich war noch nie fremden Vampiren begegnet, zumindest nicht bewusst, war aber neugierig, wie sie wohl so waren. Und immerhin hatte ich mir ja vorgenommen, in den letzten paar Tagen vor Schulbeginn noch einmal auszugehen und mich richtig zu amüsieren.
    Andererseits machte es mir Angst, mich in einem Saal voller Vampire aufzuhalten. Wenn ich darüber nachdachte, wie Jack Blut saugte, wurde mir körperlich unwohl, und die Aussicht darauf, mit eigenen Augen zu sehen, wo er seine » Nahrung « herbekam, war auch nicht gerade verlockend. Vielleicht war die eine oder andere Person da, die er schon gebissen hatte und mit der er intimer gewesen war als mit mir. Schon bei dem Gedanken daran musste ich mich fast übergeben.
    » Ist mit dir alles in Ordnung, Liebes? « , fragte mich Mae.
    » Ja, sicher « , log ich.
    » Du siehst blass aus « , sagte Milo. Seine Augen blickten sanft vor Sorge. » Geht es dir auch wirklich gut? Willst du lieber nicht da hin? Wir müssen nicht gehen. Wir haben nur gedacht, es wäre lustig. « Obwohl er unbedingt ausgehen wollte, hätte er es für mich auch sausen lassen.
    Ich schüttelte nur den Kopf. » Nein, wirklich, ich will auch mit « , sagte ich. Seufzend rang ich mich dazu durch, den beiden meine widerstrebenden Gefühle zu erklären. » Ich will nur niemandem begegnen, den Jack … gebissen hat. «
    » Oh « , sagte Mae und nickte.
    » Was? « Milo sah sie merkwürdig an.
    » Du verstehst das nicht, weil du noch nie gebissen worden bist « , erklärte ihm Mae. Dann wandte sie sich an mich. » Für Jack ist es nicht wie für dich. Gebissen zu werden, ist nicht dasselbe wie beißen. Und es ist noch einmal anders, wenn man es nicht aus Vergnügen tut, sondern zur Sättigung. «
    » Das verstehe ich nicht « , sagte ich kopfschüttelnd. Milo setzte sich aufs Bett, mitten auf Maes Kleider, und hörte zu. Offenbar war ihm diese Information auch neu.
    » Es fühlt sich fantastisch an « , sagte sie. » Es gibt wenig im Leben, das besser ist, als das Blut eines anderen zu trinken. Aber damit die Beziehung zwischen Opfer und Jäger funktioniert, geben sich die Menschen uns bereitwillig hin. Das geschieht, weil sie eine innere Zuneigung zu uns entwickeln, die wir nicht verspüren. Für uns ist es eine rein körperliche Angelegenheit. «
    » Du klingst wie diese Typen, die ihre außereheliche Affäre entschuldigen « , kommentierte ich trocken.
    » Ja, das stimmt wohl « , erwiderte Mae lächelnd. » Aber es ist die Wahrheit. Du hast da etwas falsch

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