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Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung

Titel: Unter dem Vampirmond 02 - Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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Nachttisch nach Peters Buch. Ich griff ins Leere. Es war nicht da.

Kapitel 25
    Ich stand wieder auf und machte mich auf die Suche. Das Buch lag nicht auf dem Boden neben dem Nachttisch, und da ich aufgeräumt hatte, konnte es auch nicht unter schmutziger Wäsche versteckt sein. Ich legte mich auf den Bauch und sah unter dem Bett nach. Dort fand ich noch ziemlich viele Staubflocken, aber kein Buch.
    Als Milos Klingelton meine Suche unterbrach, kroch ich auf den Knien zum Nachttisch, wo das Handy lag. Das Buch hatte ich schnell vergessen. Eine Nachricht von Milo war nicht halb so aufregend wie eine von Jack, aber vielleicht war der Boykott ja endlich beendet.
    Jane ruft mich dauernd an. Sie ist betrunken, schrieb Milo.
    Na und?, antwortete ich. Was hatte ich damit zu schaffen?
    Ich kann nicht mit ihr reden. Das würde alles nur schlimmer machen, kam von Milo. Das erklärte immer noch nicht, was er von mir wollte.
    Dann lass es, schrieb ich zurück.
    Kannst du nicht mit ihr reden? Sie macht so dunkle Andeutungen.
    Was für welche denn? Mein Herz raste. Er bat mich wirklich um Hilfe. Endlich konnte ich mich einmal nützlich machen.
    Dass sie uns ›auffliegen lässt‹. Kannst du nicht versuchen, sie zur Vernunft zu bringen?
    Ich werde mal sehen, was ich tun kann.
    Ich seufzte und fuhr mir durch das Haar, um die Staubflocken loszuwerden, die ich mir unter dem Bett eingefangen hatte. Dann setzte ich mich aufs Bett.
    Eine SMS kam nicht infrage. Jane war vermutlich betrunken auf einer Party und konnte daher weder gut schreiben noch gut lesen. Beides war ohnehin nicht ihre Stärke, doch der Alkohol machte sie vollends zum Analphabeten.
    Die besten Chancen hatte ich, wenn ich sie anrief und so lange ablenkte, bis der Alkohol oder ersatzweise ein Kerl sie flachlegte. Das würde vermutlich nicht mehr als fünf Minuten dauern.
    » Was zum Teufel willst du? « , lallte Jane in den Hörer. Im Hintergrund hörte ich Musik, Gelächter und Stimmen.
    » Ich wollte nur mit dir reden. « Ich schrie in den Hörer, obwohl ich mir nicht sicher war, ob es nötig war. Schließlich war es bei ihr laut, nicht bei mir.
    » Bist du bei den verdammten Blutsaugern? Haben sie gesagt, du sollst mich anrufen? « In ihrer Stimme schwang neben einer Menge Alkohol auch eine große Portion Misstrauen mit.
    » Mir hat keiner was gesagt. Ich bin zu Hause in meinem Zimmer. Ich wollte nur wissen, was du so treibst « , sagte ich.
    » Aha. « Jane gab ein kurzes Lachen von sich, das mehr wie ein Krächzen klang. » Ist Milo bei dir? Dann sag ihm, dass er mich nicht einfach so hängen lassen kann. Ich bin ein attraktives Mädchen, kapiert? Ich kann nicht bis in alle Ewigkeit auf ihn warten! «
    » Ich weiß zwar nicht genau, was du da eigentlich redest, aber ich gebe die Nachricht ganz bestimmt weiter « , seufzte ich.
    » Warum will er mich nicht, Alice? « , rief Jane. Im Hintergrund grölte ein Typ, dass er sie unbedingt wollte, doch sie nahm den Hörer vom Ohr und schrie: » Halt’s Maul, du Idiot! « Als sie wieder ins Handy sprach, schluchzte sie. » Ich weiß einfach nicht, was ich tun muss, damit er mich will! «
    » Jane, er ist schwul. Das ist schon mal ein ziemlich großes Hindernis « , erklärte ich ihr, so sanft es ging.
    » Was meinst du damit? Geschlechtsumwandlung? « Sie schniefte und schwieg einen Moment. » Das ist schweineteuer, aber ich glaube, ich könnte es tun. Dann würde er mich wollen? «
    » Ich glaube, du vergisst Milo besser « , sagte ich. » Es hört sich so an, als wärst du mit einer Menge netter Kerle auf einer Party. Du bekommst so gut wie jeden, den du haben willst, da brauchst du doch Milo gar nicht. «
    » Glaubst du etwa, das weiß ich nicht? « , fuhr Jane mich an. » Glaubst du, ich weiß nicht, wie scharf ich bin? Das weiß ich genau. Aber ich muss dauernd an ihn denken! Ständig! Du hast ja keine Ahnung, wie das ist! «
    » Ich glaube schon « , murmelte ich.
    » Ich weiß nicht, was ich tun soll! « , heulte Jane. » Ich kann ohne ihn nicht leben! Echt, Alice. Ich versuche es ja … aber es geht nicht! «
    Ich hatte sie noch nie so verzweifelt erlebt, nicht einmal in betrunkenem Zustand. Am Telefon würde ich sie nicht so einfach aufmuntern können, dafür war sie viel zu aufgewühlt.
    » Jane, wo bist du? «
    » Was geht dich das an? « , giftete sie zurück.
    » Jane, sag mir einfach, wo du bist. « Ich stand auf und durchwühlte meinen Kleiderschrank auf der Suche nach etwas, das ich mir rasch überziehen

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