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Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal

Titel: Unter dem Vampirmond 04 - Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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irrst du dich«, grinste er. » Das Ding zerbricht an meinen Rippen wie ein Streichholz.«
    » Ich weiß.«
    Meine Antwort verwirrte ihn, also ging er auf mich los. Ich versetzte ihm einen Stoß gegen die Brust und er taumelte zurück. Ich warf mich auf ihn und schleuderte ihn mit dem Rücken gegen die Wand. Dann holte ich mit dem Metallstab aus und rammte ihn in seinen Magen und durch den Brustkorb hinauf direkt in sein Herz.
    Er riss überrascht die Augen auf, doch es war zu spät. Einen Augenblick später sank er tot in meine Arme.
    Ich trat einen Schritt zurück und ließ ihn auf den Boden fallen. Sein Blut tropfte von meinen Händen, es war noch warm und roch nach dem toten Mädchen. Der Metallstab ragte aus seinem Bauch hervor und seine toten Augen starrten weit aufgerissen ins Nichts. Seine Hand war auf meinen Fuß gefallen und ich zog ihn angewidert zurück. Ich wollte mit seinem toten Körper nicht mehr in Berührung kommen.
    Ich hatte erwartet, durch seinen Tod Erleichterung und Genugtuung zu empfinden, doch mir war nur schrecklich übel. Ich hatte soeben jemanden umgebracht, und obwohl es jemand war, der es wirklich verdient hatte, war ich dennoch eine Mörderin.
    Ich wusste später nicht einmal, wie ich nach draußen gefunden hatte. Ich bewegte mich wie in Trance und nahm meine Umgebung erst wieder wahr, als ich einen Block vom Club entfernt den Gehweg entlangging. Die Leute machten einen Bogen um mich und bedachten mich mit seltsamen Blicken.
    Die Kälte tat mir gut, aber ich wusste nicht, wo ich hinging, also blieb ich einfach stehen. Ich schloss die Augen und ließ den Wind über mich hinwegwehen. Das Blut an meinen Händen war durch das Trocknen zähflüssiger geworden und tropfte nun langsamer von meinen Fingerspitzen auf den Asphalt.
    » Da vorne ist sie!«, hörte ich Bobby unweit von mir rufen, und in Sekundenschnelle war Milo neben mir.
    » Oh mein Gott, Alice!« Milo nahm mein Gesicht in die Hände und ich öffnete die Augen.
    » Ich habe ihn getötet.«
    » Bist du okay?«, fragte Milo, und ich nickte. » Lass uns nach Hause gehen, bevor sie dich als Verrückte in Gewahrsam nehmen.«
    Milo zog seine Jacke aus und legte sie mir über die Schultern, um das Blut auf meiner Kleidung zu verdecken. Bobby kam angejoggt und hob an, mir zu sagen, wo sie schon überall nach mir gesucht hätten, verstummte aber, als er mein Gesicht sah. Milo führte mich zum Auto.
    Anstatt einzusteigen, stützte ich mich einen Augenblick daran ab, um Kraft zu sammeln. Dann krümmte ich mich plötzlich und musste mich übergeben. Und der Schnee um uns herum färbte sich rot.

Kapitel 24
    Ich stand lan g e unter der Dusche, doch wo Jonathans Blut gewesen war, fühlte sich meine Haut noch immer klebrig an. Als das warme Wasser zur Neige ging, drehte ich den Hahn schließlich zu, trat aus der Dusche und zog mich langsam an. Als ich aus dem Badezimmer kam, saß Ezra auf meinem Bett.
    » Wie fühlst du dich?«, fragte er und musterte mich eindringlich.
    » Gut«, log ich, während ich mein Haar mit einem Handtuch trocken rubbelte.
    » Du hast gegen meinen Rat gehandelt«, sagte er.
    » Ja. Das tut mir leid.« Ich warf das Handtuch in den Wäschekorb und wandte ihm den Rücken zu, um seinen tadelnden Blick nicht ertragen zu müssen.
    » Ich hatte dir gesagt, du sollst mich rufen«, fuhr er fort. » Stattdessen bist du, wenn ich es richtig verstanden habe, auch vor Milo, Olivia und Violet davongerannt. Du hattest genügend Verstärkung dabei und trotzdem hast du alles im Alleingang gemacht.«
    » Ich musste das selbst erledigen.« Ich fuhr mir mit der Hand durch mein verwuscheltes Haar und drehte mich zu ihm um. » Ich musste mich selbst um ihn kümmern.«
    » Und?«
    » Was und?«, fragte ich, überrascht, keinen Tadel in seiner Stimme zu hören.
    » Wie ist es gelaufen?«, fragte Ezra.
    » Ich habe ihn getötet.« Die Worte hinterließen einen bitteren Geschmack in meinem Mund und ich schluckte. Am liebsten wäre ich bei dem Gedanken, eine Mörderin zu sein, in Tränen ausgebrochen oder hätte mich erneut übergeben, doch ich konnte es nicht. Ich hatte das Richtige getan und ich würde wegen Jonathan keine Träne vergießen.
    » Das weiß ich.« Ezra senkte den Blick und strich seine Hose glatt. » Olivia hat mich angerufen, nachdem sie sauber gemacht hatte. Dafür schuldest du ihr was.«
    » Ich werde mich morgen bei ihr bedanken.« Es tat mir leid, ihr die ganze Schweinerei überlassen zu haben, aber ich hatte in diesem

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