Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen

Titel: Unter dem Vampirmond 3 - Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
Vom Netzwerk:
wieder weg, ehe sie überhaupt erfahren, dass wir hier gewesen sind.« Er seufzte. »Dass Peter auf einem Selbstmordtrip ist, weiß ich, weil er bei meiner letzten Begegnung mit Gunnar dabei war.«
    Ich ließ mich in meinen Sitz sinken. Endlich begriff ich, was Ezra so beunruhigte. Sie waren mehr als wir und sie waren stocksauer. Wir waren also nur knapp dem Tod entgangen.
    »Wie tötet man einen Vampir?«, flüsterte ich.
    Da mein Tod immer wahrscheinlicher wurde, interessierten mich nun doch die möglichen Methoden meiner Ermordung. Ezra hatte einmal erwähnt, dass monate- oder jahrelanges Hungern zum Tod führte, doch das schien mir in diesem Fall eher unwahrscheinlich. Ich stellte mir die Sache schneller und brutaler vor.
    »Kopf. Herz.« Er rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her, verlangsamte jedoch das Tempo, was darauf hinwies, dass seine Panik nachließ.
    Die Vorstellung, dass mir das Herz aus dem Körper gerissen wurde, brachte mich für die restliche Autofahrt zum Schweigen. Als wir vor dem Hotel parkten, sah sich Ezra nicht mehr nach Lykanen um. Ich schon.
    Die Empfangsdame sah mich mit großen Augen an, als wir das Hotel betraten, doch ich beachtete sie kaum. Ich hatte Wichtigeres im Kopf. Zum Beispiel mein Überleben.
    Fortan beschrieben wir größere Kreise um das Revier der Lykane, doch drei Tage später blieb uns nichts anderes übrig, als uns ihnen wieder zu nähern. Ezras Informationen zufolge hielt sich Peter im Lykan-Gebiet auf. Das gehörte immerhin zu seinem Selbstmordplan - wenn er nur lange genug in ihrem Revier abhing, würden sie ihn schon irgendwann abschlachten.
    Nach unserer Begegnung mit den Lykanen hatte Ezra gezögert, mich mitzunehmen. Sein Plan, Peter nach Hause zu bringen, gründete darauf, dass ich ihn vielleicht überreden könnte mitzukommen, aber das war alles andere als gewiss. Wir wussten beide nicht genau, wie Peter auf mich reagieren würde.
    Als Anhaltspunkt hatten wir nicht mehr als meine letzte Begegnung mit ihm, das einzige Mal, dass Peter mich richtig geküsst hatte.
    Er hatte Jack an mir geschmeckt und wusste nun, dass Jack mich gebissen hatte. Dennoch war Peter nicht zurückgekehrt, um seinen Bruder zu töten. Obwohl alles in ihm, besonders die starke Bindung in seinem Blut, nach Jacks Tod schreien musste, hatte er es nicht getan.
    Stattdessen hatte Peter mich gehen lassen, und das nur deshalb, weil er wusste, dass es mich glücklich machen würde. Der einzige richtige Kuss zwischen uns war ein Abschiedskuss gewesen. Hinter seinem reservierten Verhalten hatten sich echte Gefühle für mich verborgen. Andernfalls hätte er es nie zugelassen, dass ich mit Jack zusammen war.
    Allerdings hatte Jack, der während dieses Kusses ins Zimmer gestürmt war, dann die Weichen völlig anders gestellt, als Peter es vorgehabt hatte.
    Das war der Grund, warum ich immer wieder mit Ezra in den Wald ging, obwohl ich wusste, welche Gefahren dort auf uns lauerten. Ich hoffte, dass Peter auf mich hören würde. Zumindest musste ich es versuchen.
    Wir wanderten schweigend durch die Wälder. Wann wir näher an das Revier der Lykane kamen, merkte ich das daran, dass Ezra schneller ging, gleichzeitig darauf achtend, dass er mich nicht abhängte. Er sah sich öfter um und hielt sich so dicht bei mir, dass ich manchmal über seine Füße stolperte.
    Ezra hätte für Peter alles getan, wollte von mir aber nicht dasselbe fordern. An jenem Morgen hatte er mich vor unserer Abfahrt gefragt, ob ich lieber im Hotel warten wolle. Obwohl ich die Frage verneint hatte, hatte er mich gedrängt, im Zimmer zu bleiben, bis ich ihm klargemacht hatte, das er mich wohl oder übel mitnehmen musste.
    Nun waren wir auf dem Weg in die Gegend, in der wir den Lykanen begegnet waren.
    »Sollen wir ihn nicht besser rufen?«, fragte ich, da mich die Stille zunehmend bedrückte. Ezra schüttelte den Kopf.
    Ich schlüpfte unter einem niedrigen Ast durch. Die Wanderungen hatten auch ihr Gutes, denn ich wurde immer flinker und beweglicher. Ich ermüdete nicht mehr so schnell und auch mein Hunger hielt sich in Grenzen. Für mich waren die Wanderungen eine Art Training für Vampire.
    »Ich glaube, wir kommen nicht so richtig weiter«, sagte ich im Flüsterton. »Wir wandern einfach nur immer durch den Wald. Wie sollen wir Peter da finden? Du hast doch einen genauen Plan, wo wir nachsehen müssen, aber wenn wir dann da sind, tun wir gar nichts.«
    »Sie dürfen nicht wissen, dass wir ihn suchen.« Ezras Worte waren so

Weitere Kostenlose Bücher