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Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition)

Titel: Unter den Sternen des Südens: Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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darauf stieg sie aus und beugte sich herunter, um die Blüten zu untersuchen. Nicht nur die Spitzen waren gelb, sondern die ganzen Rispen.
    »Scheiße«, murmelte sie. Hektisch besah sie einen Halm nach dem anderen. Manche grub sie samt Wurzeln aus; sie waren alle welk. Amanda war sich absolut sicher: Ihr Feld war mit Pflanzengift besprüht worden.
    Sie ließ den Kopf in die Hände sinken. Wie zum Teufel konnte das passieren? Sie versuchte, ihre aufkeimende Panik zu unterdrücken und logisch zu denken.
    Während ihre Gedanken sich überschlugen, fuhr sie langsam zurück auf den Hof, um die chemischen Behälter in der Scheune zu inspizieren. Sie standen neben dem Regenwassertank, mit dem sie die Sprühvorrichtung befüllte. Die Behälter enthielten noch dieselben Mengen wie nach dem letzten Gebrauch. Es schien nichts zu fehlen. Also konnte es sich nur um einen Anwendungsfehler handeln. Wahrscheinlich hatte sie die Sprühanlage nicht richtig gereinigt, nachdem sie die Weide mit einem Totalherbizid besprüht hatte. Sie hatte Glyphosat verwendet, das absolut alles vernichtete – Gräser, Klee und Unkraut. Damit stand fest: Ihre Haferernte konnte sie abschreiben. Wie konnte sie nur so leichtsinnig sein, als sie mit dem giftigen Pflanzenschutzmittel hantierte?
    Amanda ging ins Haus und berechnete ihr Budget neu. Es sah nicht gut aus.

Kapitel 48
     
    A manda verbrachte eine schlaflose Nacht, und sie war froh, als es hell wurde und sie aus dem Haus konnte.
    Mingus folgte ihr hinaus in den nebligen Morgen und winselte leise, weil er nicht auf die Pritsche wollte.
    »Dann bleibst du hier!«, sagte sie in schärferem Ton als sonst. Sie ging hinüber zu der Kette und wartete auf Mingus, aber der verkroch sich hinter dem Pick-up.
    Amanda wurde weich, als sie die Hundeschnauze sah, die hinter dem Hinterrad hervorlugte. »Also gut, du kannst in die Waschküche. Sorry, dass ich meine schlechte Laune an dir ausgelassen habe.« Sie tätschelte ihn und erhielt zum Dank einen feuchten Hundekuss, als sie die Tür der Waschküche öffnete, um Mingus hineinzulassen.
    Gleich darauf ließ Amanda den Dieselmotor vorglühen, bevor sie den Zündschlüssel bis zum Anschlag drehte. Der Pick-up sprang stotternd an. Ihm war auch kalt.
    Ungeduldig legte Amanda den Gang ein und düste zur Straße, um in die Stadt zu fahren.
    »Amanda, welch eine Überraschung! Kommen Sie, gehen wir in mein Büro.« Falls Malcolm Mackay sich ärgerte, weil Amanda schon in aller Herrgottsfrühe vor der Bank wartete, ließ er es sich nicht anmerken. »Wie geht es Ihnen?«
    »Danke, gut.« Sie setzte sich, während er um seinen Schreibtisch ging und ebenfalls Platz nahm.
    »Sie sind sehr früh in der Stadt«, stellte Malcolm fest.
    »Ich weiß, und es tut mir auch leid, dass ich Sie einfach so überfalle, aber ich dachte, Sie sollten erfahren, dass ich finanzielle Einbußen habe. Ich habe alles bereits mehrmals durchgerechnet, aber ich weiß einfach nicht, wo ich das Geld einsparen soll, das ich verlieren werde. Ich dachte, dass …«
    »Augenblick, wenn ich Sie kurz unterbrechen darf – wie kommen Sie darauf, dass Sie Geld verlieren werden?«
    Amanda erzählte Malcolm daraufhin die Sache mit dem Hafer, ohne ihre Wut auf sich selbst zu verschweigen und auch nicht den erschwerenden Umstand, dass sie fünf Schafböcke verloren hatte.
    »Okay, das ist keine Katastrophe«, sagte Malcolm. »Wir können das Budget neu berechnen. Am besten sofort. Sollte sich dabei herausstellen, dass Ihr Kreditrahmen aufgestockt werden muss, dann sehe ich kein Problem, wenn man bedenkt, wie Kyleena sich in den letzten paar Jahren entwickelt hat. Solche Rückschläge sind völlig normal, Amanda. Die passieren jedem Farmer.«
    »Das weiß ich«, sagte sie kläglich. »Aber warum muss das ausgerechnet mir passieren? Ich dachte, ich könnte es besser.«
    »Kein Farmer wünscht sich, einen Rückschlag zu erleiden. Aber das kommt eben vor. Wir können nicht das Wetter kontrollieren und es nach Wunsch regnen lassen. Als Farmer muss man die Gegebenheiten hinnehmen und das Beste daraus machen. Und das machen Sie, Amanda. Sie haben viele wirtschaftlich kluge Entscheidungen getroffen, seit Sie die Farm führen. Lassen Sie uns eine gemeinsame Lösung finden.«
    Eine Stunde später verließ Amanda die Bank und fühlte sich viel leichter und beschwingter als bei ihrem Aufbruch von Kyleena. Sie musste ihren Kredit nicht erhöhen. Tatsächlich war der Verlust nicht so hoch, wie sie befürchtet hatte.
    Ihre

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