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Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Unter dem Wolfsmond – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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Art muß es schon sein. Das jetzt ist einfach zu gut.«
    Ich blinkte nicht einmal mit den Augen.
    »Der Herr schenket mir voll ein, McKnight. Er erquicket meine Seele.«
    »Sind Sie fertig?« fragte ich.
    »Mal im Ernst«, sagte er. »Ich muß Ihnen eine echte Frage stellen. Ich hab nämlich gedacht, ich hätte Sie abgehakt. Sie waren als Baseballspieler ein Versager. Sie waren als Polizist ein Versager. Sie sind ein kaputter, einsamer, unglücklicher Mann. Und das kompensieren Sie, indem Sie sich wie Graf Rotz aufspielen und allen mit Ihren Sprüchen auf die Nerven gehen. So viel habe ich verstanden. Aber die Sache mit den Drogen, die schnalle ich nicht. Ich meine, ich habe gewußt, daß Sie nicht halb so schlau sind, wie Sie selbst meinen. Aber ich hätte mir nicht träumen lassen, daß Sie so scheißdoof sind.«
    »Die Drogen stammen nicht von mir«, sagte ich.
    »Natürlich nicht. Und die Pistole auch nicht.«
    »Die Pistole gehört mir«, sagte ich.
    »Das mit der Pistole gestehen Sie also. Na, da haben Sie ja auch keine große Wahl. Die hat schließlich ’ne Registrierungsnummer. Was nun die Drogen angeht …«
    »Die sind nicht von mir.«
    »Richtig. Das hatten wir schon.«
    »Wie wird die Anklage lauten?« fragte ich. »Und wann komme ich hier raus?«
    Der Stuhl kratzte auf dem Boden, als er sich darin zurücklehnte. »Was glauben Sie denn, wie die Anklage lautet? Die Frage ist doch nur, ob es ein Verbrechen ist. Ich bin sicher, daß sie das Zeug gerade wiegen. Also, um die Wahrheit zu sagen, es sah nicht so aus, als ob da ein volles Gramm in dem Tütchen war. Vielleicht hab ich ja doch keine ganze Stadt gerettet, wie? Vielleicht nur drei Leute und ’nen Hund.«
    »Ich will einen Anwalt«, sagte ich. »Und ich will hier raus.«
    »Sie können einen Anwalt kriegen, wenn Sie das wollen«, sagte er. »Und wir lassen Sie hier raus, sobald der Richter auftaucht, um die Anklage zu erheben.«
    »Wie hoch ist die Kaution?«
    »Der Richter setzt die Kaution fest. Das wissen Sie doch. Ihr Freund Prudell ist in der Eingangshalle und wartet drauf, sie zu bezahlen, egal, wie hoch sie ist.«
    »Sagen Sie ihm, er soll nach Hause gehen«, sagte ich. »Sagen Sie ihm, ich ruf ihn an.«
    »Das ist sehr rücksichtsvoll von Ihnen«, sagte er. »Ich werde es ihm sagen. In der Zwischenzeit, wo wir sowieso auf den Richter warten, sind da zwei Männer, die Sie zu sprechen wünschen.«
    »Wer?«
    »Das werden Sie sehen«, sagte er. »Ich bin gleich zurück.«
    »Was geht hier vor sich?« fragte ich.
    »Nur Geduld«, sagte er. »Entspannen Sie sich.« Er stand vom Stuhl auf und stellte ihn an die Wand zurück. »Fühlen Sie sich ganz wie zu Hause.« Er ging zur Tür zurück, öffnete sie und ging hinaus. Die Tür schloß sich hinter ihm mit einem metallischen Laut, der mir durch Mark und Bein ging.
    Ich versuchte, mich auf der hölzernen Bank hinzulegen, aber das Blut pochte mir im Schädel. Als ich mich wieder aufrichtete, begannen meine Rippen wieder zu schmerzen. Ich stand auf und ging eine Weile in der Zelle auf und ab, und dann war mir, als müßte ich mich wieder übergeben. Ich ging in die Ecke und beugte mich über die Toilette, eine Hand an der Zementwand, aber es kam nichts.
    Ich versuchte mich wieder zu setzen. Ich verschränkte meine Arme, beugte mich nach vorne und hängte meinen Kopf über die Knie. Das könnte klappen, dachte ich. So ist es fast bequem. Ich begann zu dösen. Da öffnete sich die Tür wieder.
    Maven kam den Korridor entlang. Zwei Männer folgten ihm.
    Es waren die Männer, die mir gefolgt waren. Der eine hatte seine rote Jagdmütze noch auf dem Kopf. Der andere hielt seine blaue Jagdmütze in der Hand.
    »Alex McKnight«, sagte Maven. »Ich möchte Sie mit den Agents Champagne und Urbanic bekanntmachen. Sie sind von der Drug Enforcement Administration.«
    Die Männer sahen mich an. Ich sah sie meinerseits an. »Dann sind Sie also nicht Molinovs Leute«, sagte ich. »Sie sind nicht Pearl und Roman.«
    »Was zum Teufel reden Sie da?« sagte Maven. »Sie sind auch nicht Laurel und Hardy. Agent Champagne –« Er wies auf den Mann, der die blaue Mütze hielt, als führe er mich in eine Gesellschaft ein. »Und Urbanic.« Der Mann, der die rote Mütze trug.
    »Wir müssen uns ein wenig unterhalten, Mr.   McKnight«, sagte Champagne. »Vielleicht können wir einen Ihrer Räume für Verhöre benutzen, Chief?«
    »Wir haben nur ein Verhörzimmer«, sagte Maven. »Ich zeige Ihnen den Weg.«
    Maven holte ein

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