Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
Vom Netzwerk:
Mädchen, nicht?«
    »Doch«, sagte ich, »so ist es.«
    »Nun, ich hoffe, Sie finden sie«, sagte sie. »Wie ich schon sagte, sie wirkte nicht so, als ob sie zu den Leuten paßte …«
    Wir dankten ihr beide noch mehrmals, für ihre Hilfsbereitschaft, für den Kaffee, für den Apfelkuchen. Als wir sie zu ihrem Haus zurückgebracht hatten, begleitete ich Leon noch zu seinem Wagen und zog meine Brieftasche heraus. »Wieviel, sagten Sie noch mal, haben Sie im Eisstadion ausgegeben?«
    »Vergessen Sie’s, Alex. Wir sind Partner. Das gehört alles zu unserem Fall.«
    »Leon, es gibt keinen Fall.« Der Schnee fiel jetzt äußerst dicht. In den paar Minuten, in denen wir draußen waren, hatte er Leons rotes Haar schon ganz bedeckt. »Und wir sind auch keine richtigen Partner«, sagte ich. »Tut mir leid. Ich bin nun mal kein privater Ermittler. Das habe ich Ihnen doch gesagt.«
    »Aber Sie treten mit Sicherheit wie einer auf«, erwiderte er.
    »Nein, das tun Sie« , sagte ich. »Sie haben schließlich das Haus hier gefunden.«
    »Aber das bringt Ihnen nicht viel, oder? Sie brauchen mehr.«
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich. »Ich weiß nicht mal, was ich als nächstes machen soll.«
    »Als wir uns vorhin die Wohnung angesehen haben, was haben Sie da damit gemeint, das käme Ihnen bekannt vor?«
    »Er hat meine Wohnung auch auseinandergenommen«, sagte ich. »Irgendwann gestern.«
    »Gestern? Aber er hat Dorothy doch Freitagnacht abgeholt. Warum sollte er zurückkommen?«
    »Um ein Zeichen zu setzen. Oder um nach seinem Glückspuck zu suchen. Ich weiß es nicht.«
    »Seinem Glückspuck?«
    »Gordie Howe hat ihn signiert«, sagte ich. »Dorothy hat ihn mir gegeben.«
    »Okay«, sagte er. »Sein Glückspuck. Wie toll. Was können Sie mir sonst noch sagen? Sagen Sie mir endlich alles, was Sie sonst noch wissen, Alex.«
    »Sonst gibt es nichts«, sagte ich. »Außer …« Ich atmete eine dichte Wolke in die kalte Luft, während ich überlegte, wieviel ich ihn wissen lassen wollte.
    »Außer was, Alex?«
    »Außer der Tatsache, daß mir zwei Männer gefolgt sind.«
    »Aha! Das ist doch etwas.« Er versuchte, routiniert zu wirken, aber ich konnte die Erregung in seiner Stimme hören. »Konnten Sie sie aus der Nähe betrachten?«
    »Ja«, sagte ich. »Beide kannte ich nicht. Ich glaube nicht, daß sie neulich abend in Bruckmans Hockeyteam gespielt haben.«
    »Interessant«, sagte er. »Und was jetzt?«
    »Ich gebe Ihnen das Geld, und Sie machen, daß Sie nach Hause kommen, bevor der Schnee schlimmer wird.«
    »Ich nehme Ihr Geld nicht, Alex.«
    »Das werden Sie doch, Alex.«
    »Geben Sie mir noch was zu tun«, sagte er. »Ich möchte mit Ihnen an dieser Sache arbeiten. Was soll ich denn sonst machen? Zurückgehen und versuchen, Schneemobile zu vertikken? Den ganzen Tag mit Typen aus Detroit reden und so tun, als ob mir die Pisten, auf denen sie fahren, nicht am Arsch vorbeigehen?«
    »Leon …«
    »Das hier ist genau das, was ich machen möchte«, sagte er. »Lassen Sie mich Ihnen helfen, Alex.«
    »Wenn mir was einfällt«, versprach ich, »rufe ich Sie an. Okay?«
    Er dachte einen Moment darüber nach. »Na gut«, sagte er schließlich. »Wir bleiben in Verbindung. Sie haben doch meine Nummer, ja?«
    »Ja«, sagte ich und ging zu meinem Wagen.
    »Und auch die Nummer von meinem Beeper, oder?«
    »Die habe ich auch«, sagte ich.
    »Rufen Sie mich an, wenn Sie mich brauchen, Alex. Tag und Nacht.«
    »Okay«, sagte ich. Ich kletterte in meinen Laster und schloß die Tür. Sollte er noch was gesagt haben, habe ich es nicht mehr gehört.
    Ich ließ den Motor an und strich mir den Schnee aus den Haaren, während ich auf die Heizung wartete. Dann griff ich nach dem Handy und wählte noch einmal die Nummer des Sheriffs. Er war immer noch nicht da, und die Frau wollte mir seine Privatnummer immer noch nicht geben. Statt ihm jetzt eine Nachricht übermitteln zu lassen, beschloß ich, in sein Büro zu fahren und sie ihm aufzuschreiben, wo ich sowieso in der Stadt war.
    Ich setzte aus der Auffahrt und fuhr nach Westen zum Verwaltungsgebäude für Stadt und County. Ich konnte nicht sehen, daß mir jemand folgte, aber die Straßenverhältnisse waren jetzt so schlecht, daß sie in dem Schnee vermutlich gar nicht mehr fahren konnten. Wer jetzt noch auf der Straße war wie ich, mußte ein Idiot sein – aber das war wohl für niemanden eine Neuigkeit.
    Für die fünf Kilometer quer durch die Stadt brauchte ich zwanzig Minuten. Ich fuhr auf

Weitere Kostenlose Bücher